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Silpha & The Corpseboners, Die BAND, Circus Rhapsody, 13.01.2017 in Schwerte, Rattenloch - Bericht von Zwen & Fisher

Silpha & The Corpseboners, 13.01.2017 in Schwerte

Zwen: Mal wieder Rattenloch. Da die Stammleser und Schwerter den Laden hier eh schon in- und auswendig kennen werden, spare ich mir jetzt mal das übliche Beschreibvorgeplänkel. Von der Zugfahrt kann ich auch nichts berichten, denn wir sind vornehm mit dem Auto angereist. Punk the upper class! Auf der einen Seite gut, gab es wohl bei der Deutschen Bahn gelinde gesagt ein paar Turbolenzen. Jedenfalls fiel wohl der eine Zug komplett aus wegen kaputter Bremsen und der andere kam dann zum Dank auch gleich mal eine halbe Stunde zu spät. Auf der anderen Seite sollte es jedoch mal wieder einer von diesen Abenden im Rattenloch werden, bei denen man sich wirklich nur vollsaufen kann. Dementsprechend ist nüchtern bleiben heute echt zum Kotzen. 
Fisher: Aus gegebenen Anlass schreibe ich seit längerer Zeit wieder an einem Bericht mit. 
Zwen: Das Schlagzeug heute besteht übrigens zur Hälfte aus Gaffa, während ein Beckenständer komplett fehlt. Da wir jedoch hier im Rattenloch größte Improvisationskünstler sind, ziehen wir noch einen halben und kaputten Beckenständer aus dem Sperrmüll, stecken eine Holzlatte rein und umwickeln alles noch mal ordentlich mit Gaffa. Das Ergebnis ist auf diesem Bild zu bestaunen. Krasser als die Aktion ist eigentlich nur noch das Faktum, dass die Konstruktion tatsächlich bis zum Ende des Konzerts überlebt hat.
Fisher: Hiermit hat Zwen schon das Highlight des Abends vorweg genommen.
Zwen: Die erste Band heute Abend dann DIE BAND. Lange schon nicht mehr bewusst gesehen, oder habe ich sie die letzten Mal immer bewusst verpasst? 
Fisher: Bisher habe ich DIE BAND konsequent ignoriert, aber durchaus viele Meinungen und Aussagen zu diesem Konstrukt wahrgenommen. Zuzüglich meiner Recherchen kam ich zu der Vorstellung, dass es sich hierbei um Satire in Verbindung mit Punk handeln könnte. Irgendwie scheint das Ganze mit der Partei "Die Partei" verstrickt zu sein. Wie das im Leben so ist, war ein Aufeinandertreffen mit mir, in meiner Funktion als Soundmann im Rattenloch, und DIE BAND unvermeidlich.
Zwen: Heute finde ich das tatsächlich alles in allem gar nicht so schlecht. Es gibt eben Musik zu der man sich möglichst stark besaufen sollte. 
Fisher: Nach einer gefühlten Stunde Soundcheck und dem folgenden zeitlichen Verzögerungen, die durch die Schlagzeuger ausgerufen wurden, haben es doch alle auf die Bühne geschafft. Was dann geboten wurde, hat mit Musik überhaupt gar nichts zu tun. Alle Bandmitglieder spielen komplett aneinander vorbei, sodass ich versuche die Satire in der Darbietung zu finden. Neben mir steht der Michael um sich mit der Technik vertraut zu machen und schüttelt nur den Kopf. Es ist einfach unerträglich.
Zwen: Zu "Nazis von Aldeberan" gibt es dann eine kleine Choreo mit Aluhüten, die großzügig verteilt werden. Okay, das machen die jedes Konzert, aber wenn man DIE BAND jetzt nicht so oft sieht oder sogar zum ersten Mal, ist das doch ganz witzig.
Fisher: Ganz interessant wurde es als der Aluhutträger vom Herren Zavier N. gecovert wurde. Gesanglich wurde der dermaßen beschissen dargeboten, sodass ich den Song nur anhand des gröhlenden Publikums wieder erkannt habe.
Fisher: Seltsamerweise kann ich dem Herren hier links an der Gitarre sein musikalisches Talent nicht abstreiten, da er beim letzten Kubugeburtag mit den BURGER WEEKENDS ein großartiges Konzert abgeliefert hat.
Zwen: Klar, da Burger Weekends musikalisch auf einem Level mit Slayer, Dragonforce, Metallica und Megadeth rangieren, muss der Bassist der Truppe natürlich ein echter Van Halen an der Gitarre sein.
Zwen: Apropos saufen. Jetzt wird die Bierbong ausgepackt und tatsächlich kommt im tiefsten Januar so etwas wie Festivalfeeling auf. Also, nicht bei mir, aber doch bei Teilen des Publikums. Übrigens ist es bei der Band zwar nicht voll, im Laufe des Abends sollte es jedoch noch leerer werden.
Fisher: Irgendwann wurde noch versucht ein Lied der KASSIERER zu covern, was auch völlig daneben ging.
Zwen: Benta lässt es sich übrigens nicht nehmen auch mal an der Bierbong zu stehen.
Zwen: Diese wird natürlich auch einwandfrei weggezogen.
Zwen: Irgendwann frage ich mich, wer jetzt eigentlich Schlagzeug spielt, wenn Benti vor der Bühne steht. Ach, guck mal!
Zwen: Am witzigsten ist dann irgendwie der letzte Song "Hansa Pils", also nicht vom Song her, sondern vom Bühnenbild. Während Benta schon mal das Schlagzeug abbaut und sich im Hintergrund langsam das DIE BAND-Banner verabschiedet, zeigen Micha, Janos und Helge noch vollen Einsatz. Der eine singt, der andere spielt Akustik-Gitarre und der letzte macht fleißig Handyvideos. Kannste dir nicht ausdenken, eye!
Fisher:Dankbarer Weise hat Benta Erbarmen und setzt der Darbietung ein Ende. Der Bassist hat bei diesem Song den besten Part des gesamten Auftritts und hält die Stimmung im mittlerweile arg dezimierten Publikum fest. Der Song ist aufgrund der Limitierung der Instrumente, auf eine Akustikgitarre und Gesang, noch einigermaßen erträglich.
Fisher:DIE BAND haben mal wieder den Beweis angetreten, das ein Mischpult kein KLÄRWERK ist. Kommt eben S*****e rein, kommt auch S*****e raus.
Fisher: Dass es auch anders geht zeigt die folgende Band, die dem Prädikat "Horrorpunk" durchaus gerecht werden.
Zwen: Nach einer Sauf-, Pipi- und Umbaupause kommen SILPHA & THE CORPSEBONERS. Eine Band, bei der man wenigstens ansatzweise das Label "Horrorpunk" verwenden kann. Warum ich das erwähne? Nu, eigentlich läuft heute der ganze Abend unter dem Label "Horrorpunk".
Zwen: Jedoch passt selbst bei dieser Band das Label nicht so ganz. Insgesamt würde ich die dunklen Töne und die zwar schönen, aber doch nicht ganz zur Musik passenden Vocals eher dem Gothic zuordnen. Interessant finde ich die fast bluesigen Ausflüge, die an den Instrumenten getätigt werden.
Fisher: Die Vocals der Sängerin werden mit einem grandiosen Stimmvolumen vorgetragen und sind nach der vorherigen Darbietung Balsam für meine Ohren. Naja Zwen... Ich hatte schon häufiger den Eindruck, dass im Horrorpunkgenre musikalische und stilistische Anleihen aus dem Gothikbereich gemacht werden. 
Fisher: Die vier liefern ein grundsolides Set ab, wobei es Spaß macht zu zu hören. Das Bier läuft übrigens auch ganz gut. 
Zwen: Fred seinerseits wirkt fast ein bisschen gelangweilt hinter der Schießbude.
Zwen: Für mich gibt es jetzt erstmal eine längere Pause, die ich hinter dem Tresen mit Bierausschenken verbringe. Als ich wieder in den Bühnenraum komme, haben CIRCUS RHAPSODY schon den Großteil ihres Auftrittes hinter sich gebracht. Ich bin ja fast entsetzt, dass sich jetzt im Bühnenraum nur noch eine handvoll Leute befinden, von denen 90% mittlerweile auch nicht mehr ansprechbar sind.
Zwen: Zu sehen und hören gibt es ein eigentlich ganz nettes Akustikduo mit angenehmen Gesang und Instrumentierung. Nachdem DIE BAND ja schon Festivalfeeling aufkommen ließ, ist es jetzt ja nur konsequent, ein bisschen Urlaubsfeeling aufkommen zu lassen.
Zwen: Das einzige, was mir ein bisschen sauer aufstößt, ist, dass der Typ ohne Schuhe spielt. Scheiß Hippies!
Zwen: Als dann eine Ansage kommt, dass jetzt doch bitte die anderen Musiker des heutigen Abends auf die Bühne gehen sollen, krabbelt zunächst so ein Vollbesoffski, der sich eigentlich schon halb im Koma befindet auf selbige, schafft es das halbe Bühnenbild umzureißen und wird vom Sänger dezent darauf hingewiesen, dass er "mal dahinten was fragen soll". Der Typ checkt den Wink überhaupt nicht, geht aber trotzdem erstmal zum Mischer und belästigt diesen.
Fisher: Leider habe ich nur dem Soundcheck der beiden sehr netten Jungs begleitet, die für mich dann "Reach from the sky" von SOCIAL DISTORTION intonierten. Danach habe ich Michael, wie berichtet, seinem Schicksal als Mischer überlassen. Schnell noch Wegbier geholt um mich auf den Weg zur ner Geburtstagsparty gemacht. 
Zwen: Währenddessen schnappt sich der Bassist von Silpha & The Corpseboners ein Saxophon und Benta eine Reibe und sie veranstalten zu viert tatsächlich eine ganz nette Session. Zumindest solange, bis der Typ von gerade wieder kommt, das Gitarrenkabel raustritt und ins Mikro gröhlt, was er denn am Mischpult fragen sollte. Das wäre dann der Moment gewesen, wo ich den Spacko einfach umgeboxt hätte, aber Circus Rhapsody sind ja Hippies, weshalb man sich mit einem einfachen "Arschloch!" begnügt. Der Idiot bricht auf den Stufen zusammen, verteilt noch eine Kotzlache durch den Pool und pennt endgültig ein. Der Moment eine Schlägerei anzuzetteln ist damit auch vorbei, genau wie der Auftritt. Logischerweise haben Circus Rhapsody jetzt auch keinen Bock mehr auf Zugabe spielen.

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Der Gaar
(Der Gaar)
18.01.2017 16:48
Der Marci von 100blumen sagt immer: "Bierschinken lügt nicht".

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