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Groezrock Festival 2015 Tag 2: Refused, The Mighty Mighty Bosstones, Make Do And Mend, Off!, Comeback Kid, Satanic Surfers, The Loved Ones, Raised Fist, Banner Pilot, Throwdown, The Deaf, Ducking Punches, Frenzal Rhomb, Turbowolf, Tiger Bell, Teenage Bottlerocket, Direct Hit!, Off With Their Heads, Nasty, Timeshares, The Real McKenzies, The Interrupters, Shinebox, Love Zombies, 02.05.2015 in Meerhout (BE), Acker - Bericht von der Redaktion

Groezrock Festival 2015 Tag 2, 02.05.2015 in Meerhout (BE)

kiki: Früh ist es, als mein innerer Wecker meint mir mitteilen zu müssen, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, die Tiefkühltruhe Zelt zu verlassen und pullern zu gehen. Alter, was ne kalte Nacht! Aber dank Skiunterwäsche (!) und Promille überlebt. Geht doch. Jetzt ein Kakao und ein Pfeffi zum Zähne putzen. Und schon kommt die Sonne raus und Tag 2 der Sause kann beginnen. Komisch...alle Leute sind noch viel zu nüchtern...um 8 Uhr 11...
Schlossi: Ich mag zelten nicht. Warum gibt es Menschen, die das freiwillig mehrere Wochen am Stück machen und das dann auch noch als Urlaub bezeichnen? Irgendwie hat man doch immer nur die Wahl zwischen Sauna und Eiskeller, oder hat schonmal jemand von einem wohltemperierten Zelt gehört? Oder auf einer Isomatte gut geschlafen? Wohl kaum. Und was ist so toll daran, sich jeden Morgen und Abend, einer Schlange gleich, liegend aus seinen Klamotten heraus-bzw hineinzuwinden??? Ich versteh das alles nicht.
Fö: Ich bin irgendwann gegen 4 Uhr aufgewacht, habe mich darüber gefreut in einem so wohltemperierten Zelt zu liegen, und bin entspannt wieder eingeschlummert.
Fisher: Zelten ist echt für Arsch. Noch beschissener ist, den ganzen guten Dekomüll unterm Pavillon aufzusammeln und diesen dann noch an Dekomüllschnorrer zu verschenken. Doch mit Pfeffi Zähne putzen ist schon stark!
Fö: Früh aufs Gelände, noch ein paar Tönchen von LOVE ZOMBIES mitkriegen. Mutmaßungen, sie kämen entweder aus Italien oder Schweden, verlaufen ins Leere - aus England kommen sie, soso.
Schlossi: Italien, Schweden, England...no borders, no nations!
Schlossi: Und, hier, voll schönes Schlagzeug.
kiki: Erste Band heute. Joah..als Appetizer ein wenig Bubbelgum-Punk, ganz ok..
Schlossi: Ich find's gut, könnte ich mir auch mal auf Platte anhören, außerdem kommen Zombies im Namen vor.
kiki: Im Programmheft steht was von einer weiblichen Version von Iggy Pop. Ne..die Sängerin hatte viel schönere Schuhe an!
Schlossi: Die Parallelen zu Iggy Pop kann ich auch nicht erkennen, mich erinnert die Dame sowohl vom Gesang, als auch von der Bühnenpräsenz eher ein bisschen an Gwen Stefani.
kiki: Zumindest für die Optik tun die Londoner was. Sound ist doch eher etwas luschig auf Dauer und wirklich viele Leute waren auch noch nicht im Zelt.
Schlossi: Auf dem Weg zur Impericon-Stage mach ich noch einen kurzen PitStop bei SHINEBOX. Aus Italien. Diesmal wirklich. Machen so modernen, emotionalen Hardcore, sind auch ganz gut, aber ich muss weiter zu den INTERRUPTERS.
Fö: Genau, schnell rüber zur Impericon-Stage, zu den INTERRUPTERS! Spielen leider parallel zu The Holy Mess, die ich fast ebenso gerne gesehen hätte, aber da ich ein Freund von musikalischer Vielfalt bin, gebe ich den Ska-Senkrechtstartern den Vorzug. Und bereue nichts!
Fisher: Mit frischen Atem geht's mit ner Kanne inner Hand weiter.
kiki: Ich höre ja selten auf Empfehlungen anderer Menschen. Besonders nicht auf Musiktipps. Warum nicht? Man könnte ja gute Bands kennenlernen und dann MUSS man sich viel zu viele Gruppen auf Festivals angucken. Heute alle so: "Ey, Interrupters...voll gut ey..."
Fisher: Diese Empfehlung hat sich definitiv gelohnt. Danke Boimchen.
kiki: Und scheiße verdammt! Ja, wirklich voll gut. Trotzdem sie Skapunk spielen. Allerdings in der Hochgeschwindigkeitsversion. Super cooler Auftritt. Wäre ich meinen Prinzipien mal lieber treu geblieben, müsste ich jetzt nicht das Netz nach Musik der Kalifornier durchforsten.
Fisher: Ich bin ja auch nicht so der Skapunk-Fanatiker. Doch was hier geboten wird ist hammergeil. Still stehen ist einfach nicht möglich. Die Energie der Band schwappt direkt aufs Publikum über.
Fö: Ich würd's ja nicht mal als Skapunk bezeichnen, wenn auch nicht direkt als Ska. Son rotziges Street-Ska-Northern- Soul-Dingen, ohne Bläser und anderem überflüssigem Zeug. Einigen ist die Band vielleicht als Teilzeit-Backingband von Tim Armstron geläufig. Vielleicht schlich sich deswegen auch "Sound System" von Operation Ivy ins Programm, für mich das Highlight des Auftrittes - auch, weil ich an eigenen Songs von dem Quartett nix kenne. Das sollte geändert werden.
Fisher: Musikalisch ist alles Top. Voll auf den Punkt. Auch das Technikteam macht einen bomben Job. Hier vergebe ich noch einem Pluspunkt an das GROEZROCK. Der FOH-Sound ist immer sehr gut. Hier könnte sich ein gewisser Hr. S****** eine Scheibe abschneiden. 
Schlossi: Gut, dass mir das mit dem Ska vorher niemand gesagt hat, sonst hätte ich wahrscheinlich einen der besten Auftritte des Festivals verpasst. Mit Ska kannste mich jagen! Ich hab da immer gleich so übles Schulbandgetröte im Ohr. Ganz anders glücklicherweise die INTERRUPTERS, Fö hat es schon ganz treffend mit Street-Ska-Northern- Soul-Dingen beschrieben, dazu noch die grandios rotzige Stimme von Sängerin Aimee Allen. Sehr geil!
Fisher: Ich sage es euch jetzt schon mal: Die Band ist und bleibt mein Highlight des Festivals. Deshalb hab ich schön brav deren Vinyl gekauft und Kunterbuntaufkleber gegen einen Button getauscht.
kiki: Was gibt es hier zu sehen? Oder wolltet ihr nur mal ein Bild ohne Bands machen?
Fö: Sonst meckern immer alle, wenn wir nur Fotos von den Bands machen. Sei doch froh über die Abwechslung!
Fö: Mal gucken, was THE REAL MCKENZIES noch so können. Mit neuem Album am Start sind sie ja mal wieder ausgiebig am Touren, aber so wirklich zünden will das heute bei mir nicht. Routinierter Auftritt, aber auf großer Bühne reißt das einfach nicht so mit.
kiki: Neue Platte = voll gut! Ich muss mehr Bier trinken, denn betrunken sind die Keltenpunker viel besser.
Fisher: Die Herren gingen mir auch schon besser ins Ohr. Jedoch ist deren Musik zum Bier trinken nahezu perfekt.
kiki: Solider Auftritt, der allerdings ein wenig unter der frühen Zeit von 13 Uhr leidet. Um nicht ein Opfer von zu viel Musik und zu wenig Zeltplatzbespaßung zu werden, geht es erst einmal zurück ein paar (natürlich kalte) Ravioli  essen.
Roland der Voland: Die hätte ich mir gerne angesehen. Wir waren aber noch mit Bier trinken am Zelt beschäftigt. Einfach zu schön da. Naja, dann halt auf`m Rodeo.
Schlossi: Das Schöne an Festivals ist ja, dass mensch sich auch mal Bands angucken kann, deren Konzerte er sonst nicht besuchen würde. Und so fröne ich heute ungehemmt meiner heimlichen Leidenschaft für Dicke-Hose-Hardcore. Im wahrsten Sinne des Wortes, der Frontmann von NASTY trägt eine wirklich sehr schöne Joggingbuchse.
Schlossi: Wichtig bei Hardcore-Konzerten ist immer der Gang ins Publikum, oder zumindest bis zum Wellenbrecher (hektisch verfolgt von einer Meute Fotografen), um dort ein paar Hände oder Fäuste abzuklatschen und gemeinsam ins Mikro zu brüllen. Unity und so!
Schlossi: Auch ganz wichtig: Sonnenbrillen...kann man machen, hier im Zelt isses ja auch recht hell.
Schlossi: Was mir nicht so gut gefällt, ist diese Hipster-Frisur. Alles wegrasiert und oben dann so'n Zöpfchen.Tut hier nichts zur Sache, wollte ich aber mal anmerken. Und eigentlich ist es auch ziemlich dämlich, das alles hier partout peinlich finden zu wollen. Klar, stumpf ist trumpf und es wird sicherlich auch das ein, oder andere Klischee bedient, aber was Schöngeistiges mit filigranem Gitarrengefrickel hab ich auch nicht erwartet.
Schlossi: Manchmal darf es gern simple In-die-Fresse-Musik sein. Mit Texten, die ich nicht in mühevoller Kleinarbeit dechiffrieren muss. Klare Ansagen kann schließlich auch nicht jeder.
Fazit: Nasty und ich werden jetzt keine Freunde für's Leben, für den Moment fühle ich mich aber sehr gut unterhalten.
Fö: TIMESHARES! Eine von diesen Bands, die ich schon ewig aufm Zettel hab, aber bisher live immer verpasst habe. Das Groezrock ist eigentlich genau das richtige Festival dafür, diesen Missstand auszumerzen.
Fö: Musik: Mal wieder Raubein-Punkrock. Auftritt: Naja. Irgendwie bretzelt der Bass dermaßen laut durch die kaputten Röhren, dass die sonstige Musik einfach untergeht. So wirklich Stimmung will auch nicht aufkommen. Ich finds nett, aber mehr eben auch nicht.
Fö: OFF WITH THEIR HEADS. Ich hab irgendwie aufgehört, mich mit der Band zu beschäftigen, als die Alben immer beliebiger wurden. Live kommt die Band auch nicht so wirklich in Fahrt. Nach ein paar Liedern habe ich genug gesehen.
Roland der Voland: Wir haben uns mittlerweile auf's Gelände bewegt, setzen uns neben die Hauptbühne und trinken Bier. Was ich von OFF WITH THEIR HEADS höre gefällt mir aber gut, hab die auch erst vor zwei Jahren oder so für mich entdeckt.
Fisher: Oha... Die habe ich auch gesehen und wusste bis jetzt nicht den Bandnamen. Aber das Bier schmeckte gut dazu.
Schlossi: Ich hätte die Band gern gut gefunden, weil ich das Artwork sehr ansprechend finde, aber so wirklich zünden will das bei mir auch nicht. Schade.
Fö: Einen aufgespießten Katzenkopf findest du ansprechend? Mörderin!
Schlossi: Dieses Tattoo ist ein heißer Kandidat für die "Gurke des Monats", oder?
Fisher: Apropos Gurke. Auf ins Camp- It's GinTonicTime.
Fö: No Gin for me! Dafür zurück zur Revenge-Bühne. DIRECT HIT! spielen. Juhu, Poppunk! Von der Sorte, wie sie kürzlich beim Crossbonefest von jeder zweiten Band geboten wurde. Was dann auch das einzige Manko darstellt: Irgendwie habe ich in letzter Zeit einfach zu viel solche Musik gehört.
Schlossi: Kann man zu viel solche Musik hören? Ich sage nein!
Fö: Mir gefallen die Beers-Trikots von Gitarrist und Schlagzeuger. Da hat wohl jemand zu oft Baseketball geschaut!
Schlossi: So, wie der Typ aussieht, könnte er in jedem Teeniehorrorfilm mitspielen, als der schräge Nerd, der irgendwann komplett austickt und die Cheerleaderschönheit an den Fußboden nagelt. Und, nein, ich meine nageln nicht im übertragenden Sinne.
Fisher: Die Farbwahl der Trikots könnte wesentlich besser sein.
Schlossi: Ich hätte mir DIRECT HIT! gern noch länger angehört, aaaber auf der Monster-Stage spielt gleich eine weitere Herzensband, also, no time for hangin' out!
kiki: TEENAGE BOTTLEROCKET. Nach Masked Intruder die zweite Pop-Punk-Kapelle, die in unserem Haushalt seit Monaten rauf und runter gespielt wird.
Fö: Zufall, dass die beiden derzeit gemeinsam auf Tour sind? Musikalisch passt es schon, aber die Maskierten sind mir irgendwie lieber.
Fö: Alles angenehm catchy und ramonesk, ein paar adrette Moves (Gitarre hinterm Rücken und so) dazu, schön souverän das alles. Ich laste es mal wieder der zu großen Bühne an, dass das nicht so wirklich bei mir zünden will. Hit des Auftritts: "Headbanger"!
Schlossi: Und alle anderen!
Roland der Voland: Zu TEENAGE BOTTLEROCKET sitzen wir neben der Hauptbühne und trinken Bier. Was ich höre gefällt mir gut.
Schlossi: Von mir aus hätten die auch noch mindestens ne halbe Stunde länger spielen können, da haben doch noch einige Songs gefehlt...hach, warum kann ich nicht mal die Setlist schreiben?!
Fö: Kurz mal gucken, was TIGER BELL aus Schweden so servieren. Eine reine Frauenband. In diesem Jahr gibt's übrigens verhältnismäßig viele Bands mit Frauenbeteiligung beim Groezrock. Ich hab ja die Theorie dass entweder Dennis Lyxzén's Kritik im letzten Jahr gezündet hat - oooder er mit anderen Mitteln etwas nachgeholfen hat.
Roland der Voland: Im letzten Jahr auf Rockade Festiwoll kennen gelernt. Ich sehe sie von ganz weit weg, nämlich vom Rand der Hauptbühne aus
Fö: Tiger Bell versuchen sich in catchy Punkrock. Leider ohne einen einzigen Hit.
kiki: Die waren echt kacke! Total quietschige Stimmchen und absolut schlecht an den Instrumenten.
Schlossi: Oho, der Multiinstrumentalist hat gesprochen! Ich mag Tiger Bell, aber heute überzeugen sie mich auch nicht, keine Ahnung, warum. Vielleicht liegt's an dem dünnen Sound, oder ich befinde mich noch im "Hui-ich-habe-den-Drumstick- von-Brandon-Carlisle-gefangen- und-gehe-damit-jetzt-all-meinen- Mitmenschen-tierisch-auf-den- Senkel"-Freudentaumel, auf dem Rockade-Festival letztes Jahr waren sie jedenfalls deutlich besser.
Fisher: Ich hatte es im Urin und bin aufm Zeltplatz geblieben.
kiki: Sehe ich zum Glück nicht alleine so und wir verlassen den Ort des Geschehens recht zügig wieder um noch 2-7 Pfeffi zu trinken.
Schlossi: Du meinst das königliche "Wir"?
Fö: Ich guck derweil, was die zeitgleich zu Tiger Bell auftretenden TURBOWOLF so können. Bühnenshow schonmal irgendwie cool, insbesondere der verrückte Schnurrbart-Sänger mit seinen vielen Posen. Als Künstler muss man exzentrisch sein!
Fö: Musik: Hm, schwer zu beschreiben. Irgendwie alles drin, aber jetzt nicht die Partymusik die man vielleicht erwarten könnte. Eher ein wenig Stoner gepaart mit flottem Punkrock und ein paar Ausflügen in Pop-Gefilde. Ganz interessant!
Fö: Wie immer ein Ort der Begierde: Der vegane Fressstand. Was nur zum Teil daran liegt, dass die Sachen vegan sind, mehr noch aber daran, dass sie einfach lecker sind - Belgien ist ja sowieso nicht unbedingt als kulinarische Hochburg bekannt. Muss deprimierend für die anderen Stände sein, die ihre Burger zwar billiger anbieten, aber von dem Andrang nur träumen können.
Fö: Bei FRENZAL RHOMB erwarte ich eigentlich, außer Jenz keine Menschenseele zu treffen. Ist aber doch ganz gut gefüllt vor der Hauptbühne. Hab die Band früher nie gehört und das auch zukünftig nicht vor, deswegen hake ich die Band einfach mal ohne weitere Meinung ab.
Fö: Immerhin gibt es jede Menge Frisur zu bestaunen.
Roland der Voland: Frisuren hab ich nicht gesehn. Hab die nämlich nur gehört. Vom Rand der Hauptbühne aus. Fand ich in diesem Fall aber nicht sooo schade, war nie so sehr von denen eingenommen.
Fö: Nach ein wenig Rumlatschen bleibe ich schließlich vor der gemütlichen MacBeth-Stage stehen. DUCKING PUNCHES spielen! Hatte ich irgendwie eingeordnet unter "lahmer Akustik-Punk", aber live ist das echt ne verdammte Party! Geil!
Fö: Ist ja auch bloß eine Akustikgitarre. Und Violine. Dazu aber die komplette Bandbesetzung. Schöne folkige Gute-Laune-Punkrock-Songs. Macht Bock! Teilweise fühle ich mich aber, als sei ich der einzige, der die Lieder nicht kennt - so wie hier gefeiert wird...
Fö: Rüber zu THE LOVED ONES. Dachte die gäb's nicht mehr? Nach Dave Hause's Erfolg als Solokünstler haben anscheinend genug Leute Interesse an seiner Band bekundet, dass das Groezrock sich berufen sah, sie für ne Exklusivshow zu buchen. Sachtma, Leute, ihr da beim Groezrock, mal angenommen ihr würdet prinzipiell KEINE Exklusivshows mehr buchen - könnte man dann den Ticketpreis vielleicht halbieren? Wär doch was, oder?
Fö: Wie auch immer, die Loved Ones finde ich ja eigentlich auch ganz gut. Live kann das auch was, was nicht nur an Dave Hause und seinem einnahmenden Wesen liegt, auch der Rest der Band zeigt sich gut gelaunt und spielfreudig. Gut gemischtes Set, wobei mir die Lieder vom 2008er Album "Build & Burn" erwartungsgemäß am besten rein gehen.
Roland der Voland: Während THE LOVED ONES sitzen wir biertrinkend neben der ... Scheiße haben wir echt so lange einfach nur da gesessen und gesoffen? Finde ich im nachhinein unfassbar. Just zu der Zeit hat's aber viel Spaß gemacht in der Sonne da rumzulümmeln, zu saufen, zu quatschen und Schabernack zu treiben.
Fö: Dave Hause geht auf Tuchfühlung mit dem Publikum! Nebenbei sorgt er für jede Menge positive Attitüde und kürt "yeees" zum Wort des Tages. Wie schön.
Fö: Auf die letzten Tönchen der Loved Ones verzichte ich, um noch was von BANNER PILOT mitzukriegen. Wie üblich auf den beiden mittelgroßen Bühnen: Kein Graben, also viele Stagediver. Geil!
Fö: Schön treibender Punkrock für sonnige Tage, zum Kaugummikauen am Sandstrand. Sehr angenehme Musik. Das letzte Album "Souvenir" wurde ja ziemlich abgefeiert, woraufhin ich mir vor nahm, es mir schön zu hören. Hat leider nicht geklappt. Live macht das dann aber doch Spaß.
kiki: Die zwei-sieben Pfeffis haben sich komischerweise mit noch mehr Bier und Gin Tonic vermischt, so dass ich erst zu den letzten Klängen von RAISED FIST wieder aufs Gelände stolpere. Dafür, dass ihre neue Scheibe "From the north" so richtig abgefeiert wird, kicken die mich heute live nicht so wirklich. Gut, dass man nur für drei Songs da war.
Fisher: Es waren 09 Pfeffi. RAISED FIST habe ich verpasst und bin gleich zu GOOD RIDDANCE rüber.
Schlossi: Schwarz gekleidete Menschen vor einem dunklen, schlecht beleuchteten Hintergrund, die sich auch noch hektisch bewegen. Ich kapituliere.
Roland der Voland: Ich sehe nur den Anfang von RAISED FIST, obwohl mir dat ja gefällt. Aber dann muss ich weg um zu GOOD RIDDANCE schön weit vorne zu stehen, mein Highlight des Wochenendes. Und es war gut!
kiki: Oh, zu wenig Dekomüll! Fischer tu was!!
Fisher: Hab ich ja. Zit. von Melle: "Übrigens, wenn ihr wieder n Pavillon zumüllen wollt, nehmt euch selber einen mit Wir wollen [...] drunter sitzen, ihr Säcke!"
Fö: THE DEAF hab ich mal vor einiger Zeit in ihrer Heimat Den Haag gesehen, heute also beim Groezrock. Hatte ich irgendwie nur noch als Hives-Kopie abgespeichert, aber dass das so lockerflockig Sixties-mäßig war, irgendwie verdrängt.
Fö: Macht Spaß, wird nur irgendwann eintönig. Und die konsequent gute Laune des Sänger stößt mir sauer auf. Dafür erzählt er, wie Social Distortion gestern waren: etwas zu "slow". Und verspricht, dass The Deaf "louder" werden. Waren sie definitiv.
Schlossi: Während Fö sich locker-flockigen Sixties-Rock anhört, gebe ich mir noch mal die volle Tough-Guy-Hardcore-Breitseite in Form von THROWDOWN. Wobei, wenn ich mir das Foto so anschaue, könnte man auch meinen, ich bin bei Spinal Tap.
Schlossi: Unity!
Schlossi: Ich glaube, der Hauptgrund, weshalb man nicht komplett auf In-Ear-Monitoring umsteigt, ist der, dass man auf den Monitorboxen so schön posen kann, sieht auf Fotos auch immer schick aus. Musikalisch erinnern mich Throwdown arg an Pantera, weshalb ich der Band durchaus was abgewinnen kann. Wenn man die Lieder aber nicht vorher auswendig gelernt hat und mit gereckter Faust im Circle Pit mitgröhlen kann, wird es irgendwann etwas eintönig, daher entsinne ich mich meiner eigentlichen Aufgabe und geh die SATANIC SURFERS fotografieren.
Fö: Mal wieder ne Reunion-Band. Die SATANIC SURFERS habe ich zuletzt vor 14 Jahren in Osnabrück gesehen. Damals mit Diesel Boy (ebenfalls reuniert, aber den Groezrock-Auftritt abgesagt) und Skin of Tears (ebenfalls reuniert und zumindest zu 1/3 heute anwesend)
Fö: Ich muss zugeben, nicht wirklich viele Lieder von den Satanic Surfers zu kennen - und die werden alle nicht gespielt. Zumindest nicht in den 15 Minuten, die ich dem Auftritt beiwohne. Dass ich so schnell wieder gehe, liegt aber nur zum Teil an der Band, eher an diesem Tattoo-Model, das für einen Actioncam-Hersteller wirbt und während des Auftrittes über die Bühne latscht oder sich im Fotograben wichtig macht. Ich verstehe ja, dass man Festivals zum Teil über Werbung finanzieren muss - aber das fand ich echt nervig. Werden die Auftritte dann demnächst abgebrochen für Werbepausen?
kiki: Am Eingang des Zeltes konnte man nur Einheitsbrei hören. Satanic Surfers waren eher durchwachsen, was aber auch an mangelnder Aufmerksamkeit des Autors gelegen habe könnte.
Roland der Voland: Ich kenne viel von SATANIC SURFERS, bin glücklich die nochmal sehen zu dürfen, auch wenn ich traurig bin, dass der Sänger für diese Reunion Atlas Loosing Grip verlassen hat. Kann ich aber nicht bis zuletzt gucken, da nun ein Must See im kleinen Zelt folgt.
Fisher: Mir ging es da ähnlich ihr beiden. Danach bin ich erstmal Vinyl kaufen gegangen.
Fö: Stimmt, ALG sind da irgendwie die spannendere Band.
Schlossi: Mäßig interessant, aber schönes Licht.
Fö: Bestimmt, damit die Actioncam-Olle auch gut rüberkommt
Fö: Weiter zum nächsten Pflichttermin. OFF!, die aktuelle Band von Keith Morris. In Erwartung dass die Zeltbühne aus allen Nähten platzt wie gestern bei Trash Talk, sind wir frühzeitig da - und bekommen schon zum Linecheck ein Lied serviert. Das ist nett.
Auftritt: Super! Alle Lieder schöne Hochgeschwindigkeits Oldschool-Hardcore-Kracher ohne Kompromisse. Nix da mit Altherrenrock, hier wird artig Gas gegeben! Ich finde das herrlich. Eines der Highlights am heutigen Tage.
Fö: 25 Lieder, 40 Minuten Spielzeit. Bedenkt man, dass kaum ein Lied der Band die 1-Minuten-Marke überschreitet, kann man sich ja denken, wieviel Zeit durch reden verbracht wird. Ist dann aber doch weniger als erwartet. Meistens gibt es Seitenhiebe zu hören gegen das Festival. Über die Dirt Stage, auf der sie spielen, und über die Disco Stage, auf der die anderen spielen.
Fö: Irgendwann fliegt ein Schuh auf die Bühne. Keith macht sich Sorgen, dass der Träger nun halbbarfüßig übers Gelände laufen muss - und schmeißt den Schuh irgendwo hinter die Bühne. Souverän.
Roland der Voland: Einfach super, volle Punktzahl. Habe ich zum ersten Mal live gesehen und hat voll überzeugt. Die Menschen vor der Bühne veranstalten ein schönes Chaos, was ja nett ist, nur dass ich schon alleine drei Verletzte gesehen/teilweise rausgetragen habe, was, wie ich finde, das schöne Konzerterlebnis ein wenig trübte.
kiki: COMEBACK KID. Nach Social Distortion der Hauptgrund meines Besuchs. Und niemand unsere mittlerweile weit verstreuten Reisegruppe findet den Weg zu einer der geilsten Hardcoreband, die heute hier auftreten.
Fisher: Das glaube ich gerne. Leider hab ich COMEBACK KID verpasst. Ich  musste mein erbeutetes Vinyl in Sicherheit bringen. Dann schmeckte das Bier auf dem Weg zu den Zelten auch sehr gut. Ich bin nochmal bei den fußballaffinen Campern eingekehrt.
kiki: Und die Kanadier enttäuschen kein Stück. Das Zelt ist proppevoll, Dauerpogo und nur Hits. Neben "Not on Tour" und "Masked Intruder" das beste Konzert des Wochenendes!
Roland der Voland: Nach OFF! nur noch die letzten drei Lieder gesehen...
Fö: THE MIGHTY MIGHTY BOSSTONES! Schon wieder so ein Highlight! Ich bin ja aus diesem Skapunk-Ding eeeeigentlich raus, aber die Bosstones fand ich damals immer großartig und heute ebenfalls. Schade dass sie sich live so rar machen - auch hier haben wieder so einen Exklusiv-Groezrock-Auftritt...
Fö: Macht durchweg Laune! Frontmann Dicky Barret führt galant durchs Programm, scherzt mit den Musikern und holt sogar nen Fan auf die Bühne zum Mittanzen. Wie eine große Skacore-Familie. Hach. Und dazu jede Menge Hits. Wobei ich anmerken möchte, einige Hits vermisst zu haben, aber das ist bei dem reichhaltigen Backkatalog der Band wohl zu verschmerzen.
Fö:  Eher bin ich überrascht, wie viele Lieder ich noch kenne, obwohl 10 Jahre nicht gehört.
Schlossi: Für mich die Überraschung des Festivals. Wollte ich mir gar nicht angucken, weil haben mich nie interessiert, aber, ey, absolut großartig! Ich tanze! Zu Ska!! Nüchtern!!! Das zweite Mal an einem Tag!!!!
kiki: Verdammt, ich habe verpasst wie Schlossi zu Ska-Musik getanzt hat. Zweimal an einem Tag! Da niemand mit mir im Partyzelt zu den Venga Boys tanzen will (wo sind die Chefdenker, wenn man sie mal braucht?) beschließe ich einfach betrunken ins Zelt zu fallen...Gute Nacht!
Schlossi: Endlich eine Band aus den Neunzigern, die 2015 nicht peinlich, oder lahm, oder überflüssig klingt! Wieso hab ich die eigentlich all die Jahre ignoriert? Naja, wahrscheinlich waren mir die zu fröhlich.
Roland der Voland: Eine der ersten und eine der besten SkaPunk Bands. Mitreißendes Konzert der alten Herren.
Roland der Voland: Danach noch fix rüber zu AS FRIENDS RUST, schön melodischer HardcorePunk, um dann MILLENCOLIN zu sehen, die einen ihrer stärkeren Auftritte abliefern
Fisher: kiki berichtete mir, dass er bei MILLENCOLIN Altherrenpunk angetroffen hätte. Weitsichtiger Weise, habe ich diese bewusst ausgelassen.
Fö: Als Investigativjournalisten die wir nunmal sind, hier ein Blick in die VIP-Lounge! Spektakulär, oder?
Fisher: Toll. Da habe ich ja nicht viel verpasst. Scheiß Zwei-Klassen-Gesellschaft auf Festivals. Umverteilung jetzt!!! 
Fisher: Einfach nur Weltklasse!!!
Fö: Rüber zu MAKE DO AND MEND. Noch so eine Band, die ich ewig aufm Zettel, aber bisher immer verpasst habe. Ich war sogar schon kurz davor, sie ganz abzuschreiben, da kam das neue Album "Don't Be Long" und hat mich dann doch wieder gepackt.
Fö: Live ist das auch ne echt starke Kiste. Kräftiger Gesang und Songs, die viel zu versiert für Punkrock sind. Kommt echt gut. Erfrischend auch, dass es vor der Bühne zwar ordentlich gefüllt ist, aber mal ausnahmsweiser keiner total ausrastet, so dass man in Ruhe die Band genießen kann.
Schlossi: Die rasten wahrscheinlich nicht aus, weil sie müde sind, oder sparen sich die Kräfte für das große Finale, aber stimmt, mal nicht alle paar Sekunden angerempelt zu werden, kann sehr entspannend sein. Bei mir zeigen sich auch gerade bisschen schlafmangelbedingte Ausfallerscheinungen,  und so kann ich zu MAKE DO AND MEND gar nicht so viel sagen, außer: war ganz gut.
Schlossi: So. Fast geschafft. Noch schnell die letzten Wertmarken in einen veganen Carrot Cake Muffin investiert und schon fühl ich mich fit für die letzte Band des Festivals. Memo an mich selbst: bei Müdigkeit und schlechter Laune, bitte Törtchen einwerfen.
Fö: Jau, dann mal schauen was REFUSED so drauf haben! Die neue alte Band von Dennis Lyxzén. Ich muss ja zugeben, so ziemlich alle seine Bands ziemlich großartig zu finden - nur mit Refused habe ich mich irgendwie nie so wirklich befasst. War einfach vor meiner Zeit. Heute also die Chance dazu.
Schlossi: Vor deiner Zeit? Mach dich nicht jünger, als du bist!
Schlossi: Mein Plan, nach den ersten drei Liedern schlaftrunken zum Zelt zurück zu wanken kann ich dann wohl ad acta legen, jetzt bin ich wieder hellwach.
Fö: Was soll ich sagen - Sieg auf ganzer Linie! Alter Schwede (wie alt ist der eigentlich?)! Knallt alles wunderbar und meine Rückenschmerzen nach 2 Tagen Bands gucken sind wie weggeblasen, weil mein ganzer Körper nach mittanzen lechzt. Ist echt sehr eigen, die Musik. Erstaunlich, dass es bis heute nicht wirklich vergleichbare Bands gibt.
Fö: Hardcore und Punk mit Elektro-Einspielern, diversen Tempowechseln und allem möglichen Gedöns, ohne dass das dabei zu technisch rüber kommt. Sogar Slayer wurden mal eben zitiert! Engagierter Vortrag, mitfieberndes Publikum. Wat willste mehr. Neben mir steht einer der tatsächlich jede einzelne Textzeile mitsingt.
Fö: Der Frontmann gibt sich gewohnt politisch-provokativ. Da darf auch Belgien gerne sein Fett wegkriegen, als Dennis die Massaker in Belgisch-Kongo als "another word for genocide" bezeichnet. Auch sonst klingt das nach alles anderem als aufgewärmten Kaffee, wie bei manch anderen Reunion-Kapellen.
Schlossi: Dennis Lyxzén ist einfach ein verdammt charismatischer Typ und egal, mit welcher seiner zig Bands er auf der Bühne steht, immer mit sehr viel Herzblut dabei. Wahrscheinlich zerfällt er augenblicklich zu Staub, wenn er mal keine Musik machen kann. Sehr sympathisch. Und immer adrett gekleidet.
Schlossi: Unity!
Roland der Voland: Mir ham se auch gut gefallen. Hab zwar nur ein Album von denen (das mit dem Hit natürlich ;-)), aber überzeugt mich. Ich halte aber trotzdem nicht bis zum Ende durch und verkrümel mich nach einer letzten Fanta. Die gibt's da nämlich in so lustigen Kugelflaschen!
Fö: Ich muss ja zugeben, eigentlich nur "New Noise" zu kennen, was schade ist, weil die anderen Lieder mindestens ebenso gut reingehen. Leider haben Refused trotzdem so eine Art One-Hit-Wonder-Status - merkt man auch heute, die meisten stürmen dann eben doch zum großen Hit nach vorne.
Fö: Oh, schon dunkel. Danach falle ich ins Zelt. Meine Highlights am heutigen Tage, ohne Ordnung: Refused, Off!, The Interrupters, The Mighty Mighty Bosstones
Roland der Voland: Für mich heute GOOD RIDDANCE. Mal wieder ein super schönes Festival beim Groezrock, was noch schöner wäre, wenn dieser unglaubliche Eintrittspreis nicht wäre. Ich werde trotzdem immer wieder gerne kommen, wenn das Line Up stimmt.
kiki: Endlose Weiten...auf belgischen Autobahnen...Ahoi!

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Kommentar eintragen:

Berni

29.06.2015 14:55
Interrupters. Naja...
http://duffguidetoska.blogspot.de/2014/08/know-your-product-interrupters.html

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