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Boysetsfire, Kvelertak, Truckfighters, 04.10.2013 in Dortmund, FZW - Bericht von Kiki & Schlossi

Westend Festival, 04.10.2013 in Dortmund

Kiki: Mahlzeit! Ok, ich bin ja seit jeher kein besonders großer Anhänger der Visions. Wenn sie allerdings so ein Programm wie heute auffahren, kann man ja nur schwer nein sagen und zahlt auch mal gerne nen Taler mehr als sonst für nen schicken Konzertabend (wobei die 30 Ocken bei dem Line-Up durchaus akzeptabel sind). In bester Bierschinkenmanier werden wir heute einen pro/contra-Bericht erstellen. Ergo: Ich mecker mal an allem rum (kann ich ja auch am besten) und Schlossi feiert alles total ab. Nein, mal im Ernst. Wir schauen mal auf die Vor-und Nachteile dieser ungewohnten "Großveranstaltungen" zu denen ich ein ausverkauftes FZW mit 1400 Leutchen durchaus zählen würde.
Schlossi: Ähm...ich mache was?! Abfeiern? Na, gut. Ich probier mal, positive Affirmationen sollen ja gegen schlechte Laune helfen.
Kiki: Zu früher Stunde durften die Truckfighters den noch ziemlich leeren Saal anheizen. Wer gegen 19.30 Uhr nicht mit besseren Dingen (Bier trinken zum Beispiel!) beschäftigt war, konnte gekonnt vorgetragenem Stonerrock lauschen.
Kiki: Dass Stoner ja nur bedingt partytauglich ist und leider sehr leicht in Richtung Eintönigkeit abdriftet, dürfte allgemein bekannt sein, allerdings auch hier keine Regel ohne Ausnahme: Bands wie Queens of the Stone Age, Red Fang oder eben die erstmalig live bewunderten Truckfighters gehen schon gut nach vorn.
Schlossi: Yeah, Stonerrock!! Mag ich gar nicht so gern, aber egal, ich muss ja heute feiern! Und die Truckfighters sind durchaus partytauglich, zumindest gehen sie auf der Bühne gut ab, so mit auf den Boden werfen und Haare schütteln und was man halt beim Abgehen so macht.
Kiki: Was gar nicht gut nach vorn geht, ist wenn ein Bier während eines Konzertes teurer ist als bei der anschließenden Party. Liebes FZW, was soll sowas denn? Noch dazu schmeckt euer gezapftes Pils wie abgestandene Pisse und riecht wie schon einmal getrunken. So fiel mein Plan, mich heute ordentlich zu betrinken, leider aus.
Schlossi: Hey, du weißt, wie abgestandene Pisse schmeckt? Voll irre! Aber 4,50 Euro für so'n totaaal leckeres Brinkhoffs sind doch voll in Ordnung.
Kiki: Zudem darf ich noch anmerken, dass die Marketingabteilung heute Abend auch die Zielgruppe (Grund siehe Hauptband!) gewechselt zu haben scheint. Liefen auf früheren Veranstaltungen immer nette Damen durch die Gegend, welche Schnaps verteilten, gab es heute einen Stand an dem man (äh, besser Frau) Nagellack und Schminkpröbchen ergattern konnte. Jo, prima, muss ich wohl weiter schales Bier trinken.
Schlossi: Endlich hat mal einer mitgedacht! Also, nichts gegen Schnaps, wenn er mir von heißen Typen in engen Hosen kredenzt wird, aber die Eyemazing Effect Lidschattenpalette mit Soft-Touch-Textur rockt natürlich noch mehr. Und setzt sich nicht in der Lidfalte ab.
Schlossi: Ich mein, als gutes Mädchen hab ich mein Schminktäschchen natürlich immer dabei, aber stellt euch vor, gerade heute reicht euer long lasting quick dry nail polish nur noch für sieben Fingernägel. Dann könnt ihr euch hier 'nen Nagellack schnappen und zu Ende lackieren, vielleicht sogar in einer anderen Farbe! Wie cool ist das denn, bitte?!
Kiki: Weiter mit Musik: Hauptgrund meiner Anwesenheit sind die durchgeknallten Typen von Kvelertak. Beim ersten Mal live in Essen derart begeistert gewesen, beim zweiten Mal in Münster immerhin noch als gut betitelt.
Kiki: Mit ihrem ersten Album ja alles abgeräumt was möglich war, mit dem zweiten Ding "MEIR" ja eher ein lauen Aufguss auf die wartenden Massen geschüttet..
Schlossi: Ich glaub, der Sänger ist auch ein bisschen dicker geworden, oder? In Münster sah der noch trainierter aus. Und die neue Frisur von dem einen Gitarristen ist auch nicht so schön. Wenigstens sieht der Bassist unverändert scharf aus.
Kiki: Ein Konzert, das ordentlich gerockt hat. Pech nur, dass im mittlerweile recht gut gefüllten Laden wohl nur wenige Protagonisten etwas mit der Energie einer Kvelertak-Metalshow anzufangen wussten. So verpuffte das ganze doch eher in eine nennen wir es mal "nette" Unterhaltungsshow.
Kiki: Kvelertak in meinen Augen mittlerwereile zu groß und überbewertet. Zudem auch noch die Grauzonendebatte um das Mitwirken ihres Drummer bei Haggis (guckst du hier)...
Schlossi: Grauzone, Schmauzone! Was bistn du für'n pc-Spießer, ey? Haggis, voll die lustige Comedy-Band (guckst du hier)
Schlossi: Yeah, Kvelertak! Krasse Rockshow! Der Sänger hatte anfangs sogar so'n abgefahrenes Vogelkopfmaskendings auf, echt creepy! Und dann gab's das volle Metalhardcorerock'n'rollbrett. Aber die Jungs wissen natürlich, wie schweißtreibend ihre Auftritte auch für das Publikum sind - zwischendurch gab's ne Pause zum Luft holen, nachschminken und Haare entwirren (ist ja gerade für uns Mädchen sehr wichtig), da haben die dann so Meeresgeräusche eingespielt. Awesome!
Schlossi: Und hätte ich mir das neue Album mal angehört, hätte ich vielleicht auch ein paar mehr Lieder erkannt. So kann ich nur hin und wieder was aus dem Lärmbrei herausfiltern, "Blodtørst" zum Beispiel. Aber egal, ich muß eh mal kurz den Lippenstift nachziehen und dann hol ich mir noch eins von diesen leckeren Bieren. Heute wird gefeiert!
Kiki: Aber jetzt: Das FZW richtig voll. Sauerstoff gabs nicht mehr und der Frauenanteil auf einmal bei 75%. Grund dafür die Band mit einem (meiner Meinung nach) besten Sänger wo gibt. Nathan Gray kann sowohl singen wie auch schreien und das wirklich gut. Dazu noch eine Band im Schlepptau, die auch musikalisch begeistern tut, Grundstein für den Weltruhm ist gelegt.
Schlossi: Und Nathan "Fifty shades of" Gray kann nicht nur singen und schreien, er sieht auch noch verdammt gut aus. Da verzeiht man ihm gern den kleinen stimmlichen Aussetzer bei "Never said".
Kiki: Schnurrbärte waren heute mindestens so gefragt, wie Balladen und Mitklatschen.
Schlossi: Achja, die Balladen. Die sind bestimmt ein Grund für den hohen Frauenanteil im Publikum. Wir Mädchen mögen sowas. Und ich kann sie alle mitsingen...einzig "Reasons to believe" hätte mir zur endgültigen Verzückung noch gefehlt. Aber ich kann auch die harten Sachen, "After the eulogy" zum Beispiel, oder "Release the dogs".
Kiki: Zudem gibt es tatsächlich Menschen, die auf Hardcore-Konzerten mit Plastikgitarren anrücken um "Stimmung" zu machen. Dass solche Leute einfach nur überflüssig sind, brauch ich wohl nicht zu erwähnen, ebenso das Punkrockregel 1 und 2 (natürlich) regelmäßig ignoriert werden.
Schlossi: Punkrock braucht definitiv mehr Regeln.
Kiki: Ich nenne solche Events wie heute gerne Stadionrock, was dem Ganzen schon recht nahe kommt. Können die Bands natürlich nur bedingt was zu, ist allerdings manchmal schon schwer zu ertragen, wenn von der Bühne jede Menge astreine Musik ertönt und sich davor 40-50 % Vollidioten, Partypeople und Menschen ohne wirklichen Bezug zur Musikszene herum treiben. Übrigens die selben, die eine Stunde später auf der Visionsparty im Jahre 2013 zu "Hits" wie Bro Hymn und Gotta gotta go wilde Pogotänze vollführen. Aber diejenigen, die sich jetzt angesprochen fühlen, dürfen mich auch gerne einen exponierten Musik-Nazi nennen. Kauft weniger ein, dann braucht ihr weniger Geld. Amen, bis zum nächsten Konzert im schmierigen AZ.
Schlossi: Boysetsfire waren, sind und bleiben eine meiner Lieblingsbands. Ironiefrei. Der Rest ist Schweigen.

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Gerdistan
(Gerdistan)
09.10.2013 20:52
Wann waren denn Kvelertak in Münster?
kiki
(kiki)
09.10.2013 23:31
Am 10.12.2011...


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