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Lynx Lynx, The Roxanes, 05.05.2017 in Bochum, Rottstr. 5 Theater - Bericht von Zwen

Lynx Lynx, 05.05.2017 in Bochum

Nachdem ich mir letzte Woche ganze fünf Konzerte gegönnt habe, wird es jetzt mal Zeit wieder einen Gang runterzuschalten. Außerdem schlug auch unter der Woche die Verseuchung endgültig durch, sodass ich am Dienstag erstmal komplett flach lag. Naja, am Hauptbahnhof war ja sowieso ein ICE ent- und noch über ein paar andere Gleise gegleist von daher, sowieso egal. Somit verfalle ich wieder in den normalen Rhythmus: Freitag und Samstag ist Konzert. Die Frage nach der heutigen Abendgestaltung hat sich schon seit etwas längerer Zeit geklärt. Zumindest hatte ich vor ein paar Wochen über das soziale Netzwerk mal wieder eine Veranstaltungseinladung bekommen. Soweit so normal, als ich jedoch mir das Bandfoto in benannter Veranstaltung ein wenig genauer anschaue, fällt mir auf, dass der Spaghetti-Kopf dort im Bild ein alter Bekannter ist. Spielt der Didi also nicht mehr nur bei The Coconut Green, sondern seit neuestem auch bei Lynx Lynx. Klar, die kommen ja auch irgendwie aus Dortmund und haben vor gut einem halben Jahr einen neuen Gitarristen gesucht. Für uns Grund genug heute nach Bochum zu fahren und uns das mal anzugucken.
Übrigens, das Rottstr.-Theater ist eine meiner absoluten Lieblingslocations. Total tolles Programm und eine unvergleichliche, gemütliche Atmosphäre. Das Gebäude erinnert mich mit seinen runden, nach oben hin zulaufenden Wänden irgendwie an einen Flugzeughangar. Okay, hier würde vielleicht maximal eine kleine Propellermaschine reinpassen, aber gerade das macht die ganze Sache ja auch wieder sehr reizvoll.
Neben Lynx Lynx eröffnen heute THE ROXANES die Bühne. Bei dem Bandnamen kann man ja nicht anders, als ohne Erwartungen an den Auftritt zu gehen. Ach, hätte ich mir doch vorher was von denen angehört. Live haut mich die Band jedenfalls komplett von den Socken.
Ich finde es an dieser Stelle sehr schwierig zu beschreiben, was die vier Typen da eigentlich machen. Irgendwie ist das eine ganz experimentelle Mischung aus Garage-Punk, Indie, Alternative Rock, ja selbst so Sachen wie Blues, Jazz und Salsa stecken in den Liedern.
Im Auftritt steckt jedenfalls jede Menge Feuer und Groove. Füße stillhalten fällt echt schwer.
Wow, da erwartest du echt gar nichts und wirst dann einfach mal so weggeblasen von dieser gute Laune machenden Musik.
Eine total verrückte Hupe ist auch der Keyboarder, der sein Instrument so schwungvoll spielt, dass ich denke, dass er es jeden Moment vom Sockel schmeißt. Seinen Stuhl hat er eigentlich auch nur zum Draufstellen oder um ihn mit einer energischen Geste in die Ecke zu pfeffern.
Das einzige was stellenweise nicht so passt ist leider der Sound. Mal ist das Keyboard weg und mal der Bass so laut, dass er alles wegdröhnt, aber da kann ja die Band nichts für.
Wow, das war sehr geil. Jetzt erstmal raus und Luft schnappen. Die Nebelmaschine ist hier auch ein wenig am Eskalieren. Da steh ich ja nicht so drauf, aber jeder so wie er oder sie mag.
Viel Nebel gibt es dann auch bei der nächsten Band: LYNX LYNX. Die sind ja schon sowas wie eine kleine lokale Größe, trotzdem irgendwie immer an mir vorbeigegangen. Naja, man kann halt nicht alle kennen, wobei... Challenge Accepted! 
Lynx Lynx haben zunächst mal das Problem, dass sie im Gegensatz zu The Roxanes deutlich weniger Geschwindigkeit drin haben und auch häufiger mal piano machen. Ist zwar auch ein Sound aus der Garage, aber eher so ein bisschen was in Richtung Psychedelic, Stoner und leichter Indie.
Außerdem war am Anfang der Gesang einfach viel zu laut, was den eh schon leicht näselnden Sänger einfach über alles hinwegdröhnte. Da dachte ich noch; dass kann ja jetzt heiter werden. Zum Glück wird das aber schon beim nächsten Lied wieder richtig eingepegelt. Am Ende ist der Gesang sogar deutlich zu leise.
Auch gut ist der Bassist, dieser steht immer leicht seitlich abgewandt zum Publikum, während er sich - ohne viel Bewegung versteht sich - scheinbar nur für sich selbst seine Läufe spielt. Immerhin kann er auch Keyboard.
Aber schlecht ist der Auftritt hier definitiv auch nicht. In die Songs wird nämlich ordentlich Power gesteckt und Didi ist und bleibt einfach ein sehr solider Leadgitarrist.
...und dafür dass ich jetzt echt keine großer Psychedelic-Fan bin, gefällt mir das echt gut.
Am Ende des Sets werden dann auf total dramatische Weise alle Instrumente auf den Boden geschmissen und alle Effekte angemacht, was eine wahre Noise-Explosion nach sich zieht. Guter Abgang, gerade hier im Theater.
Dann gibt es noch eine - immerhin auch gewünschte - Zugabe, für welche der Drummer zunächst ans Keyboard geht und einen eher ruhiges, leicht langatmiges Lied einleitet.
Dann gibt es als Rausschmeißer noch mal ein etwas rockigeres Stück und dann ist Ende. Wir sehen auch zu, dass wir wegkommen, schließlich feiert das Cafe Banane sein 25-jähriges Bestehen. An dieser Stelle noch mal alles Gute nachträglich. Die zwei Bierchen auf die nächsten 25 haben jedenfalls gut gemundet.

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