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Smoke Blow, Brutus, 15.10.2016 in Köln, Gebäude 9 - Bericht von Fö

Smoke Blow, 15.10.2016 in Köln

Eigentlich gar nicht so wirklich aufm Plan gehabt, ergibt sich kurzfristig die Aussicht auf ein Ticket fürs lange ausverkaufte Konzert von Smoke Blow! Ja dann, Gelegenheit beim Schopfe packen und los! Bedeutet für mich ne etwas längere Zugfahrt, die aber erfrischend unspektakulär verläuft und dank Begleitung durch den größten Punkrocker Dortmunds zumindest auf der Hälfte des Hinweges nicht ganz so einsam wird wie gedacht. In Köln dann sogar fast zeitgleich mit Ticketfrau Helna angekommen, läuft soweit doch mal alles nach Plan!
Heutige Vorband: BRUTUS aus Belgien. Den Namen hab ich zumindest schonmal vernommen, da ich sie letztes Jahr beim Groezrock verpasst habe. Aber man sieht sich ja immer zweimal im Leben. Wir verpassen auch noch den Anfang des Sets, sind dann aber doch recht angetan von dem Trio.
Gibt ne ziemlich eigenständige Musikmischung zu hören. Ich werfe mal grob in den Raum: Sludge, Alternative, Metal und ein Fünkchen Dreampop. Brodelnd und drückend, aber dann auch wieder irgendwie sphärisch-zurückgenommen. Ein spannendes Stück Musik!
Eine Besonderheit auch im Setting: Das Schlagzeug steht seitlich an der Front, was wohl seine Bewandtnis auch darin hat, dass die Schlagzeugerin singt. Soweit schonmal spektakulär! Nebenbei ballert sie uns ordentlich Basedrum in die Magengegend.
Kann was! Zumindest so in der Kürze des Auftrittes, mehr davon wäre mir wohl doch etwas zu viel geworden. Wer trotzdem mehr will als geschriebene Worte: Bei Bandcamp kann man reinhören - ein Album ist für 2017 anvisiert.
Anschließend: SMOKE BLOW! Jungejunge. Ich hab die Band in den letzten Jahren ja weitestgehend ignoriert, aber sie uns ja auch. Keine Platten mehr, nur noch 3-4 Gigs im Jahr. Sei ein Star, mach dich rar. Eigentlich ganz geiler Move - statt sich aufzulösen und später rumzujammern wie geil das doch früher war, lassen sie einfach mal sporadisch am Wochenende die Sau raus und spielen Konzerte, die dafür aber auch (meistens) Monate im Voraus ausverkauft sind.
Bühnenpräsenz wie eh und je. Letten und Straßenköter (Smoke Blow ist echt die einzige Band die sich zwei Frontmänner erlauben darf. Oder?) stolzieren weiterhin wacker über die Bühne und scheinen nichts vom Elan früherer Tage verloren zu haben. Oder? Na, sie waren auch schonmal assiger unterwegs. Mehr Gepöbel, mehr Gerotze. Heute bedankt man sich sogar artig für die volle Hütte. Aber das wirkt immerhin ehrlich und irgendwie auch total süß <3
Gerotzt wird totzdem! Den halben Auftritt über hängt Letten son richtig geiler dicker Schnodderfaden im Schnurrbart. Herrlich!
Egal, kommen wir zum Auftritt. Der war ganz große Wonne. Trotz vollem Saal vor der Bühne Platz zum Tanzen, trotz einiger volltrunkener Idioten alles human genug, um gebührend die Band und die extreme Hitdichte zu feiern. Temperatur und Luftfeuchtigkeit wie im Schwitzkasten. Hmjam.
Und natürlich Hits für jeden! Schöner Querschnitt über die Historie der Kieler, auch ältere Sachen vom Schlage 777 Bloodrock oder Mexico, zeitlose Hits wie Junkie Killer, Schmissiges à la Unbroken und natürlich auch der Klassiker Alligator Rodeo oder das Quotencover Rebel Yell. Schöne Mischung von Verschnaufpause bis vollster Ekstase.
Zwischendurch gibt's auch immer mal freche Sprüche und kleine Anekdötchen, wie geil das doch damals war, als man den oder den Song im Proberaum geschrieben hat. Da freue ich mich zugegebenermaßen aber eher über das musikalische Feuerwerk. Bis auf die Situation, als ein Zuschauer in den Raum ruft, sie sollen endlich spielen - und Letten meint "Wer war das? Ich will mich jetzt erstmal mit dir unterhalten!"
Knapp 70 Minuten Programm, würde ich mal schätzen. Inklusive Zugabe. Für ne Hardcore-Show mehr als amtlich, trotzdem kommt es mir da vorne im Pit viel kürzer vor - was ja eigentlich nur für die Show spricht. Mir war gar nicht bewusst, dass ich Smoke Blow doch etwas vermisst hab die letzten Jahre.
Etwas meckern noch? Der Sound hätte hier und da etwas Feinwäsche vertragen können, bei manchen Songs brauchte ich dann doch etwas um überhaupt zu erkennen, was da überhaupt grad gespielt wird - könnte aber einfach daran liegen, dass ich die Lieder seit Jahren nicht gehört habe. Immerhin die Refrains sitzen noch. Also Mitgrölen und Abfeiern. Juhu!
Anschließend: Bierchen noch, Palaver noch, ab nach Hause. Das war doch mal ein lohnenswerter Ausflug nach Köln!


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Chris Crusoe

18.10.2016 21:54
Stimmt alles! :-)

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