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Goodbye Fairground, Skaw Float, 23.02.2013 in Essen, Panic Room - Bericht von Fö

Goodbye Fairground, 23.02.2013 in Essen

Heute mal wieder einige Möglichkeiten zur Abendgestaltung, darunter aber nichts, was ich jetzt unbedingt als Pflichttermin setzen würde. Okay, vielleicht das Frost Punx Picnic in Mülheim - aber die riechen da bestimmt alle ganz streng. Dafür halt mal wieder in den Panischen Raum. Die kommende Punkrocksensation Goodbye Fairground spielt vor ihrer großen Welttournee noch schnell nen Gig in heimatlichen Gefilden. Geladen wird von Viva Con Agua, Erlöse fließen in Brunnen (das müsst ihr euch jetzt nicht bildlich vorstellen), 4 Euro sind ein fairer Preis, und ne zweite Band gibt's auch noch.
Und die heißen: SKAW FLOAT. Merkwürdiger Name, den der "Moderator" (auf Benefiz-Veranstaltungen MUSS es nen Moderator geben, sonst geht das Raum-Zeit-Kontinuum kapott) auch noch wie "Ska Float" ausspricht, woraufhin wir natürlich gespannt darauf warten, dass die 10köpfiger Bläserkapelle um die Ecke kommt und uns mit zünftiger Marschmusik zum Jodeln bringt. Kommt aber nicht.
Kategorie "nicht mehr wirklich Schülerband, aber nicht weit davon weg". Deutschsprachiger Poprock, vielleicht noch mit leichten Poppunk-Tendenzen. Das erste Lied schreckt mich schonmal ziemlich ab. Krieg den Text jetzt nicht mehr auf die Kette, aber thematisch sowas wie "das ist unser Abend, große Bühne, alle jubeln uns zu" oder so. Ich hoffe, das war ironisch.
Der zweite Song sagt mir dann schon mehr zu, weil mir auffällt, dass das vom Sound her ne 1:1-Kopie der Wohlstandskinder sein könnte. So aus der mittleren bis späten Phase. Außer dass die weniger Effektgeräte an den Gitarren hatten. Ist jetzt auch nicht unbedingt Musik, die ich noch viel höre, aber ein wenig Nostalgiegefühle kommen da schon auf, weichen aber sehr schnell der Erkenntnis, dass mir die Texte von Skaw Float absolut gar nicht zu sagen.
So verkrampfte Herzschmerz-Metaphorik. Gruselig. Bei manchen Bands wär's echt besser, wenn sie englisch singen würden. Hehe. Davon abgesehen: Netter Auftritt, aber haut mich nicht vom Hocker. Beim letzten Song der obligatorische Mitklatschpart, die obligatorische Zugabe darf auch nicht fehlen und selbst auf den obligatorischen Werbeteil wird nicht verzichtet: Man, dieses Viva con Agua Wasser, das schmeckt ja soo gut. Naja, vielleicht bin ich als Leitungswasser-Junkie da eher son Banause, aber wegen dem GESCHMACK hab ich mich nun wirklich noch nie für ne Wassermarke entschieden.
Marki schlägt direkt die Schwesterninitiative "Viva con Cerveza" vor, oder wahlweise auch "Viva con Café". "Viva con Cerveza sin Alcohol" fänd ich auch noch ganz gut. Bevor wir uns in weiteren Geschäftsideen verlieren, geht's auch schon los mit der nächsten Band: GOODBYE FAIRGROUND! Vorab ein paar Lobeshymnen: Am 29.03. kommt ihr Album "I Started With The Best Intentions" und ich wage mal zu behaupten, dass das eines der Highlights des Jahres wird. Oder schon ist, mein Presse-Exemplar läuft hier auf Heavy Rotation.
Wie üblich (höhö) ist die Band nicht komplett anwesend, der eine Gitarrist latscht grad durch Chile - stattdessen stellen sie uns Ersatzmann "G" vor. Kennt man vielleicht von der Austauschmannschaft Idle Class - das sind die, die sich gerade im Studio befinden, um Goodbye Fairground ihren Status "Album des Jahres" direkt wieder abzujagen. Behaupte ich mal so.
Da fällt mir auf: Hatten Goodbye Fairground nicht sogar mal drei Gitarristen? Verwirrend. Passte vielleicht nicht mehr in den Tourbus. Ja, äh, kommen wir zur Musik. Punkrock, Melodic Hardcore, so die Ecke. Also dieser Ami-Trend, der dafür sorgte, dass auch hierzulande die Epigonen wie Pilze aus dem Boden schießen, aber so langsam trennt sich da ja ein wenig die Spreu vom Weizen.
Der Hinterraum des Panic Room ist mehr als gut gefüllt. Der "Moderator" erzählte zwischendurch was von 90 Zahlenden, was ich schon ziemlich amtlich finde, und was den Raum auch verdammt gut ausfüllt. Wobei ich den Eindruck habe, dass hier tatsächlich viele wegen "der Sache" und weniger wegen der Bands da sind. Was ja nicht schlecht sein muss. Der "Moshpit" kocht trotzdem vom ersten Song an.
Sänger Benjamin lässt sich zu der Aussage hinreißen, sonst eher diese typischen Halbkreise vor der Bühne gewohnt zu sein, in denen er sich aufhalten kann - was heute mangels Platz einfach nicht klappt. Armer Junge. Er hasst Menschen. Find ich gut - ich mag Menschen, die Menschen hassen.
Ansonsten hat er noch mit was Anderem zu kämpfen: Stimme versus Heiserkeit, insbesondere zum Ende des Auftritts hin. Is aber noch im Rahmen, kommt trotzdem irre kräftig rüber. Toller Auftritt! Kommt nicht ganz an letztens in Münster ran, irgendwie hatte mich das mehr weggeblasen, und das wo ich heute auch mal die Lieder kenne.
Ich warte die ganze Zeit auf den Überhit (beste Punkrockhymne seit Äonen!) "Western Gold", kommt dann geschickterweise erst ziemlich am Ende. Auch sonst viele starke Songs. "Elephant Graveyard", "Look Up Hannah", oder von der EP "Every hero needs a villain" und "We've come a long way"
Letzteres als abschließende Hymne inklusive Mundharmonika-Einlage. Mal so eben aus dem Ärmel geschüttelt. Kann man machen.
Und sonst? Irgendwie ist der Auftritt dann doch viel zu schnell vorbei. Das waren gefühlte 20 Minuten. Pöh! Nunja, bestimmt nicht das letzte Mal, dass man die Band vor die Nase bekommt. Ende März auf Tour mit Western Grace.
Und nu? Der Abend ist jung und wir auch. Zeit für Konzerthopping. Wir haben 23 Uhr, dürfte ja eigentlich reichen um zur ersten Band im AZ einzutrudeln. Aber Wageni liegt mehr auf dem Weg. Dort spielt ne Band, die wir nicht kennen. Weiter lesen hier

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