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Dirty Black Summer Fest: Scary Guyz, 213, Slipchaos, Grain, 18.08.2012 in Budapest (HU), Dürer Kert - Bericht von Fö

Dirty Black Summer Fest, 18.08.2012 in Budapest (HU)

Und weiter geht's! Nach wie vor im 3-Länder-Urlaub unterwegs. Polen und Slowakei hinter uns gebracht, kommen wir Freitag früh in Budapest an. Unsere mittlerweile auf 3 Mann geschrumpfte Truppe wird nun das Wochenende hier verbringen...Kiki und ich waren schon öfter hier, für Hö ist es das erste Mal. Also zeigen wir ihm mal die Stadt.
Achja, erstmal im Hostel einchecken. Personal wie Gäste sind anscheinend noch alle bekifft und unser Zimmer noch nicht einzugsfertig, aber wir sind ja selbst Schuld wenn wir so früh ankommen. Erstes Sightseeing-Ziel: Die Markthalle. Lebensmittel, Souvenirs, viele Gerüche und sonstiger Krams auf drei Etagen. Zum Ankommen in der quirligen Großstadt genau das Richtige.
Reicht dann aber auch irgendwann! Werden echt Jahr für Jahr mehr Touristen in Budapest. Wir sollten aufhören, so von dieser Stadt zu schwärmen. Als nächsten Programmpunkt decken wir uns mit Essen ein und frühstücken auf dem Gellértberg. Hier tragen die Bäume gefälschte Wimpern. Verrückte Welt.
Aussicht von der Zitadelle auf Budapest Stadt. So langsam gehen uns echt die Sightseeing-Punkte aus. Letztes Mal wars hier leerer.
Aber ist echt viel los in der Stadt! Ein kulturelles Wespennest quasi. Hier ein Folk-Art-Festival im Burgviertel. Schön bunt alles. Als Tourist merkt man nicht wirklich was davon, dass die Politik Ungarns in den letzten Jahren ziemlich nach rechts abgedriftet ist. Im Hinterkopf bleibt diese Tatsache aber natürlich trotzdem...
Abends dann ne kleine Kneipentour, hier die "El Lato kert taqueria" - krass, wie voll das hier überall ist. Ansonsten läufts ganz gut und irgendwann finden wir sogar eine Hinterhofkneipe, in der das Bier nur 220 Forint kostet - also unter einem Euro. Läuft doch!
Nächster Tag. Mit Kiki in die Budaer Berge. War ich zwar auch schonmal, aber diesmal wollen wir tiefer rein, ein wenig wandern - was daran scheitert, dass hier entgegen der Angaben vom Tourismusbüro nicht wirklich Wanderwege ausgeschildert sind und uns schlicht und ergreifend die Zeit fehlt, das Gebiet ausgedehnt auf eigene Faust zu erkunden.
Dafür genießen wir die Sicht vom János-Hügel und stellen einmal mehr fest, wie unglaublich groß Budapest doch ist - dafür dass wir immer nur in nem kleinen Teil davon unterwegs sind.
Der Abstieg etwas spektakulärer entlang eines steilen Waldweges, der zwischendurch auch von Downhill-Bikern genutzt wird und selbst zu Fuß ne Herausforderung darstellt. Aber hey, nach dem Slowakischen Paradies kann uns eh kein Weg mehr schocken...
Abends zum Schlosspark. Auch hier ist wieder viel zu viel los. Jede Menge Veranstaltungen, Biergärten, oft mit Livemusik - schon beeindruckend. Gegrillt wird auch hier und da, für kulinarische Erlebnisse ist also gesorgt. Wir entscheiden uns für leckere Hamburger.
Irgendwann finden wir uns dann aber im Dürer Kert ein. Schöner Laden mit mehreren Räumen, einem großen Innenhof und heute mit nem kleinen Metal-Coverband-Festival. Eintritt 500 Forint, dafür bekommt man aber einen Getränkegutschein - ebenfalls über 500 Forint. Was dann zwei kleine Biere wären. Läuft doch! Nur rein muss man erstmal kommen, die Schlange am Einlass entspricht nicht meinen Konzertgewohnheiten.
Die Rammstein-Coverband "Rammschwein" haben wir leider verpasst. Verdammt aber auch! Dafür kommen wir pünktlich zum Auftritt der SCARY GUYZ in die große Halle. Metallica-Cover. Vor mittlerweile 6 Jahren habe ich die Band schon einmal in Budapest gesehen, mittlerweile gabs einige Besetzungswechsel und eine deutliche Zunahme an Professionalität. Krass, wie man sich als Coverband so abfeiern lassen kann.
Konzert aber schon ziemlich geil! Der Sänger kommt in den Punkten Gesang und Posing James Hetfield schon ziemlich nah, höchstens dass er Bass spielt sorgt für Irritationen. Ansonsten gibt's an der Instrumentenfertigkeit der Truppe nichts auszusetzen. Gut gespielt!
Publikum. Klar, Metallica halt. Kennt jeder, entsprechend werden die Lieder abgefeiert. Gibt ein gutes Set zu hören, viele ältere Stücke ("Blackened", "Wherever I May Roam", "The Unforgiven", "Battery") und, ganz unvermeidlich, natürlich auch die großen Hits "Nothing else matters" und "Enter Sandman"
Ich war ja nie großer Metallica-Fan. Dementsprechend gibt's heute auch einige Songs, die ich nichtmal kenne. Naja, mir egal. Zum Mitwippen reichts. Die Show souverän, das Publikum klatscht und bangt brav mit, soweit ganz geil.
Zur zweiten Hälfte des Sets wird dann noch der Gitarrist ausgetauscht und alter wie neuer ordentlich beklatscht. Was es damit auf sich hatte, kann ich mangels Kenntnisse der ungarischen Sprache mal wieder nicht beurteilen, sollte hier aber auch nicht wichtig sein. Also, Scary Guyz: Beste Metallica-Coverband, die ich je gesehen habe. Also, die einzige. Nee, war schon gut.
Das Dürer Kert gefällt mir echt gut. Hat irgendwie was AZ-mäßiges. Große Außen- und Innenflächen, mehrere Räume, bunt gestaltet. Lässt sich gut aushalten hier.
Rüber zur kleinen Bühne. GRAIN spielen hier und covern Korn. Korn halte ich ja für eine ziemlich überschätzte Band, aber das gilt eigentlich für diesen gesamten Nu-Metal-Krams. Habe immer mal wieder versucht, mich mit der Musik zu befassen, wurde aber nicht warm damit.
Für Grain gilt das also auch. Ich kenne kein Lied und dieses ständige Durcheinander aus schnellen und langsamen Parts, dazu diverseste Gesangsstile durch verschiedene Stimmlagen - nee, irgendwie nix für mich. Angetan bin ich höchstens von der Frisur des Gitarristen. Da rechts im Bild.
Egal, die Leute feierns ab, aber vermutlich kennen die auch alle die gespielten Songs. Wir kommen eh erst ziemlich am Schluss rein (die Bands spielen hier nicht abwechselnd sondern teilweise parallel) und bekommen noch die letzten 2 Lieder mit. Naja, war okay.
Anschließend auf der großen Bühne, man erkennt es an den Masken: SLIPCHAOS! Also Slipknot gecovert. Wieder Nu Metal. Wieder so ne Band, von der ich nur 2-3 Lieder kenne. Aber dafür stimmt hier die Show! 8-9 Bandmitglieder, alle ganz individuell mit total schönen Serienmörder-Masken bekleidet und eine ziemlich fesselnde Bühnenpräsenz.
Keine Ahnung wie ein Konzert der originalen Slipknot vonstatten geht - vermutlich noch pompöser - aber das hier kommt dem schon ziemlich nahe, würde ich mal vermuten. Verschiedene Instrumente (inklusive Baseballschläger auf Bierfass), das Mikrofon wird fleißig umher gewechselt, alles ist ständig in Bewegung - geil!
Die Halle ist gut gefüllt, die Zuschauer gehen gut mit. Und wir - gehen weg. Höhö. Nicht weil die Band so schlecht wäre, ist ja echt ganz unterhaltsam - aber nebenan spielen Slayer. Also ne Slayer-Coverband.
213 heißen sie und zunächst fällt lediglich die Tom-Araya-Gedächtnis-Frisur des Sängers auf. Ansonsten eher unspektakulär, und sonderlich voll ist es in dem Raum auch nicht. Musikalisch gibts ne ordentliche Walze, der Thrash-Sound ballert schön - aber der Gesang ist einfach etwas zu dünn.
Was jetzt nicht heißen soll, dass der Gesang absolut dünn ist. Eher relativ dünn, im Vergleich mit dem Original. Unfreiwillig amüsant ist dann auch noch der Akzent des Sängers. Musikalisch gibts nichts zu meckern. Nicht immer perfekt, aber perfekt genug.
Publikum. Deutlich weniger los hier drinnen als zuvor, aber ein paar Langhaarträger feiern ganz ordentlich. Songauswahl geht in Ordnung. Als besonderes Highlight "South of Heaven" und "Raining Blood" direkt nacheinander verbraten. Herrlich! "The Antichrist", "Disciple", "Silent Scream" und weitere Hits prasseln auf die Meute.
Bandshirts von der eigenen Bands sind ja tabu, kennt man ja. Aber Bandshirts von der Band, die man covert? Muss ich mir noch Gedanken drüber machen. Beim Gitarristen fällt eh eher auf, dass er dünn wie ein Blatt Papier ist. Aber was der da runterzockt - Respekt!
Ganz bis zum Ende bleiben wir dann doch nicht. Es ist schon spät, die letzten Tage fordern ihren Tribut und unsere Füße können mittlerweile weder stehen, noch laufen. Aber zumindest letzteres müssen sie jetzt noch bewerkstelligen. Ab zur Unterkunft.
Am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen! Abends geht der Flieger gen Heimat, aber vorher gehört der Tag uns - und wir machen einen kleinen Ausflug, raus aus Budapest. 10 Uhr legt das Schiff nach Szentendre ab. 90 Minuten Fahrt, die Donau hinauf.
Grobe Richtung Donauknie. Jetzt weiß ich endlich, was an Schiffahrten an der Donau so schön sein soll. Echt nett! Entlang der Donau überall Strände (mehr Kies als Sand, aber wen kümmerts), was in Kombination mit dem heutigen Wetter einfach irre einladend aussieht. Hier und da kleine und große Häuser, ab und zu auch nur ein paar Zelte. Schön!
Ausflugsziel: Szentendre. Gemütliche Kleinstadt mit Mittelmeer-Flair. Kopfsteinpflaster, enge Straßen. Kleine altertümliche Häuser. Überall Lokale und Geschäfte, woran man merkt, wie wichtig hier der Tourismus ist. Aber wenn man weiter ins Örtchen reingeht, wird es immer ruhiger.
Kurz noch chillen am angrenzenden Strand und irgendwann mit der Vorortbahn (HÉV) zurück nach Budapest. Geiler letzter Ausflug! Und sowieso, schöner Urlaub. Das MEBP-Fest in Polen war definitiv ein absolutes Festival-Highlight, die Wanderung in der Slowakei ebenfalls unvergessen, und Budapest, naja, irgendwie wie immer. Wir sollten uns nicht immer dieselben Ziele aussuchen...aber wenn die Flüge so günstig sind, bleibt einem ja oft nichts anderes übrig. Oi.

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