Keep The Blues, 07.04.2012 in Liège (BE), Pot au Lait - Bericht von Fö
Keep The Blues, 07.04.2012 in Liège (BE)
Erstmal den Tag rumkriegen. Wetter ist klassisch April-mäßig inklusive Regen und Hagel, aber glücklicherweise nur kleine Schauer - ansonsten haben wir höchstens mit den niedrigen Temperaturen zu kämpfen. Heutiges Highlight: Die Treppe "Montagne de Bueren" - 373 Treppenstufen steil nach oben, dafür mit schöner Aussicht im Rücken. Im Takt zum Murmelhit "Chacarron Macarron" bewältigen wir die Höhen ohne Probleme.
Weitere sportliche Betätigungsfelder (neben Bier trinken und Bier kaufen) bestehen im Einsatz eines selbst gebastelten Fußballes auf Feldern und Spielplätzen. Irgendwann müssen wir aber doch zurück, für die kommenden Feiertage einkaufen und den Abend beginnen (also Bier trinken und Bier kaufen).
Nach einigen Unlustbekenntnissen seitens der Urlaubstruppe einigen wir uns schließlich doch darauf, dem "Pot au Lait" zumindest kurz einen Besuch abzustatten. Erfreulicherweise kostet es keinen Eintritt, dafür ist hier alles auf hippe Studentenkneipe getrimmt, schön bunt und pseudoalternativ. Immerhin nimmt uns keiner unseren Minigolfschläger ab, mit dem wir später noch Mini-Randale starten wollen.
Musikalisches Rahmenprogramm: KEEP THE BLUES. Schülerband, aber durchaus mit fähigen Musikanten. Recht angetan bin ich von der Bühne. Da wachsen Palmengewächsen über den Köpfen der Protagonisten!
Musik: Wie eingangs erwähnt, Blues und Rock'n'Roll und eventuell ein wenig Punk. Ein Hendrix-Cover war dabei, ob die restlichen Songs Eigenkompositionen waren kann ich nicht beurteilen, aber wenn, dann Respekt. Wie in hippen Studentenkneipen üblich, ist die Band aber eh nur schnödes Beiwerk zum sehen und gesehen werden. Und saufen.
Nee, vor der Bühne gibts tatsächlich netten Applaus (die Band scheint ihre Schulkameraden mitgebracht zu haben), sogar von uns, und das Konzert war dann doch recht kurzweilig, vor Allem weil die Musik wirklich alles andere als Schülerband-mäßig rüberkam. Einziger Kritikpunkt: Trotz Keyboard auf der Bühne wurde "The Final Countdown" nicht angespielt. Buh!
Nächster Tag. Wir sind wie gesagt auf nem Städtetrip. Heute ist Maastricht dran. Nur 30 Kilometer von Lüttich entfernt, aber eine andere Welt. Hier sprechen die Leute tatsächlich nicht nur französisch und gucken jeden, der maximal "Baguette" versteht, schräg an, sondern sogar englisch! Wow! Dafür hat so ziemlich alles geschlossen. Ostersonntag. Hm. Naja, wir golfen uns durch die Stadt.
Wie immer mit dem Auftrag, unser mitgebrachtes Bier zu leeren. Um den Körper von ebendiesem zu leeren, bietet sich dieser verlassen scheinende Steg auf der Maas an. Als unser König hier der Natur ihren Lauf lässt, wird er von zwei jungen Damen überrascht: "Oh my God" rufen sie aus beim Blick auf sein stattliches Gemächt.
Noch ein Tourifoto. Man muss ja später beweisen, dass man irgendwelche Sehenswürdigkeiten gesehen hat. Kirche Kirche Kirche. Nerv, ey. Warum müssen Sehenswürdigkeiten eigentlich immer nen religiösen Hintergrund haben?
Hier hat bestimmt auch schonmal irgendein Priester seinen Löres ins Wasser gehalten. Nee doch, ganz nette Stadt dieses Maastricht. Und deutlich sauberer als Lüttich. Zur Abend- und Nachtkultur lässt sich wenig sagen, heute ist einfach nichts los. Dafür besucht uns Martin (einige kennen ihn vielleicht noch als Bierschinken-Sona) abends in unserer Hippie-Unterkunft.