Punk im Pott Tag 2: Die Kassierer, COR, Betontod, Abstürzende Brieftauben, Pöbel & Gesocks, Fuckin' Faces, Götz Widmann, Schmeisig, Fahnenflucht, 28.12.2014 in Oberhausen, Turbinenhalle - Bericht von der Redaktion
Punk im Pott Tag 2, 28.12.2014 in Oberhausen
Schmeisig mussten an diesem Tag sogar 2 mal ran, da Total Chaos abgesagt haben. Standen wohl irgendwo im Stau.
Guck ich mir immer gerne an. Macht auf jeden Fall Laune. Habe nur die zweite Runde Schmeisig gesehen. War aber irgendwie cool! Gespielt wurde ein (sinnloser) Bossa-Nova, was launiges Irisches, zwei Hits von Wizo, Rote Zora von Heiter bis Wolkig und das (geile) Fear Of The Dark von Iron Maiden.
Schmeisig Frühschoppen sind einfach immer wieder klasse! Die Band macht einfach Laune und Musik zum Biertrinken. Er hier aufm Foto war spitze. Sitzt die ganze Zeit nur rum und liegt auch mal aufm Boden und pennt. Aber er schafft es, die Musiker mit Bier zu versorgen. Echt gelungen! Habe ich bisher immer aufgrund der frühen Spielzeit verpasst. Jederzeit gerne wieder!
Gute Band. Hab von denen noch nie ein schlechtes Konzert gesehen.
Habe mich bisher nie mit dieser Combo beschäftigt. War gut! FAHNENFLUCHT!
Kenne keine Lieder, außer das "Deutschland wir erklären dir den Krieg" oder so ähnlich, das ganz am Schluss gespielt wurde. Nur Hits. Schwarzmaler, Odyssee, Kleiner Terrorist, Hausbesetzerlied usw.
Jau, freue mich immer sehr, wenn ich Fahnenflucht zu sehen bekomme, spielen ja jetzt nicht sooo häufig. Geiles Konzert, wie immer eigtl. Musikalisch und textlich gehören die auf jeden Fall zu den besten Deutschpunkbands.
Bude war schon relativ gut gefüllt. Der Großteil des Publikums übrigens auch.
Hat mich gewundert, dass die Halle schon so voll war. Auch bei mir zeigt der Schmeisig-Frühschoppen seine Auswirkungen Halle war dann auch erstmals richtig voll an diesem Abend!
Der Typ neben mir hat mich ständig angebrüllt, dass der Sänger wie ein typischer "Kevin" aussieht und sich auch so verhält. Wenn sein Kind mal so bei der Geburt aussehen sollte, wäre er jedoch unglaublich stolz. Danach gings weiter mit COR. Die Band mit dem tätowierten Bastard.
Ich fand die Ansagen teilweise etwas zu überzogen, jedoch muss man dem Friedmann auf jeden Fall zu Gute halten, dass er Argumente hatte und nicht nur "scheiß Bullen", "scheiß Nazis", etc. gebrüllt hat. Beim Thema "Zalando" konnte ich jedenfalls völlig zustimmen. Hat mich richtig umgehauen. Die Band gibt live einfach immer 100%. Dazu noch die kritischen Ansagen von Sänger Friedemann! Geil!
Ach ja, Musik gab es auch und zwar Hits. Schon das balladeske Intro fand ich genial, sonst gespielt wurden "Attitüde zählt", "Antipop" und "Freistil, Kampfstil, Lebensstil". Musikalisch geniale Band - absolut großartig. Wie gesagt, minimaler Kritikpunkt: Vielleicht einen Gang bei den Ansagen zurückschalten - inhaltlich natürlich völlig richtig, aber ich möchte nicht drohend von jemandem bekehrt werden.
War neben den Fuckin Faces mein Highlight des Tages - dazu später mehr.
COR hab ich schon lange nicht mehr gesehen und für mich heute der beste COR-Auftritt für mich. Die Band geht mit unglaublich viel Spielfreude ans Werk und sprüht nur so über vor Energie. In punkto Ansagen gebe ich Kabl recht. War neben Fahnenflucht auf jeden Fall mein Highlight des Tages!
Mit den Abstürzenden Brieftauben bin ich nicht aufgewachsen, dennoch habe ich mich mit ihnen lange Zeit beschäftigt und kenne daher fast jedes Lied. Mit den Abstürzenden Brieftauben bin ich nicht aufgewachsen, deswegen kenne ich von denen einfach kaum Songs.
Die Band hat Bock, man kann alles mitgrölen, jedes Lied klingt ziemlich gleich, Tempo auf vollem Anschlag und sparwitzige Songs. Ganz genau wie erwartet, trotzdem gut.
Der Sänger sieht höllisch aus wie Jochen Distelmeyer von Blumfeld. Hits aufzuzählen ist eigentlich sinnlos, sie haben ja genug. Diese Zweimannband macht einfach Laune!
Zu Originalbesetzungszeiten wechselten sich Drummer und Gitarrist immer artig ab. War heute nicht der Fall, das verbliebene Originalbesetzungsmitglied hat vorne gesungen.
Im Publikum traf ich übrigens Bauer Bühl von den mächtigen Superfreunden. Top Secret: Nächstes Punk im Pott gibt es eine Reunion und zwar als Headliner mit sämtlichen Hits, 90 Minuten lang. Nicht weitersagen.
Ich habs erstmal geschafft. Schnappe mir meine Jacke und lege mich in den Pennraum hinten zum Schlafen. Neue Kräfte sammeln. Die Leute hatten auf jeden Fall Spaß.
Ich habe es mir tatsächlich angeschaut, weil ich im Publikum jemanden mit dem illustren Namen "Pimmel" (so hat er sich jedenfalls vorgestellt) getroffen habe, der meinte, dass die Jungs um Herrn Wucher heute ausschließlich Lieder über Veganismus darbieten würden. Pöbel & Gesocks hab ich mir dann erspart.
Haben sie dann komischerweise nicht gemacht. Es ging um die Dialektik des Seins, das Theodizee-Problem in der Dritten Welt und um verminderte Mollakkorde. Da mir das zu dieser späten Stunde allerdings zu intellektuell war, forderte ich die Band waghalsig auf, doch etwas schmissiges, wie Summer Of 69, zu spielen.
Ich muss zugeben, dass ich "Rock'n'Roll Rebell" sogar ziemlich geil finde. Ich hätte mir noch "Leck mich am Arsch" oder "Steh auf" gewünscht, haben sie aber nicht gespielt.
Ich fand ihn recht unterhaltsam. Kannte gar nix von ihm, er hat aber sehr lustige Texte. Mit Götz Widmann kann ich auch nicht viel anfangen. Hab ich mir dann auch nur 2 Songs angeguckt.
In Erinnerung geblieben ist mir das "Yesterday"-Cover und der Klassiker aus Joint-Venture-Zeiten "Politiker beim Ficken".
Kleiner Kritikpunkt: Der Auftritt war zu lang für ein Punkfestival. Ich könnte mir den Typen bestimmt drei Stunden in einer kleinen Eckkneipe anschauen, hier hätte meiner Meinung nach ein 30-Minuten-Slot gereicht.
Dennoch mal was anderes. Publikumsreaktion so unterschiedlich wie sie sein können: Die einen verlassen entnervt den Saal, die anderen feiern die Lieder, die größtenteils über Kiffen gehen, frenetisch ab.
Verpasse ich leider fast komplett, bin zwar wieder auf den Beinen, stehe aber für fast die gesamte Dauer des Konzerts für Essen an. Es gibt nur noch Pommes, dementsprechend die Schlange ewig lang. Essen-Technisch hat das Punk im Pott dieses Jahr sowas von verkackt.
Ich hatte schon den Eindruck, dass sie Bock hatten, jedoch lediglich auf Ansagen verzichteten. Yo Fuckin' Faces! Hab ich früher ganz viel gehört. Fand den Auftritt jetzt aber auch nicht soooo spannend. Irgendwie fehlte der Elan. Wirkte eher so als hätten die nicht wirklich Bock.
Der Start mit "Knechte des Klischees" war eine Offenbarung. Sonst auch nur Hits. Chamäleon muss noch erwähnt werden.
Yeah Fuckin`Faces! Hab ich neulich in Leipzig noch gesehen und gefallen mir wieder sehr gut. Die haben einfach soo geile Lieder! Hoffentlich verschwinden die jetzt nicht wieder für 3 Jahre in der Versenkung. Songs: Knechte des Klischees, Ronja, der traurige Sieger, ein Tag im Bier usw.
Auch hier, sehr gespaltenes Publikum. Die einen findens langweilig, die anderen grölen jede Silbe mit. Gehöre zu Letzteren. Schöner Auftritt.
Ne, da braucht man nicht mehr viel zu sagen. Siehe alle anderen Berichte.
Keinerlei Überraschungen, ich konnte Wölfis Ansagen mitsprechen. Weiter gings mit den Kassierern. Ich glaube da braucht man nicht mehr viel zu sagen.
So ist es - aber solange es die Menschen abfeiern, warum sollte man was ändern? Songauswahl und "Bühnenshow" ist irgendwie eh immer dieselbe.
Ich hab `se einfach schon zu oft gesehn. Funktioniert bei mir nicht mehr wirklich. Also, wie immer. Garantiert nicht schlecht, aber halt Routine. So wie ein Job am Fließband.
Zum Kotzen, dass bei diesen Stellen mehr Handys in der Luft als sonst was zu sehen waren. Was macht ihr denn mit euren schlechten Videos? Nicht ernsthaft nochmals anschauen. Das war dann wohl der Song mit dem schönen Hodensack.
Dito. Ich muss das nicht öfter als einmal sehen. Da sind mir persönlich die Lokalmatadore doch um einiges lieber.
Habe ich mir ganz angeschaut. Fand ich immer nicht gut, einfach weil ichs musikalisch und textlich langweilig finde. Und dieser Eindruck bestätigte sich auch heute. Betontod hab ich noch 3-4 Songs gesehen und bin dann gegangen. Hätte ich echt nicht gebraucht. Fand im vorhinein das Statement auf der PIP-Seite recht witzig, wo sie meinten, dass sie auf den ganzen Deutschrockfestivals nur gespielt haben um klar Flagge zu zeigen.
Konzert an sich fand ich musikalisch gut. Finde die Diskussion ob jetzt rechtsoffen, links oder doch konservative Mitte etwas albern, sie bekennen sich textlich ja doch, ähnlich wie andere kontroverse Bands, scheinbar eindeutig gegen Schwachköpfe. Dennoch bedenklich finde ich den hohen Deppen-Anteil, der bei dieser Band im Publikum steht. Es ist grotesk, wie sich ein Mensch mit Betontod-T-Shirt und ein Mensch mit Krawallbrüder-T-Shirt im Publikum kloppen, weil der eine den anderen angerempelt hat.
Sogar ein paar Bekannte, die die Band eigentlich total abfeiern, fanden den Auftritt eher mau. Doch der Sänger klopft sich selbst auf die Schulter: "Sonst war bei der letzten Band am zweiten Tag nichts mehr los. Aber bei uns jetzt! Geil, Oberhausen!"
Auch ich ziehe ein positives Fazit. Auch wenn der zweite Tag von den Bands her für mich etwas schwächer war, einfach eine gut Mischung. Kritik: der Einlass am ersten Tag und die Essensversorgung. Wie können denn am ersten Tag schon Nudeln alle sein? Hallo?
Nächstes Jahr aber gerne wieder! Dennoch: Ein geiles Festival, außer der Terrorgruppe für mich keine Enttäuschungen, jede Band hat irgendwie ihre Berechtigung. Und auch wenn ich persönlich manche Band einfach musikalisch und textlich nicht so toll finde, geht die Mischung, die Alex jährlich zusammenstellt, immer in Ordnung. Die volle Halle gibt ihm Recht - und die meist zufriedenen Gesichter sowieso. Bis 2015!