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Free and Easy Festival Tag 14: Authority Zero, Dog Eat Dog, Counterpunch, 6.8.2014 in München, Backstage - Bericht von Gerdistan

Free and Easy Festival Tag 14, 6.8.2014 in München

Viertes und letztes Mal Free and Easy, dieses Mal bis auf Fahrt- und Saufkosten sogar wirklich "free", weil ich mir todesmutig keine Karte im VVK gesichert habe. Da wir bereits gegen 19:15 durch die Einlasskontrollen stolpern, ist das alles auch gar kein Problem, obwohl die Show heute auf der größten Bühne stattfindet.
Erste Band sind dann Counterpunch aus Chicago. Kannte ich bis einen Tag vor dem Konzert gar nicht, dann hat die zweifelhafte Facebook-Seite "Skatepunkers" deren neues Album beworben und ich habe mal reingehört, ja, Skatepunk und so, das gefällt mir doch ganz gut!
Aber irgendwie fehlt den Männern hier der Drive, oder die Bühne ist zu groß oder ich bin zu nüchtern oder irgendwas. Dabei machen die hier im Prinzip alles richtig, aber hängen bleiben will nichts, der berühmt-berüchtige Funke fehlt und so ist der Auftritt einfach nur "ok".
Dann, kurzer Tapetenwechsel, Bierchen reinschütten, und voila, die Rot-Grüne Koalition steht auf der Bühne. Oder auch nur die rot-grün-beleuchtete. Es sind jedenfalls Authority Zero aus Arizona, quasi AZ aus AZ, wenn man so will. Leider nicht in einem ranzigen AZ, sondern im Backstage, das in Punkto Ranzigkeit noch etwas Luft nach oben hat (in Punkto Bierpreise allerdings eher Luft nach unten)!
Aber im Gegensatz zur ersten Band fliegt der Funke hier wild durch die Gegend, dass es nur so knallt. Richtig geiler Auftritt, von der ersten Sekunde an total mitreißend, das hab ich gern. Mir fällt allerdings auch auf, wie viel vom Sound der Band die Stimme von Frontmann Jason ausmacht, das gibts heutzutage nicht mehr so oft.
Hier kaum zu erkennen: An den Drums der mächtige Sean Sellers, bekannt von den Real McKenzies und/oder Good Riddance! Und man merkt schon, dass er es ganz gut raushat, wie das so funktioniert, mit Holzstäbchen auf gespannte Tierfelle einzuschlagen. Heidewitzka, Herr Kapitän.
Da spielt auch noch einer Bass. Sehr gute Songauswahl, kann mich jetzt an wenige Einzelheiten erinnern, dieses Lied mit "you want a revolution" im Refrain war dabei und zu meiner großen Überraschung auch "The Rattlin' Bog", eines dieser Lieder, in denen die Strophe immer länger wird, dazu aber gleichzeitig auch immer schneller gesungen. Ich hab das immer nur für nen Hidden Track gehalten, aber laut dem altehrwürdigen A. Thrun spielen sie es wohl regelmäßig live.
Apropos regelmäßig: Autotür Zero (hat mein Handy im Suff später draus gemacht, fand ich aber lustig, hab ich stehen lassen) sehe ich heute zum ersten Mal, bisher habe ich die irgendwie immer verpasst, wenn sie in der Nähe waren. Alternativ hätte ich heute auch nach Stuttgart zu Local Resident Failure und Implants fahren können, aber LRF sah ich ja vor kurzem erst und Implants hab ich schon beim Groezrock verpasst.
Zum guten Schluss wird dann auch noch die Akustikklampfe ausgepackt. Obwohl es heute gar nicht soo warm ist, fließt der Schweiß auf der Bühne in Strömen, wie auf dem Bild unschwer erkennbar ist. Zeugt aber wiederum auch nur vom enormen Einsatz der Band, ich kann mich hier echt nicht beschweren. Saugut! Gerne wieder, vielleicht auch mal im etwas kleineren Kreis. Aber vielleicht kostet es dann Eintritt. Man kann nicht alles haben!
Headliner sind heute dann Dog Eat Dog aus New Jersey. Erinnert sich noch einer an die? Bereits die T-Shirts am Merch lassen erkennen, dass die ihre größten Erfolge in den 90ern gefeiert haben und als dann da ein Weißbrot mit Cornrows auf der Bühne rumspringt, bestätigt sich dieser Eindruck.
Ich muss zugeben, dass diese Band in ihrer Schaffensphase weitgehend an mir vorbeigegangen ist. Ich hab beim Reinhören gedacht "Mensch, hätte ich das mal mit 14 entdeckt, da hätte ich das sicher super gefunden!" und entdecke während dieses Gedankengangs im Publikum einen Haufen Leute, die Mitte der 90er 14 waren und jetzt leicht ergraut ihren alten Idolen lauschen wollen. Nun denn.
Die Band macht so Crossover aus wilder Rockmusik und Hiphop, wie er damals recht angesagt war, unterscheidet sich von der breiten Masse allerdings durch die etwas ungewöhnliche Instrumentierung mit Gitarre, Schlagzeug, Bass und Saxophon, welches sogar einigermaßen passend in den Songs eingesetzt wird.
Aber so richtig viel anfangen kann ich mit dem hier gezeigten dann doch nicht, im Publikum ist eine gewisse Euphorie nicht zu verleugnen und es tauchen auch immer wieder Stagediver in der Halle auf. Nach ner knappen Stunde verabschieden wir uns nach draußen, sammeln die versprengten Alkoholsünder ein und schaukeln uns geschwind über die A8 zurück nach Augsburg. Bis zum nächsten Mal, euer Gerd

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