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Slowenien-Urlaub: Ljubljana, Zoo, Burg, Trnfest (Roadkill BBQ, Silence Before), 19./20.08.2011 in Ljubljana (SLO), KUD France Preseren - Bericht von Fö

Slowenien-Urlaub, 19./20.08.2011 in Ljubljana (SLO)

Sodele. Dritter und letzter großer Programmpunkt unseres Slowenien-Urlaubes: Die Hauptstadt! Nachdem wir das Punk Rock Holiday hinter uns gebracht haben und uns auch die Julischen Alpen nicht weiter schocken konnten, führt uns unsere Reise nun nach Ljubljana. Johanna liefern wir noch am Bahnhof ab, es bleiben an kümmerlichen Resten in der Reisetruppe: Katja, Kiki, Hö und Fö...
Das Hostel unserer Wahl heißt Aladin und ist nicht wirklich zentral (20 Fußminuten zum Zentrum), dafür aber relativ günstig. Macht eigentlich auch nen recht schicken Eindruck - bis auf unser Zimmer. Vierbettzimmer auf 10 Quadratmetern, inklusive Dusche! Naja, wirklich störend ist nur die Hitze im Zimmer, nen sauberen Eindruck machts. Und der Rest des Hostels ist immerhin klimatisiert...
Da wir heute morgen selbstverständlich viel zu früh aufgestanden sind und dementsprechend früh hier ankommen, ist unser Zimmer noch nicht wirklich einzugsbereit. Also latschen wir erstmal in den angrenzenden Park - zumindest sah die grüne Fläche auf der Karte aus wie ein Park. Ist aber eher ein Berg mit Wald. Yeah. Also müssen unsere müden muskelkater-geschwächten Knochen mal wieder ein paar Höhenmeter überwinden...
Recht weitläufiges Areal, und wenn man den Berg erstmal überwunden hat, sieht das dann doch schon mehr nach Park aus. Mit diversen Wegen, Sportarealen - und einem Zoo!
Ehrensache - hin! Zoopunk Ljubljana! Ist ein ganz netter Zoo, hier und da könnten die Gehege größer sein (wie Löwen und Leoparden hausen mussten, war echt eine Schande), aber da haben wir echt schon Schlimmeres gesehen. Witzig find ich die Giraffen: Die große bedient sich mühelos am Blattwerk, während die kleinen da einfach noch nicht rankommen, es aber trotzdem immer wieder versuchen. Schon mal ne hüpfende Giraffe gesehen?
Äh. Hallo Maks.
Äh. Hallo Maks.
Allerlei lustige Tiere gibt es hier zu bestaunen, von Zotenkopfäffchen (hieß echt so! ey!) bis zur Landschildkröte. Etwa zwei Stunden brauchen wir, allzu klein ist der Zoo also nicht...
Okay, ein Tier noch. Scheint warm zu sein.
Zurück zum Hostel, wieder durch den Park. Wie man sieht: nicht wirklich zentral. Es gibt sogar Bauernhöfe in der Gegend! Das hat schon wieder was für sich. Knapp 300.000 Einwohner hat Ljubljana, ist also für ne Hauptstadt eher klein...
So, Hostelzimmer beziehen, und da uns dort nichts hält, direkt weiter gen Zentrum. Ich entdecke ein neues Hobby: Streetart fotografieren. "Kacken" war übrigens unser Lieblingsthema im gesamten Urlaub.
Sightseeing-Punkte abklappern. Kiki irgendwann: "dann müssten wir ja gleich zu den Dreibrücken kommen?" - "da sind wir gerade drüber gegangen". Charakteristisch für die Dreibrücken: es sind drei Brücken!
Ist das Kunst oder kann das weg? Streetart oder Reklame vom örtlichen Optiker? Und was hat der Fö damit zu tun? Mysteriös!
Wie sich das für ne anständige Hauptstadt gehört, durchzieht ein Fluss das Zentrum. Entlang des Flusses natürlich jede Menge Cafés und Lounges, Gentrifizierung in Reinkultur, das Klientel entspricht dem klassischen Klischee "sehen und gesehen werden" - hat was von ner italienischen Modestadt. Kann ich nicht wirklich viel mit anfangen.
Bei so viel Etepetete ist es irgendwie wohl kein Wunder, dass eine gewisse Gegenkultur existiert. Von der kriegen wir in den zwei Tagen zwar nicht allzu viel mit - aber immerhin mehr als der gemeine Pauschaltourist...
Ab und zu lockern ein paar Dixis das Stadtbild auf.
Umweltschutz wird in Slowenien übrigens groß geschrieben! Und überall Mülltrennung, schon auf dem Punk Rock Holiday gab's zwei Mülltüten statt einer, und in Ljubljana reihen sich direkt 6 Mülltonnen nebeneinander auf. Sicherhaltshalber gucke ich nach, ob das Etikett meiner Plastikflasche in ne andere Mülltonne muss als die Flasche selbst.
Für Bönx.
Achja, Gegenkultur und so. Das alternative Aushängeschild Ljubljanas ist wohl das "Metelkova Mesto" unweit des Hauptbahnhofs. Ein besetzter Häuserblock, an dem sich abends die Jugend trifft. Leider findet heute kein Konzert statt, hätte mir die Läden gerne mal angeschaut...dafür gibts Bier und "Cockta" (die jugoslawische Antwort auf Coca Cola). Überhaupt scheint die Metelkova eher dem Partyvolk zu gehören als linksalternativen Künstlern.
Lange bleiben wir dann auch nicht im Metelkova, auch eine auserkorene Kneipe um die Ecke muss auf uns verzichten (da geschlossen) und so wanken wir schon zu recht früher Stunde gen Unterkunft. Vorher treffen wir in einer Sportsbar noch auf die unfreundlichste Bedienung, die uns je untergekommen ist, und müssen schließlich sogar unseren Weg durch strömenden Regen fortsetzen.
Der nächste Tag. Mittlerweile haben wir Samstag, es hat sich abgeregnet - aber heiß ist es immer noch. Verdammter Süden! Im Hostel hält uns nichts, also mal wieder gen Stadt. Heute mal durch den Tivoli-Park.
Erstes Ziel: Der lebhafte Markt an den Tržnica-Arkaden. Hier gibt's jede Menge Obst, Blumen, Kleidung und was man sonst so braucht oder nicht braucht. Ganz nett, um in den Trubel der Stadt einzutauchen.
Außerhalb des Marktes ist aber eher wenig los, dafür dass wir Samstag haben. Daran merkt man wohl auch, dass Ljubljana nicht unbedingt allzu viel für Touristen zu bieten hat, sonst wären hier mit Sicherheit mehr unterwegs. Aber wo sind denn jetzt die netten Stellen?
Weiter durch die Stadt. Zufällig geraten wir in einen bunten Hinterhof, der ein wenig an die Metelkova erinnert - nur kleiner. Schön bunt alles! "Roq" scheint sich das hier zu nennen, taucht auch auf Konzertpostern auf - nur leider nicht von heute.
Dafür werden wir prompt auf ne Tüte Gras eingeladen, was wir als verantwortungsvolle Touris natürlich ablehnen. Wer weiß, was wir dann noch so erlebt hätten?
Wo wir gerade schon dabei sind, schlendern wir auch noch kurz rüber zur Metelkova, um uns das Ding mal bei Tageslicht anzuschauen. Wirkt gleich viel sympathischer. Alles sehr bunt, voller Skulpturen und Graffitis, nett. Ist aber erwartungsgemäß nix los.
Doch, nett hier.
Das sind übrigens die örtlichen Toiletten. Einladend, nicht wahr?
So, weiter im Programm. Als eifrige Touristen wollen wir schließlich hoch hinaus. Unser nächstes Ziel ist die Burg von Ljubljana! Nee, das hier isse nicht...
Das hier schon eher. Wie sich das für Burgen gehört, steht sie auf nem Hügel, wodurch wir mal wieder etwas Aussicht genießen können. Kostet selbstverständlich Eintritt, also gehen wir nicht rein. Ätsch. Vielleicht sollten wir einfach durch dieses Loch steigen?
Achja, Aussicht auf die Stadt und die herrlichen Gebirge im Hintergrund. Irgendwo da hinten standen wir noch vor zwei Tagen auf irgendnem Gipfel.
Irgendwann ist es 15:30 und die anderen haben tatsächlich nichts besseres zu tun, als sich in ne Sportkneipe zu setzen und Fußball zu gucken. Naja, hab ich an sich auch nix gegen, aber ohne mich.
Lieber setze ich meine Street-Art-Studie fort. Insbesondere in den Wohnvierteln werden die Wandmalereien immer politischer.
Eines der am häufigsten auftauchenden Graffitis. Keine Ahnung was das zu bedeuten hat.
Irgendwie schön dafür das hier.
Dekonstruktion als Straßenkunst-Form? Man kanns auch übertreiben!
Und zur Abwechslung mal wieder ein Dixi-Klo!
Jau, dafür gibts auch nette Parks, und an ein paar Kneipen komm ich auch vorbei. An einer wäre ich fast verweilt: Dort lief nämlich ABBA's "Dancing Queen"! Aber ich wollte den Kellner nicht stören, der lehnte lässig am Tresen und trank Bier.
Wieder mit den anderen treffen. Nächstes Ziel: Essen gehen! Das Restaurant unserer Wahl entpuppt sich als Vegetarier's Alptraum: Selbst auf Nachfrage gibt es kein Gericht ohne Fleisch, nichtmal Salat. Irgendwie cool! Aber weniger cool mit Vegetarierin in der Truppe. Schließlich finden wir uns in ner Pizzeria wieder - und echt mal, die Pizzen in Slowenien sind fast besser als in Italien! Im Jazzschuppen nebenan gönnen wir uns noch ein Pils, bevor es los geht zur Abendbeschäftigung...
Wir steuern an: Das Trnfest! Benannt nach dem Stadtviertel, in dem wir uns gerade befinden (Trnovo) und gesprochen, als würde es zwischen T und r einen Vokal geben, der ein undefinierbares Etwas zwischen allen uns bekannten Vokalen darstellt. Das Trnfest dauert nen ganzen Monat, kostet keinen Eintritt, und ist Open Air. Geile Sache! Am heutigen Abend spielen zwei Metal-Hardcore-Bands, und das mitten im Wohngebiet...
Die erste Band hört auf den unwiderstehlichen Namen ROADKILL BBQ, kommt hier aus der Gegend und serviert ne ziemlich geile Mischung aus Thrash-Metal und groovigem Hardcore. Selbst Katja und Hö, die in Sachen härterer Musik nicht wirklich viel unterwegs sind, müssen eingestehen, dass das durchaus was kann
Ordentliches Geschrei, schön brachial, dazu dichtes Getrommel und irres Gitarrengefissel. Schon geil! Hätte mir zwar etwas eher punklastigeres gewünscht, dafür aber auch mehr Schülerbandniveau erwartet. Roadkill BBQ kommen wirklich ausgereift rüber!
Die Show kann man sich auch gut angucken - der Sänger ist lebhaft wie Sau, stürmt zwischendurch gerne mal auf die Boxentürme oder rast durch die Menge. Und lässt natürlich brav seine Dreads durch die Lüfte wirbeln, wenn er mal gerade nicht das Mikrofon bedienen muss.
Natürlich haben wir mal wieder keine Ahnung, was in den Ansagen zum Ausdruck gebracht wird - scheint aber ganz unterhaltsam zu sein, den Reaktionen im Publikum zufolge.
Nönö, echt mal nix zu meckern. Die anwesenden Fans feiern auch ganz gut und probieren diverse neue Tanzstile aus. Die Band kommt ganz souverän rüber, auch wenns sie noch nicht lange zu geben scheint. Ihr dürft ruhig mal reinhören...
Nächste Band: SILENCE BEFORE. Metalcore. Durchaus mit Könnern am Werk, sagen uns aber nicht ganz so zu. Eben weils eher gewöhnlicher Metalcore ist - viel Blastbeats und Haudrauf-Geschrammel und ein Sänger, der öfter mal zwischen brachialem Gebrülle und melodisch-klarem Gesang wechselt.
Also auch nicht unbedingt schlecht, nur finde ich solche Musik auf Dauer dann doch ziemlich eintönig. Von der Bühnenpräsenz her okay - es wird artig gepost, hier und da wehen ein paar Haare, viel Interaktion mit dem Publikum gibt es aber nicht.
Das Publikum selbst ist auch nicht mehr ganz so euphorisch wie bei der vorherigen Band, nach und nach lassen sich aber ein paar Headbanger ausmachen
Netter Auftritt, gucken wir uns aber nicht komplett an - schließlich haben wir morgen noch ne lange Rückfahrt vor uns, und die Lieder sind, wie gesagt, etwas eintönig. Trotzdem ein äußerst würdevoller Abschluss unseres Ljubljana-Aufenthaltes.
Übrigens scheint es in Ljubljana noch nicht ganz so verbreitet zu sein, Street Art einfach mal nur aus nem Pimmel bestehen zu lassen. Aber immerhin einen hab ich gefunden!
Rückweg, wieder durch den Tivoli-Park. Plötzlich "stolpern" wir über ein paar beleuchtete Kunstwerke, genauer gesagt ne Fotoausstellung. Sachen gibts. Spontan legen wir noch ne kleine Session "Sightseeing bei Nacht" ein...
Zum Abschluss ein Foto für Schlossi, die ja leider nicht mit konnte: Lebende Katzen! Ja, auch sowas gibts hier! So, starker Urlaub, hat echt Bock gemacht! Gerne wieder!

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schlossi

26.08.2011 21:38
ooooohhh...wie süüüüß!!! fö, du solltest nur noch kleine tiere fotografieren!

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KUD France Preseren
Karunova ulica 14
1000 Ljubljana (Slowenien)
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