Don't disturb my circles, Lodge, Cruelist, 20.06.2015 in Porto (PT), Café au Lait - Bericht von kiki
Don't disturb my circles, Lodge und Cruelist am 20.06.2015 in Porto
Location ist das Cafe au Lait, eine portugiesische Variante der Milchbar aus Berlin? Nee, nicht wirklich. Eher ne ganz normale Kneipe mit Konzertmöglichkeit im Keller...
Bilder vom Handy, kein Bock ne Kamera mit zu schleppen. Also alles dunkel, verwackelt, unscharf. Qualität wie ihr sie von uns gewohnt seid :-)
Qualitativ eher mau war auch der Opener. Cruelist. Ihr Mix aus Crust und Metal wirkte doch irgendwie etwas arg uninspiriert.
Der Hass und die Aggression, die diese Musik hervorrufen kann (wird sie denn mit ordentlich Wumms vorgetragen) fehlte mir hier doch etwas. Nun ja, egal..auf Bandcamp gibt es zwei Songs der Jungs aus Porto zu hören..könnt ihr euch ja selber ein Bild von machen.
Definitiv viel besser rein liefen bei mir LODGE. Über diese anscheinend recht junge Band findet man wenn überhaupt nur spärliche Infos im Netz.
Die Sängerin (ähm) nimmt auch direkt mal Kontakt zum Publikum auf. Wirkt zwar noch etwas schüchtern wie sie sich in die Massen wirft (so ca. 20 People). Besser allerdings als nur stumpf auf der Bühne zu stehen, wie dies zuvor Cruelist getan haben.
So kommt zumindest mal ein wenig Bewegung in die ersten Reihen. Und hier und da meine ich auch ein paar textsichere Kiddies bemerkt zu haben.
25 Minuten Geballer, dass durchweg kurzweilig war. Genau das Richtige nach einem Tag Sightseeing inmitten von Touristenströmen :-)
...und zwar mit Prinz Eisenherz (so wurde der Sänger von DON'T DISTURB MY CIRCLES vorher liebevoll von meiner Reisebegleitung getauft) und seiner Combo.
Schon nach wenigen Takten wird deutlich, warum die Lissabonner heute den Platz des Headliners inne haben.
Verzweifelter Gesang, ein wahnsinniger Drummer und Hardcoregeballer voller Breaks, Tempo und Action.
Ich bin schon recht angetan, wie sich die Songs aus eher langsam beginnenden Instrumentalparts immer wieder aufbauen zu gewaltigen Noisewänden, die an den richtigen Stellen mit diesem absolut verzweifelt wirkendem Gesang gepaart werden. Als Beispiel hört euch mal das auf bandcamp verfügbare Lied "Growing Pain" an. Richtig geiles Stück!
Der Sänger konsequent mit dem Rücken zum Publikum. Scheint ja mittlerweile ein schon gängiges Prozedere zu werden.
Nach Ende des Konzerts(ca. 1 Uhr) hat sich die vorher doch eher spärlich besuchte Seitenstraße in eine absolute Partymeile verwandelt. Da ich Menschen in größeren Mengen absolut nicht ausstehen kann, gibts schnell noch ein Gute-Nacht-Bier und es geht zurück zum Hotel. Wir müssen ja morgen früh noch fix in den Zoo!