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Leftöver Crack, Red Eye, 19.08.2016 in Köln, Underground - Bericht von Peter & orwellwasright

Leftöver Crack, 19.08.2016 in Köln

orwellwasright: Was hab ich mich da drauf gefreut, endlich einen meiner alltime Favorites live zu Gesicht zu bekommen! Ich hab die in den letzten Jahren immer wieder verpasst, wenn die in erreichbarer Nähe gespielt haben. Somit nehme ich es auch in Kauf, dass ich dafür ins Underground fahren muss. Ich bin wirklich kein großer Fan von deren Preispolitik, und so wundern mich die 20€ Eintritt auch schon gar nicht mehr. Es ist ja nicht so, dass ich der Band nicht ein bisschen Kohle gönne, aber ein Zwanni für ein Punkkonzert ist halt doch ziemlich hart. Drauf geschissen, ich muss die endlich sehen! Wir sind dann auch schon ziemlich zeitig vor Ort, aus Angst dass wir keine Abendkasse-Karten mehr kriegen, geht aber alles glatt und wir können uns die Zeit noch ein wenig mit billig Bier trinken vor der Tür vertreiben.
Peter: Ich hab mich auch wie ein Schneekönig gefreut, dass es noch ein weiteres Konzert von Leftöver Crack in NRW gibt. Dem Auftritt auf dem Ruhrpott Rodeo konnte ich nicht beiwohnen, da ich zu der Zeit schon auf dem Weg zum Punkrock Holiday in Slowenien gewesen bin und alle anderen Shows wie z.B die, bei denen sie den Support für NoFx geben, sind zu weit entfernt. Die letzten Male die es die Band nach Köln verschlagen hat, spielten sie im etwas kleineren MTC in Köln-Deutz, wobei das letzte Konzert schon kurzfristig in den Underground verlegt wurde. Diesmal soll es nun gleich im Underground stattfinden, ist mir lieber als im MTC, glänzt er doch mit seinem großzügigen Außengehege, in dem es sich heute bei dem guten Wetter exzellent chillen lässt.
orwellwasright: Zur ersten Band kann ich leider überhaupt nix sagen, da ich die nichtmal von draußen gehört habe...
Peter: Wir schlagen pünklich zum angekündigten Einlass um 19.30 Uhr am UNDERGROUND auf, dort wird uns aber von der Security mitgeteilt, dass der Einlass nun aber erst wirklich beginnen soll, wenn das Konzert beginnt. Aha! In den Innenhof dürfen wir allerdings schonmal. Aber nicht mit Essen, denn bei der Kontrolle am Eingang werden Nahrungsmittel vom nahegelegenden Fast-Food Anbieter im Gepäck gefunden. Könnt ich ja nachvollziehen wenn es im UNDERGROUND etwas zu Essen gibt, das man käuflich erwerben könnte. Gibt es aber, zumindest heute, nicht. Doch alles lamentieren hilft nicht, sondern führt nur dazu, dass der Security irgendwann fragt, ob "alles in Ordnung" mit mir wäre. Super, noch nicht mal drinnen und schon dumm aufgefallen.
orwellwasright: ...ich dachte schon der angekündigte Support wäre ausgefallen.
Peter: Ich wusste hingegen noch nichtmal, dass es einen Support geben wird. Auf meine Frage nach einer Vorband in der FB-Veranstaltungsgruppe bekomme ich keine Antwort und auf der Internetpräsenz vom UNDERGROUND ist leider auch nichts zu finden. Zufällig treffe ich am Vortag aber jemanden im Dortmunder Westpark, der jemanden kennt, der bei der auftretenden Vorband spielen soll. Der Name der Band ist ihr aber leider entfallen. Quelle also: Vom Kollegen im Suff erfahren. 
Peter: Irgendwann starten dann RED EYE, erinnern mich auf Anhieb mit ihrem melodischen Punkrock an die Amerikaner von Dead to me. Passen mit ihrem eher im Mid-Tempo Bereich angesiedelten Sound her nicht wirklich zur Hauptband, wissen mit ihren griffigen Melodien und dem rauen englischsprachigen Gesang aber zu unterhalten.
Peter: Im Internet gibt es über die Band leider kaum Informationen zu finden. Ich sichere mir aber eines ihrer Demos, die man für lau oder Spende am Merchtisch finden kann. Die Angaben im Inlay lassen darauf schließen, dass die Band aus dem Umfeld von Köln ist und die drei Songs die man auf der CD findet und heute Abend auch gespielt wurden, sind durchweg gut. Wer mal reinhören will kann das hier.. tun. Hoffentlich hört man noch öfter von euch!
orwellwasright: Als wir dann die ersten Akkorde von LEFTÖVER CRACK durch die Boxen krachen hören, machen wir uns auf, um so schnell wie möglich da rein zu kommen
Peter: Als die ersten Töne von Leftöver Crack aus dem Hauptraum ertönen, stehe ich noch am Flipper und habe noch 3 Bälle auf Kredit. So ein Mist. Ich zögere kurz, entscheide mich dann aber doch für Leftöver Crack und eile zur Bühne.
orwellwasright: Natürlich müssen wir vorher zum mittlerweile dritten Mal unsere Taschen abtasten lassen, bevor wir reingehen. Sehr schön, wie ich es liebe wenn so ne Praxis angewendet wird in Venues in denen Punkshows veranstaltet werden.
Peter: Hm, also mich haben sie nur einmal am Eingang abgetastet, danach reicht es den Stempel vorzuzeigen. 
orwellwasright: Flyer für andere Veranstaltungen auszulegen mag der Laden hier wohl auch nicht so... Zumindest muss ich zuerstmal drüber diskutieren ob es ok ist sie auszulegen. Das darf ich dann zum Schluss sogar, allerdings soll ich sie nicht an andere Leute hier persönlich verteilen.
orwellwasright: Ich glaub LöC sind erst so 5 min bevor die auf die Bühne gegangen sind, vor Ort angekommen.
Peter: Allzu viele Leute sind leider auch nicht gekommen, denn es wird heute nicht wirklich voll im Laden. Das sah vor zwei Wochen bei Adolescents, TSOL und MDC auf einem Montag ganz anders aus. Wundert mich ein bisschen, aber vielleicht haben sich viele Leute die Band schon auf dem Ruhrpott Rodeo gegeben.
orwellwasright: Yeahhh! Endlich kann ich mal zu deren Mukke durch ´nen pit hüpfen!
Es dauert keine Minute und ich bin klatschnass geschwitzt.
Peter: Im Laden herrscht mittlerweile wirklich eine Affenhitze, kaum auszuhalten. Kleinste Bewegungen lösen bei mir mal wieder Niagarafall-artige Schweißausbrüche aus. Aber still stehen ist unmöglich! Fotografieren ist auch nur schwer möglich, bei dem ganzen Gespringe vor der Bühne, außerdem flutscht mir andauernd das Handy aus den Fingern.
orwellwasright: Die Band wirkt etwas bewegungsscheu, Spass machts aber dennoch. Diese grenzgeniale Mischung aus verschiedenen Genres, so finde ich selbst an Ska Gefallen
orwellwasright: Auch wenn ich glaube dass die heute nicht so in Spiellaune sind, wirkt doch alles sehr routiniert.
Peter: Ich hab die letzten Konzerte auch etwas energiegeladener in Erinnerung. Hängt vielleicht mit der späten Ankunft und somit langen Fahrt zusammen. Wenn dem so war! Mit dem Publikum kann es nicht zusammen hängen, die gehen das komplette Set durch ab wie dem Schmidt seine Katze.
orwellwasright: Ahh und die Texte erst! Genau so muss Punk!
Peter: Stza pendelt heute immer zwischen Microphone-Ständer und seiner "Orgel", hin und her. Der Orgelsound fügt sich schön in die Lieder ein, aber es nimmt jedesmal etwas Schwung raus wenn Stza nach weiter hinten verschwindet. Hätte es besser gefunden, wenn irgendwer anders georgelt hätte und sich Stza ganz dem Publikum anschreien gewidmet hätte.
orwellwasright: Die Songauswahl ist allerdings sehr gut, die spielen so ziemlich jeden geilen Track...
Peter: Ich hätte mir noch ein paar mehr vom aktuellen Album "Constructs of State" gewünscht. Ich erinnere mich noch daran, dass "don't shoot", "Bedbugs and Beyond" und "Vicious Constructs" gespielt wurden, oder waren da noch mehr?
orwellwasright: ...liegt aber vielleicht auch da dran dass die eigentlich nur geile Songs haben!
Ein wahres Hitfeuerwerk: Life Is A Pain, One Dead Cop, 500 Channels, 5Finger Discount und Crack Rocksteady von Chocking Victim, Gang Control, Vicous Constructs, Rock The 40oz., Bedbugs and Beyond... Nur Burn Them Prisons und Heroin Or Suicide fehlen mir persönlich, aber naja, das ist wohl Jammern auf hohem Niveau.
orwellwasright: Die neuen Songs, bei denen sie sich auf Platte Unterstützung geholt haben, funktionieren auch so bestens.
Peter: All Killer, no filler! Ich flippe nochmal kurz bei "5Finger Discount" aus und bin dann mit der Energie am Ende. Keine Kraft mehr in den dünnen Tanzbeinen und die Luft im Raum scheint auch aufgeatmet zu sein. Schwitzend und japsend, aber auch sehr glücklich schleppe ich mich in die hinteren Reihen.
orwellwasright: Ich bin elektrisiert, allerdings hoffe ich dass ich sie beim nächsten Mal in nem AZ oder sowas zu Gesicht bekomme. Ich mag diese kommerziellen Läden nicht...
Peter: Was ich wohl nie verstehen werde: Warum verlässt eine Band am Ende des Auftritts die Bühne, nur um dann eine Minute später wieder zu kommen und dann noch drei Lieder als Zugabe zu spielen und dann endgültig Feierabend zu machen?! So wie es heute und auch bereits auf zig Konzerten von anderen Bands geschehen ist. Können sie sich das weggehen dann nicht sparen oder was machen die dann in dieser 1 Minute? 1 Bier exen? 1 Nase ziehen? 1 Crack rauchen? Oder wollten sie wirklich nicht mehr, überlegen sich es dann aber ganz spontan anders und spielen doch noch ein bisschen. Ein Mysterium! Insgesamt kommt der Auftritt mir heute etwas kurz vor, hab allerdings auch nicht auf die Uhr geguckt. 
Peter: Alles in allem, wieder ein lohnenswerter Abend. Als ich nach dem Konzert nochmal am Flipper entlang komme, sehe ich bei Kredits eine große 3 leuchten! Diesen schönen Automaten scheint wohl niemand wirklich zu beachten. Kostverächter! Schämt euch! Umso besser, kann ich mein Kleingeld sparen und noch ein paar Runden meinem Spieltrieb freien Lauf lassen, bevor uns die eiserne Schlange nach Hause bringt.


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