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The Flatliners, Astpai, Goodbye Fairground, 18.11.2013 in Münster, Sputnikhalle - Bericht von Gerdistan

The Flatliners, 18.11.2013 in Münster

Tach. Zwischen dem ganzen "Musst du immer auf so viele Konzerte gehen?" kam letztens irgendwann von meiner besseren Hälfte der Vorschlag, sich doch die Flatliners anzugucken, wenn sie in der Sputnikhalle gastieren. Nagut, ist ja vor der Tür, warum nicht? Und so kam es, dass Lisa, Hans, Hugo und ich uns von roten Linsen getrieben alsbald an bereits genanntem Ort einfanden.
Nicht allzuweit nach angekündigtem Beginn (welcher da 20 Uhr gewesen wäre) fangen Goodbye Fairground als Opener an. Die Band kommt irgendwie zu Teilen aus dem Ruhrgebiet und zu anderen Teilen aus Münster, weshalb sie mit der Szene hier gut verbandelt sind und bereits das ein ums andere Mal auf den Bühnen der Stadt zu sehen waren. Ich jedoch sehe sie heute zum ersten Mal.
Nicht aus purer Ignoranz, einmal stand ich vor der Baracke und bin wieder gegangen, weil um 21 Uhr die erste von vier Bands noch nicht gespielt hatte und ich früh rausmusste, da hätten GF irgendwann auch gespielt, hätte ich mir sicher angeguckt, aber aber laber rhabarber: Dieser moderne Mix aus Indie, Post und Punk geht mir irgendwie so gar nicht ins Gehäuse rein.
Engagierter Vortrag, durchaus, ab und zu auch mal ne ganz annehmbare Melodie dabei, aber so insgesamt ist mir das zu hymnisch und zu wenig Haudraufindiefressebumtschack. Sorry. Hier im Bild mit etwas Mühe übrigens eine Rarität auf Bierschinken: Schlagzeugerinnenfoto! Wenn ich drüber nachdenke, doch gar nicht so selten. Gibt ja Frau Curare aus Berlin öfters mal zu sehen.
Der Bassist hat sein Kmpfsprt-Shirt wohl auf der gemeinsamen Tour mit seiner anderen Band Idle Class mitgehen lassen. Wer Kmpfsprt mag, wird Goodbye Fairground lieben. Behaupte ich mal. Weiß ich nichts drüber. Gibt aber auf Bierschinken zahlreiche Lobeshymnen auf die Band und ihren "überproduzierten Ballast-Rock" (Zitat Fö). Joa. Weiter im Text.
Weiter geht es mit Astpai aus dem schönen Niederösterreich, der eigentliche Hauptgrund meiner Anwesenheit vor der Bühne. Die vier Jünglinge aus der Wiener Neustadt sind ja gerade auf einem ganz ordentlichen Höhenflug, letztens beim Fest in Florida gespielt, jetzt schon bestätigt fürs Groezrock 2014. Zum Glück schon vorher zweimal in der Baracke gesehen!
Man mag das Hype nennen, finde ich bei denen hier aber gerechtfertigter als bei vielen anderen, denn Astpai habens wirklich drauf. Schön melodischer Punkrock mit der nötigen Geschwindigkeit, aber auch genug Abwechslung um nicht zu langweilen.
Mit den Flatliners haben sie auch ne Split-Seveninch auf den Markt geschmissen, was erklären könnte, warum der Sänger der Flatliners irgendwann auf der Bühne stand und mitsingen durfte. Gibts aber kein Foto von, das ist dem Umstand geschuldet, dass es im kleinen Saal der Sputnikhalle, im sogenannten Sputnik Café, proppevoll ist.
Aber die heute dargebotenen Stilrichtungen, von Jenz immer abwerten als "Tr00 punk" zusammengefasst, rennen in der Münsteraner Szene offene Türen ein, und so steht heute alles, was in der Stadt Rang und Namen oder wahlweise Bart und Kapuzenpullover hat, hier vor der Bühne, eingehüllt in einen nicht zu verleugnenden Knoblauchdunst aus der Ecke mit dem Pizzaofen.
Aber ich mag ja Lauchgewächse an sich, geraucht wird hier immerhin konsequent auch nicht, in der Kategorie "Geruch" kriegt dieses Konzert also schon mal eine 1+ mit Sternchen. Später fällt das Astpai-Banner noch halb runter, man kündigt den letzten Song an (2000 Pills, Knaller) und dann verabschieden sich die "Astners" auch schon wieder. Immer gerne wieder.
So, ab übern Teich, hier die Flatliners aus Kanada auf der Bühne. Aus wo in Kanada eigentlich? Aha, irgendwo Nähe Toronto. Richmond Hill sagt hier wahrscheinlich auch keinem was. Die stehen jetzt jedenfalls da vor ihrem großformatigen Bühnenbanner und zocken ihr Zeug runter.
Als erstes Lied wird mit "Eulogy" direkt einer der bekanntesten Singalongs rausgefeuert, das Publikum und alle Stimmbänder im Saal geben alles. You will never be forgotten, these tears still haven't faded...
Dann geht es weiter kreuz und quer durch den eigenen Backkatalog, ich hätte mir ja etwas mehr altes Zeug gewünscht, aber wenn ich jedes Mal, wenn ich mit dem Gedanken im Kopf einen Konzertsaal verlassen habe, einen Euro bekommen hätte, könnte ich mir inzwischen "nur die alten Sachen" auf den Arsch tätowieren lassen. Denk ich mal so.
Aber mal im Ernst, die "Destroy to Create" und "The Great Awake" waren richtig gute, flotte Scheiben, bevor das Ganze mit der "Cavalcade" in der Bedeutungslosigkeit versank.
Besonders die Stücke mit hörbaren Ska-Einflüssen wurden leider ausgespart, naja, kann man nichts machen. Ein paar geile Sachen waren allerdings dabei und so live macht das auch ganz gut Spaß, besser als auf CD ist es allemal.
Hier erneut Schlagzeugerfoto, der Kollege sah permanent aus, als würde er fast einschlafen, was ja auch irgendwie ungewöhnlich ist. Da ich ohnehin eine neue Mütze für den Winter brauchte, habe ich am Merch die Flatliners-Bommelmütze mitgenommen. Gab aber auch Kämme mit dem Titel der aktuellen Scheibe "Dead Language" für einen schmalen Euro zu kaufen.
Der Merchmann beschäftigte sich dann, nachdem ich das Anschauungsexemplar der Mütze nach Anprobe zurückgab, die Fasern des Bommels mit dem Flatliners-Kamm wieder in Reih und Glied zu bringen. Muss Spaß machen, so Mercher zu sein! Um 11 ist das Ganze schon wieder vorbei, ab aufs Rad und nach Hause. Bis zum nächsten Mal, euer Gerd

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