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Rockstage: Das Erfolgsduo Hagen, 10point5, Black Patrick's Band Society, 19.10.2012 in Dortmund, FZW - Bericht von Fö

Rockstage Dortmund am 19.10.2012

Rockstage Dortmund! Nicht totzukriegen und nach wie vor DIE Adresse für Dortmunder Nachwuchsbands und lokale Künstler. Während andere ähnlich geartete Veranstaltungen dank Wettbewerbscharakter eher kontraproduktiv wirken und mit höchstens einjährigen Zyklen die Masse an heimischen Bands gar nicht abdecken können, darf die Rockstage mittlerweile, wenn ich richtig gezählt habe, doppeltes Jubiläum feiern: die 25. Ausgabe und 4 Jahre Bestehen (am 18.10.2008 fand die erste Veranstaltung statt...) stehen heute an.
Mit "heute" meine ich natürlich den 19.10., mittlerweile sind ein paar Tage vergangen und ich muss mal wieder in meinen doch leicht gekürzten Erinnerungen kramen, um euch noch Details vom Abend wiedergeben zu können...
Diesmal wieder an nem dankbaren Freitag-Abend-Termin, wenn auch mit für Freitags-Veranstaltungen frühem Beginn um 18:30. Heute mal 3 Bands für 3 Euro - klingt fair! Den Opener machen BLACK PATRICK'S BAND SOCIETY, denen auf dem offiziellen Flyer ein Apostroph und das Attribut "Band" genommen wurde - sie nehmen's mit Humor. Ist aber auch ein komischer Bandname.
Musik: Ich sag mal Skatepunk/Poppunk mit starken Alternative-Einflüssen. Sehr 90er-inspiriert. Keine Ahnung ob das ein "neuer" Trend ist, aber in letzter Zeit kommen mir wieder öfter mal Bands vor die Nase, die ein wenig dieser Zeit hinterher zu trauern scheinen. Aber so sehr die "alten Größen" à la NoFX, Bad Religion oder auch Green Day nach wie vor überzeugen können, so wenig originell kommen mir die Epigonen oft vor...
Naja, Ausnahmen gibt's immer und man kann ja mit dem Sound wachsen. Wie die Franzosen von Uncommonmenfrommars, mit denen die Black Patrick's Band Society auch schonmal die Bühnen teilen konnte, oder auch Useless ID - die hab ich anfangs auch als müde Kopien abgestempelt und mittlerweile sind sie feste Größen. Ob man das von der BPBS auch irgendwann sagen wird, kann ich natürlich noch nicht beurteilen.
Nur so viel: Sonderlich spannend fand ich den Auftritt nicht. Musik ist okay, kann man sich mal anhören, hängen bleibt aber nicht viel. Die Band selbst ist gut drauf (haben anscheinend schon länger nicht live gespielt und sind entsprechend engagiert), das Publikum scheint auch angetan und überwindet sogar ein paar Meter, um den klassischen Abstand zur Bühne nicht ganz so groß erscheinen zu lassen.
Nächste Band. "10point5" ist auch kein alltäglicher Bandname - die Musik, naja, schon eher. Die wär nämlich das, was man gemeinhin als "Alternative-Rock" bezeichnet. Eine Spielart, die bei mir eher durchwachsene Gefühle hervor ruft. Aber geben wir der Band mal ne Chance...
Musikalisch hab ich nichts auszusetzen. Die Melodien stimmen, die Gitarrenarbeit sticht gut hervor, und ne Besonderheit a.k.a. Alleinstellungsmerkmal gibt's auch: Ein Turntable auf der Bühne, an dem mit Scratches und Samples der Sound bereichert wird.
Spieltechnisch also ganz ordentlich, der Sänger führt gut gelaunt durchs Programm - aber warum mich das alles nicht umgehauen hat, muss ich hier mal deutlich zur Sprache bringen: Der Gesang! Ist, wie alles, Geschmackssache. Aber dieses Rumgejaule kann ich einfach nicht ab.
Erinnert viel zu sehr an diese unerträgliche American-Rock-Schiene. Ich sag nur Nickelback. Oder 3 Doors Down. Incubus. Sowas halt. Ich weiß, es soll Leute geben, die son Käse hören, und ich bin tolerant genug, das zu akzeptieren, aber bei mir platzen da einfach ein paar Synapsen. Nee danke, Jungs. Nicht mein Fall.
Nach einer etwas ausgedehnteren Umbaupause verspricht dann schon das Bühnenbild, dass die nächste Band endlich mal etwas aus dem Rahmen fällt: DAS ERFOLGSDUO HAGEN tritt zu viert auf (großartige Leistung für ein Duo!), und der Sänger/Drummer hat sein Instrument etwas unkonventionell hinter sich aufgebaut.
Tatsache! Der bedient die Fußpedale mit den Hacken und auch die Drumsticks wirbeln größtenteils hinter seinem Rücken. Abgefahren! Gibt halt doch immer wieder Bands, die auch visuell aus dem Alltag herausbrechen. Und auch wenn das stilmäßig immer noch nicht ganz meins ist, dank hohem Unterhaltungsfaktor kann man sich die Show echt gut geben.
Tja, wie soll ich denn die Musik beschreiben. Chaos-Pop, sagen sie selber. Erinnert irgendwie mal wieder an die 90er, nur eben an deutschsprachige Humorpop-Künstler wie die Schröders oder Supa-Richie oder auch Tic Tac Toe und sowas. Tatsächlich gibt's das Duo bereits seit 1996, waren auch immer mal gern gesehene Gäste in irgendwelchen TV-Formaten - zuletzt bei "Das Supertalent", wie die Internet-Recherche verrät.
Die Band kommt aus dem Sauerland, auch die Texte sind doch dezent provinziell gehalten, man singt über Busfahrer, Anhalter oder "Realschulschlampen", alles mit spitzer Ironie vorgetragen und auch diverse Bühnenverkleidungen (hier ne Russenmütze) spielen ne Rolle.
Mit dem Humor kann man sich durchaus anfreunden, vom musikalischen her ist das zwar weniger mein Fall, aber das Gesamtkonzept stimmt und die Lieder sind auch schön eingängig. Das Publikum ist quasi von Beginn an begeistert, auch wenn mal wieder respektvoller Abstand vor der Bühne gewahrt wird.
Also: Alles top. Kurzweiliger Auftritt, ohne Zugabe werden sie nicht von der Bühne gelassen. Insgesamt mal wieder ne Rockstage mit Höhen und Tiefen, diesmal aber immerhin mit nem durchaus würdigen "Hauptact". Für 3 Euro ein schöner Einklang für den Freitag Abend!
Einklang? Achja, danach gebe ich mir noch weitere musikalische Highlights, hab aber keinen Bock denen nen extra nen Bericht zu widmen: Im Café Baum ist Akustik-Abend, drinnen spielen zwei Typen und covern unter anderem Tom/Laura Gabel/Grace und draußen räppt Darth Pfärd mit Beats aus der Akustikgitarre von Marcus mit C. Zeit für Schnaps!


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