Mallorca-Urlaub, 03.-10.09.2016 in Son Servera, Spanien - Bericht von Fö
Mallorca-Urlaub, 03.-10.09.2016
Zack, der Pfeil trifft auf Mallorca! Eine Woche lang! Au Backe!
Zeit also für den dritten Bierschinken-Bericht aus Mallorca! Vor 7 Jahren konnte Kiki uns noch den dortigen Punkrock näher bringen, vor 5 Jahren machte sich der Kollege auf in die Brutstätte menschlichen Niveauverfalls - und jetzt ich. Hui. Aber Urlaub is Urlaub, in meinem Falle dann sogar mal Urlaub vom Punkrock. Einen Tag vor unserer Ankunft findet ein Punk-Konzert statt, ebenso am Tag unserer Abreise - aber genau während unserer Anwesenheit habe ich keine Chance, mich in meine kleine heile Punkrock-Welt zu flüchten.
Ich muss zugeben, vorab ein wenig Angst gehabt zu haben, dass meine werten Mitreisenden ne ganze Woche am Ballermann versacken und mich nur mitgenommen haben, damit ich sie nachts (oder morgens) zum Ausnüchtern in die Finca fahren kann. Aber hey, die sind ja auch älter geworden, und braver, und vernünftiger...oder?
Tag 1: Samstag
Anfahrt zum Flughafen stilecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Partystrohhälme und Dosenbier unter dem geschulten Auge der Überwachungskamera. Ich bin noch guter Dinge dass das so ein ironischer Witz ist. Saufen ausm Strohhalm, Mallorca eben, hahaha!
Anfahrt zum Flughafen stilecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Partystrohhälme und Dosenbier unter dem geschulten Auge der Überwachungskamera. Ich bin noch guter Dinge dass das so ein ironischer Witz ist. Saufen ausm Strohhalm, Mallorca eben, hahaha!
Die Zeit am Flughafen-Gate und auch später im Flugzeug wird verbracht mit weiterem Dosenbier aus dem Duty Free, dazu schauen sich die tapferen Helden den Dokumentations-Film "Ballermann 6" aufm Laptop an. Aaargh! Ich setz mich ne Reihe weiter. Soll bloß keiner denken, dass ich zu denen gehöre!
Amüsement: Das ältere Pärchen am Boarding-Schalter, das sich offensichtlich am Gate geirrt hat und eigentlich schon vor ner Stunde mit ner anderen Airline hätte fliegen sollen - aber absolut nicht versteht, warum die Bedienstete es nicht in den Flieger lassen will.
"Wir haben doch die Tickets" - "aber die sind für einen anderen Flug".
"Dann gehen wir jetzt zu Gate 6" - "da ist keiner mehr, das Flugzeug ist weg".
"Mit Ihnen fliegen wir nie wieder!" - "Wir sind ja auch eine andere Fluggesellschaft".
Uuund so weiter! Hätte Loriot nicht besser schreiben können. Womit wir bei deutschen Klischees wären.
"Wir haben doch die Tickets" - "aber die sind für einen anderen Flug".
"Dann gehen wir jetzt zu Gate 6" - "da ist keiner mehr, das Flugzeug ist weg".
"Mit Ihnen fliegen wir nie wieder!" - "Wir sind ja auch eine andere Fluggesellschaft".
Uuund so weiter! Hätte Loriot nicht besser schreiben können. Womit wir bei deutschen Klischees wären.
Fast so gut erwischt es später 6, der am nächsten Tag nachkommt und von seinem Flugnachbarn erzählt: Ein betrunkener Typ mit Bierbauch und "Malle 2016"-Shirt, der entgegen des Mottos "Malle ist nur einmal im Jahr" schon vor ein paar Monaten auf Malle war und so riecht, als hätte er sich seitdem nicht gewaschen. Er pfeift sich auf dem Flug fleißig weitere Alkoholika rein und erzählt davon, dass er noch einen "Termin" beim "Bierkönig" habe. "Endlich Zuhause!" ruft er dann, als das Flugzeug auf Mallorca landet.
Aber ich greife vor! Wir anderen vier landen am Vorabend in Palma de Mallorca. Unsere Finca haben wir erst ab morgen, müssen also irgendwie die Nacht rumkriegen. Zeit für Kulturschock, ab zur Bier-/Schinken-Straße, ab nach s'Arenal, ab zum Ballermann 6! Muss man ja mal gesehen haben, und im Gegensatz zum Zoo kostet's keinen Eintritt. Hier ist wirklich alles, wie man es sich vorstellt. Alles ist voller deutscher besoffener Vollproleten. Erschütternderweise ist aber nicht so viel los, wie ich befürchtet hatte, man kann sich sogar einigermaßen bewegen!
Highlight 1: Ein schwankender Urlaubsalkoholiker, der in jeder Hand jeweils ein Pizzastück hält und wahllos Leute anrempelt, während er ihnen ins Ohr lallt: "Ey, willzzu ne Pizzzssa?"
Highlight 2: Diese Mega-Leinwand, auf der man statt besoffenen Deutschen einem Windows-Programm beim Abstürzen zugucken kann.
Highlight 2: Diese Mega-Leinwand, auf der man statt besoffenen Deutschen einem Windows-Programm beim Abstürzen zugucken kann.
Highlight 3: Zwei Mädels im besten Alter, von denen eine voller Konzentration damit beschäftigt ist, in einen Mülleimer zu göbeln, während die andere ihre Haare hält. Als letztere uns erblickt, ruft sie "Ey, ihr habt doch eh grad nix zu tun!" und beauftragt uns mit einer Mission: Wir sollen den Rest ihrer Truppe finden, die wir daran erkennen, dass sie die gleichen Tops wie sie tragen sowie daran, dass sie im Bierkönig auf dem Tresen tanzen - und sie überzeugen, zum Strand zu gehen, um der Kotzenden den Hotelschlüssel zu bringen. Selbstverständlich nehmen wir den Auftrag an, erfüllen ihn mit Bravour und haben anschließend mit dem Wissen, alles erlebt zu haben, genug vom Ballermann.
Da wir unseren Mietwagen bereits in Empfang genommen haben, steht uns die ganze Welt offen. Oder zumindest die halbe Insel. Wir entscheiden uns für ein abgelegenes Fleckchen an der Küste, um uns dort an vertrocknete Grasbüschel zu kuscheln und ein paar Stunden aufs Ohr zu hauen. Ohne scheiß, alleine die Aktion war alle Strapazen wert. Unter uns die Wellen, über uns der Sternenhimmel, Übernachtung im Freien ohne Mücken und ohne Ballermann-Prolls. So lässt es sich aushalten!
Zugegeben, ein Biwak (hallo Rapha!) hätte eventuell ein wenig mehr Komfort geboten und ein Microfaser-Handtuch ist vielleicht nicht die beste Unterlage, um auf Steinboden zu pennen. Die zweite Hälfte der Nacht verbringen wir dann doch eingequetscht im Auto. Weniger Luft, weniger Platz, aber dafür ziehen keine kühlen Winde auf. Wundersamerweise fühlen wir uns aber dann doch ziemlich ausgeschlafen am nächsten Morgen.
Tag 2: Sonntag
Wie erwähnt, es ist noch früh. Wir haben Zeit. Also jagen wir kurz einen Geocache, der ganz in der Nähe liegen soll. Und zwar, wie sich heraus stellt, in einer alten Ruine, die von einigen Leuten okkupiert wurde, die hier für ein paar Monate wohnen. Der Geocache, erklärt uns der junge Mann, liege in ihrem Wohnzimmer - und öffnet das Tor (eine Holzpalette) zum Innenhof, wo wir uns plötzlich zwischen Wäscheleinen und quakenden Küken wiederfinden. Wie unglaublich surreal ist das denn bitte? Dieses Mallorca beginnt, mir zu gefallen! Auch den Geocache finden wir - er leitet uns weiter zum nächsten Cache.
Wie erwähnt, es ist noch früh. Wir haben Zeit. Also jagen wir kurz einen Geocache, der ganz in der Nähe liegen soll. Und zwar, wie sich heraus stellt, in einer alten Ruine, die von einigen Leuten okkupiert wurde, die hier für ein paar Monate wohnen. Der Geocache, erklärt uns der junge Mann, liege in ihrem Wohnzimmer - und öffnet das Tor (eine Holzpalette) zum Innenhof, wo wir uns plötzlich zwischen Wäscheleinen und quakenden Küken wiederfinden. Wie unglaublich surreal ist das denn bitte? Dieses Mallorca beginnt, mir zu gefallen! Auch den Geocache finden wir - er leitet uns weiter zum nächsten Cache.
Treuer Gefährte auf unserer abenteuerlichen Reise durch die trockene Steppe Mallorcas: Diese Schildkröte. Sie gewinnt aber nur langsam Zutrauen.
Hier ein Bild, das zeigen soll, dass es eeecht schön ist an der Küste! Nur Schatten könnte es ruhig etwas mehr geben.
Der zweite Geocache befindet sich in einem alten Militärgelände neben einem großen halb verfallenen Bunker. Was ein riesiges Areal! Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus. Nix wie rein in die ungesicherten Gänge. Ich sehe schon die Schlagzeile:
4 dumme Deutsche auf Mallorca verschüttet!
4 dumme Deutsche auf Mallorca verschüttet!
Einfach mal durch enge dunkle unterirdische Gänge marschieren, ohne die kleinste Ahnung wo die überhaupt hinführen. Easy. Ganz normaler Move!
Ein etwas größerer Gang führt, mit gelegentlichen Lichtschächten gesäumt, schier endlos parallel der Küste entlang. Begleitet werden wir von einer Schar Fledermäuse, die von uns in ihrem Revier aufgeschreckt wurden und hektisch vor uns her flattern. Sorry fürs Stören, aber - wie geil is das denn??
Nu aber raus aus der Finsternis! Mittlerweile knallt draußen die Mittagssonne und wir können endlich die Schlüssel für unsere Finca entgegen nehmen. Yeah! Was ne super Hütte. Riesiges Grundstück, sauviel Platz im Haus. Viele Zimmer, mehrere Bäder, große Küche und in der Abstellkammer haben die Vormieter ihre Schnapsreste gelassen. Na dann prost!
Ach, und erwähnte ich schon den Pool? Zurück zu den Mallorca-Klischees. Plantschen & Saufen. Haben wir uns verdient!
Abends wird dann doch wieder der Mietwagen bestiegen, um 6 vom Flughafen abzuholen, der, wie oben erwähnt, erst heute ankommt. Weil einfach so irgendwo hin fahren zu wenig ist, beladen wir das Auto mit Bier, Gartenstühlen und Laptop - und bauen uns ein Open-Air-Kino, direkt an der Küste, unter den Sternen, hach, ey, so lässt es sich echt aushalten. Und diesmal lief nicht mal Ballermann 6!
Apropos 6: Willkommen auf Malle, 6! Zurück in der Finca, gibt's erstmal den abendlichen Absacker am Pool. Wir tauschen Geschichten aus und weihen 6 in die Geheimnisse ein, die hier im Bericht nicht erwähnt wurden. Mehr dazu im Paid-Bereich.
Aber kleines Zwischenfazit: Wir sind gerade mal 24 Stunden hier und haben schon mehr erlebt als manch anderer in seinem gesamten Urlaub. High-Five an uns sellba!
Aber kleines Zwischenfazit: Wir sind gerade mal 24 Stunden hier und haben schon mehr erlebt als manch anderer in seinem gesamten Urlaub. High-Five an uns sellba!
Tag 3: Montag
Eigentlich war direkt eine Wanderung geplant - aber aufgrund eines Defekts an der Kofferraumtür unseres Mietwagens müssen wir zunächst wieder nach Palma fahren, um den Mietwagen zu wechseln. Mit dem Schlachtruf "No New Damages" auf den Lippen machen wir uns anschließend aber dann auf in die Tramuntana!
Eigentlich war direkt eine Wanderung geplant - aber aufgrund eines Defekts an der Kofferraumtür unseres Mietwagens müssen wir zunächst wieder nach Palma fahren, um den Mietwagen zu wechseln. Mit dem Schlachtruf "No New Damages" auf den Lippen machen wir uns anschließend aber dann auf in die Tramuntana!
An Gebirge hat vor allem die Nordseite der Insel allerhand zu bieten, alleine schon die Fahrt durch nicht enden wollende Serpentinen belohnt uns mit herrlichen Panoramen über die Bergwelt.
Es führt uns nach Sa Calobra, ein kleines Dörfchen mit kleinem Hafen - und so einigen Touristen. Trotzdem ne schöne Bucht, hier würde ich auch gerne mal meine Yacht ankern.
Um den Strand und die Schlucht (unser eigentliches Ziel) zu erreichen, muss man sich aber zunächst zwei beleuchtete Tunnel durchlaufen, was auch was für sich hat.
Netter Strand. Weltkulturerbe. Also, nicht der Strand, aber irgendwie alles hier. Anders als die Touris haben wir weniger den kleinen Strand im Visier, sondern eher die dort mündende Schlucht Torrent de Pareis, die wir hinaufzulaufen gedenken.
Der Anfang der Schlucht ist noch relativ easy und dient wohl eher als öffentliche Toilette sowie Kulisse für die Selfiestangen-Bonuscard, aber hat man das erstmal hinter sich gelassen, kommt man aus dem Staunen nicht heraus.
Vorgenommen haben wir uns nur einen Teil der Wanderung, da mehr zeitlich heute einfach nicht mehr drin ist und wir abends noch nen Termin haben. Schon stressig, so ein Urlaub! Entschädigt werden wir mit einer wirklich grandiosen Wandertour über Felsen und durch Engpässe, die es teilweise auf allen Vieren zu bewältigen gilt.
Echt super. Ich hätte gerne die komplette Schlucht durchwandert, aber leider drängt die Zeit. Also erfreuen wir uns noch ein wenig an der vielseitigen Natur, bevor wir uns auf den Rückweg machen.
Abends treffen wir uns in Alcúdia mit -3 und -4 (ja, auch Gäste werden anonymisiert), die nun bereits in ihrer dritten Urlaubswoche auf Mallorca sind. Alcúdia ist ein nettes Städtchen mit schöner Altstadt, allerdings so beliebt, dass wir Probleme haben, ein Lokal zum Speisen zu finden. Nach dem Speisen hingegen werden die Bürgersteige hochgeklappt und wir beschließen, den Absacker mal wieder in unserer Finca zu uns zu nehmen.
Tag 4: Dienstag
Für das heutige Tagesprogramm zeichnet sich 5 verantwortlich, der ein wenig die digitalen Karten studiert hat und uns zu einem Wanderpfad nur wenige Kilometer von der Finca entfernt führt. An der Costa dels Pins passieren wir einen Golfplatz und steigen einen Trampelpfad hinauf in die hiesige Bergwelt - da soll mal einer sagen, nur im Norden gebe es Berge!
Für das heutige Tagesprogramm zeichnet sich 5 verantwortlich, der ein wenig die digitalen Karten studiert hat und uns zu einem Wanderpfad nur wenige Kilometer von der Finca entfernt führt. An der Costa dels Pins passieren wir einen Golfplatz und steigen einen Trampelpfad hinauf in die hiesige Bergwelt - da soll mal einer sagen, nur im Norden gebe es Berge!
Erstes Ziel: Der Puig de Son Jordi mit Blick auf umliegende Buchten und ins Landesinnere. Hier gibt es sogar ein wenig Schatten, worüber wir uns redlich freuen und ein kühles Bierchen genießen.
Zweites Ziel dürfte der Puig Negre de Sa Torre gewesen sein, wenn ich das noch richtig zuordne. Hier gibt es sogar mal eine nette Kletterpassage, auf allen Vieren die Felsen hinauf, um oben mit abermals herrlichen Ausblicken belohnt zu werden.
Drittes Ziel: Der Platja de sa Marjal, ein netter kleiner Kies-Strand, nicht zu überlaufen und genau richtig, um sich nach einem richtig heißen Tag gemütlich ins Meer fallen zu lassen.
Abends wird gekocht! 6 kredenzt uns ein exquisites Mahl: Gambas mit schön viel Knoblauch, dazu Salat, muy muy lecker.
Mitternachtsplantschen im Pool. Pure Gönnung. Aber, zugegeben, mir ist es dafür dann doch etwas zu frisch.
Tag 5: Mittwoch
Bergfest! Heute ist einfach mal nichts geplant, unsere müden Knochen müssen ja auch mal geschont werden. Also abhängen am Pool.
Bergfest! Heute ist einfach mal nichts geplant, unsere müden Knochen müssen ja auch mal geschont werden. Also abhängen am Pool.
Später am Abend: Doch mal zum "richtigen" Strand, bewusst erst spät so dass die meisten nervigen Touris weg sind. Sandburgen bauen, kalte Getränke aus der Kühlbox, läuft bei uns! Son paar Stunden am Strand abhängen ist doch echt gemütlich! Aber wie andere daraus nen ganzen Urlaub gestalten, werde ich nie verstehen.
Tag 6: Donnerstag
Allmorgendliches Ritual auf der Südseiten-Terrasse! Selten so ein reichhaltiges, ausgewogenes und frisches Frühstück gehabt! Da können die ganzen all-inc-Hotels mal gepflegt kacken gehen!
Allmorgendliches Ritual auf der Südseiten-Terrasse! Selten so ein reichhaltiges, ausgewogenes und frisches Frühstück gehabt! Da können die ganzen all-inc-Hotels mal gepflegt kacken gehen!
Kann man auch essen: Die Schotenfrüchte vom Johannisbrotbaum. Das Fruchtfleisch ist furchtbar süß aber schmeckt irgendwie schokoladig. Hat wohl in der Geschichte so einige Mallorquiner durch harte Zeiten gefüttert.
Sollte man nicht essen: Die Meerzwiebel kann schon bei wenigen Gramm zu tödlichen Vergiftungen führen. Nur mal so als Tipp. Aber keine Sorge: Wir sind alle noch am Leben, nichtmal wer im Krankenhaus, im Knast oder sonstwo gelandet! Was ein Urlaub!
Und so langsam geht der Urlaub dem Ende entgegen. Deswegen steht noch eine große Wanderung auf dem Plan: Ein Rundweg um das Tossals-Verds-Massiv, für den wir etwa 6 Stunden einplanen - und sogar so ziemlich auf die Minute einhalten. Wir verdammten Profis!
Gesäumt wird der Weg unter anderem von diesem Kleinflugzeug-Wrack, das hier vor ein paar Jahren abstürzte und die Jungs auf die Idee bringt, mir bis zum nächsten Urlaub nen Flugschein zu spendieren. Danke Leute!
Der Weg soweit eher unspektakulär mit einigen spannenden Stellen, wie dieser kurzen Kletterpassage an Eisenketten. Im Nachhinein schade dass wir nicht eine andere Route gewählt hatten, die uns durch finstere Tunnel mitten durch den Berg geführt hätte.
Es geht voran. Durch Berg, Stein, Stock und Tal, bis wir irgendwann wieder den den Stausee mit dem hinreißenden Namen "Gorg Blau" sichten und somit schon bald wieder am Parkplatz ankommen.
Auf dem Rückweg kehren wir im Städtchen Inca ein, wo es zwar zu wenig Parkplätze gibt, aber dafür ein wunderbares Kellerrestaurant mit Namen Ca'n Marron. Unscheinbar in einer kleinen Straße gelegen, größtenteils von Einheimischen frequentiert, nicht einmal ne englische Speisekarte - aber eine überaus sympathische Bedienung und verdammt leckeres Essen zu absolut humanen Preisen. Hätten wir das Lokal am ersten Tag entdeckt, wären wir wahrscheinlich jeden Abend hierhin gefahren...
Tag 7: Freitag
Der letzte Tag! Wir wollen einen von diesen Stränden auschecken, die im Reiseführer als "Geheimtipp" angepriesen sind: Die Cala Barques. Vielversprechend der Zugang durch ein mittels Kette verschlossenes Eisentor mit "Durchgang Verboten"-Schild - weniger zusagend die vielen parkenden Autos am Straßenrand.
Der letzte Tag! Wir wollen einen von diesen Stränden auschecken, die im Reiseführer als "Geheimtipp" angepriesen sind: Die Cala Barques. Vielversprechend der Zugang durch ein mittels Kette verschlossenes Eisentor mit "Durchgang Verboten"-Schild - weniger zusagend die vielen parkenden Autos am Straßenrand.
Wie das halt so ist mit Geheimtipps aus dem Reiseführer - es ist echt voll hier. Zwar quetscht man sich noch nicht wie Ölsardinen, aber uns steht der Sinn dann doch nach etwas mehr Abgeschiedenheit.
Also schultern wir unsere Strand-Utensilien und latschen nur eine Bucht weiter, wo uns kristallklares türkises Wasser, wunderschöne Gesteinsformationen und höchstens eine Handvoll Menschen erwarten. Hachja, mal wieder alles richtig gemacht!
Es gibt sogar einen kleinen Sandstrand - so klein, dass da gerade mal wir fünf Männekens mit unseren Sonnenschirmen draufpassen. Wird sofort okkupiert, Ehrensache! Einen leckeren Tinto de verano dazu, so kann uns der Ballermann doch mal schön am Arsch lecken.
Etwas schwieriger: Der Zugang zum Wasser selbst, da muss man sich durch rasierklingenscharfe Felsen schlängeln. Aber wäre ja gelacht, wenn wir nicht auch das noch irgendwie meistern! Das Gestein mit seiner charakteristischen Lochstruktur lockt übrigens auch ein paar Freeclimber an, die mit ihren magnesiumgefärbten Fingerchen waghalsig die Felswände entlang klettern.
Abends wird dann wieder in der Finca gekocht - schließlich geht es morgen zurück, da müssen irgendwie die Reste verwertet werden. Zum adäquaten Zwiebelschneiden ist die Finca übrigens auch mit Tauchutensilien ausgestattet, sehr löblich.
Ausklang des Abends, wie es sich gehört, im Pool, während wir weiterhin am Flüssigkeitshaushalt arbeiten. Nebenbei kommt es zu meinem einzigen Punkrock-Erlebnis des Urlaubes: Wir hören das komplette Album von Casanovas Schwule Seite! Was im übrigen eine Platte ist, die ich definitiv mit auf die berüchtigte einsame Insel nehmen würde. Ich erinnere mich da an ein Gespräch mit Gesa vor 2 Wochen...
Kurze Nachtwanderung, um uns von unserem Nachbarn zu verabschieden. Der Esel beklagt zwar unsere Heimreise, lässt sich aber mit ein paar Streicheleinheiten weitestgehend aufmuntern.
Tag 8: Samstag
Wir fahren gerade los um die letzte Etappe zum Flughafen zu meistern - da fängt es plötzlich an zu gießen wie aus Eimern! Wie man uns erzählte, hat es auf Mallorca seit Mai nicht geregnet. Aber heute, am Abreisetag. Wieder einmal beenden wir einen Urlaub mit dem unumstößlichen Wissen, einfach alles richtig gemacht zu haben.
Wir fahren gerade los um die letzte Etappe zum Flughafen zu meistern - da fängt es plötzlich an zu gießen wie aus Eimern! Wie man uns erzählte, hat es auf Mallorca seit Mai nicht geregnet. Aber heute, am Abreisetag. Wieder einmal beenden wir einen Urlaub mit dem unumstößlichen Wissen, einfach alles richtig gemacht zu haben.