Kick of Viva Ska Vegas: Chencha Berrinches, Matamoska, The Fighting Irie, Rundown Kreeps, 09.12.2016 in Las Vegas (USA), Backstage Bar & Billards - Bericht von kiki
Kick of Viva Ska Vegas, 09.12.2016 in Las Vegas
Verlassen wir für eine Nacht den Strip und gucken mal nach Downtown. Das ist mit seiner überdachten Fußgängerzone (wir sind mitten in der Wüste und es regnet fast nie), den zahlreichen Clubs und einer Zipline über den Köpfen der Feierwilligen durchaus einen Besuch wert.
Im Backstage Club findet heute die Kickoff-Veranstaltung zu einem Skafestival statt. 10 $ Eintritt gehen klar. Bierpreise 5 $ eher weniger. Das allerdings ist hier völlig normal. Wir bedienen uns dann einfach mal am Kiosk nebenan. Wenigstens darf man in Vegas im Gegensatz zum Rest der Staaten auf der Straße Alkohol trinken.
Erste Band des Abends sind RUNDOWN KREEPS. Diese stammen aus LA und spielen einen ziemlich kruden Mix aus Punkrock, Offbeateinflüssen und poppigem Billysound.
Der Sänger geht gut steil, obwohl im Laden noch recht wenig los ist. Es wird lieber noch Billard gespielt, ein trashiger Film auf der Leinwand an der Ladenseite geschaut ( meine Begleitung klärt mich auf, dass es "Cry Baby" war) oder geraucht.
Zwischendurch gibt es auch mal ein paar Einlagen wie diese. Zudem werden CDs für umme unters Volk gebracht. Fazit: sehr cooler Auftakt des Abends.
Diese rekrutieren sich aus den Resten von OVER THE LINE. Hier ist wohl ein ehemaliges Mitglied verstorben, die ganze Geschichte gibt es auf ihrer FB-Seite nach zu lesen. Diese hat immerhin 26 Likes. Ziemlich underground...
Die Band zieht allerdings deutlich mehr Publikum. Scheint die Art "Schülerband bringt ihre Homies mit"-Variante zu sein.
Leider ist das Ganze eher langweilig. Immer wenn Potential im Song zu erkennen ist, wird das Tempo rausgenommen oder sich verspielt.
Zudem macht der Sänger ständig Witze die ich nicht verstehe und auch nur die Die Hard Fans der ersten Reihen lustig finden. Wir gehen kurz mal Bier holen.
Hier die oben beschriebene Fußgängerzone...wer schon mal am Ballermann auf Mallorca war: das ist die amerikanische Version. PUH!
Nach einer großen Dose Bier für 2 $ und einem feuerspeiendem Rieseninsekt auf der Straße geht es weiter mit MATAMOSKA.
Die blöden Klischeewitze über Skabands mit 8 plus irgendwas Mitgliedern, die auf der Bühne sich drängeln während vor der Bühne mehr als genug Platz ist lasse ich einfach mal. Genauso wie Witze über Bands mit Ska im Namen... hier einfach alles vorhanden.
Allerdings bieten MATAMOSKA auch richtig geile Mukke . Zum größten Teil spanisch sprachiger Hochgeschwindigkeits-Skacore, wie ihn die Voodoo Glow Skulls und Konsorten spielen. Dazu gibt es gut getimte Bläsereinsätze und jede Menge gute Laune plus ein Misfitscover zum Abschluss.
Weiter im Text...CHENCA BERRINCHES betreten die Bühne. Soll wohl gruselig sein. Der Sänger hat sich als Teufel verkleidet. Irgendwie...albern.
Tatsächlich schafft es die Band mit ihrem völlig durcheinander gewürfeltem Stilmix, alle Tanzwilligen innerhalb weniger Songs zu vergraulen.
Keine Ahnung warum, aber die Musik ist einfach total anstrengend. Kein Mensch tanzt mehr und die Band will einfach nicht einsehen, dass es Zeit wäre einfach mal aufzuhören.
Es ist irgendwann so schlimm, dass uns sogar die Lust vergeht sich noch die Hauptband des Abends "THE SKELETONS" anzugucken.