Snakebite, 28.10.2017 in Schwerte

Zwen: Klammheimlich ist der Kunterbunt e.V. und damit der Trägerverein des uns allen so heimisch gewordenen Rattenlochs 29 Jahre alt geworden. 29 ist aber so unrund. Das muss man nicht an die große Glocke hängen. Punkrocker sind ja bekanntlich auch eitel und sprechen nicht so gerne über ihr Alter. Dafür kann man ja dann zum 30. auch mal wieder was richtig Großes machen. Trotzdem, gefeiert werden muss ja. Ehrengäste sind heute die lokale Glamrockgröße Snakebite, außerdem die alteingesessenen Sonic Nerds und dazu die neue Schrammelpunkhoffnung Blue Chips To Eat aus dem westlichen Ruhrgebiet. Also, Partyhütchen auf, Kanne in die Hand und Lauscher aufgesperrt.
Fisher: Jaaaaaa! Kunterbunt ist 29 Jahre alt geworden. Demnach ist an diesem Abend alles wie im Gründungsjahr 1988. Dies gilt vor Allem für die musikalische Auswahl der Ehrengäste sowie für die Aftershowparty mit einem zeitgemäßen Buffet.

Zwen: Den Anfang machen heute BLUE CHIPS TO EAT und da Garry heute nicht da ist, setze ich mich mal wieder zu meinem Genossen MC Fisher in die Dunkelkammer und hole alles aus den Scheinwerfern raus, was so geht.
Fisher: Nach kurzem Soundcheck ist alles angerichtet für einen großartigen Abend. Zwen sorgt für für die richtige Beleuchtung, wofür ich ihm sehr dankbar bin.

Zwen: Übrigens, guter Auftritt von BCtE. Ich höre auch direkt, wie der Schleimkeim-Vergleich gezogen wird und das ist sicher nicht ganz unberechtigt. Da der Sound heute aber echt hervorragend ist - ich klopfe Fisher mal auf die Schulter - , hört man auch mal eine Gitarrenmelodie in den Songs. Das finde ich gut.
Fisher: Der Auftritt von BCtE war echt gut und musste vom Sound à la Schleimkeim Ende der 80er verortet werden. Die Gitarren klingen wie ein Eierschneider mit Humbuckern, der Gesang krächst herum und und die Drums rumpeln auch ordentlich. Doch da geht noch mehr...

Zwen: Auch das Schlagzeug wirkt nicht mehr so gezwungen hektisch, sondern fügt sich echt gut ein.

Zwen: Irgendwann geht Der Gaar dann in den Ragemodus und beschießt uns alle mit Laserstrahlen.
Fisher: An der Frisur des Gitrristen (rechts im Bild) sieht man, dass heute alle dem Gründungsjahr des Kunterbunt e.V. huldigen.

Zwen: Alle Besucher des Rattenlochs werden getroffen und erhalten dadurch eine gehörige Portion sexuelle Anziehungskraft auf Einhörner. Fisher und ich können uns gerade noch retten indem wir uns mit einer Buddel Rum unter dem Mischpult verbarrikadieren.

Zwen: Dann die SONIC NERDS. Die machen treibenden Punkrock direkt aus der Garage auf die Bühne. Mal eingängig, mal melodiös, aber eigentlich immer relativ schnell.
Fisher: Sexuell stimuliert fangen SONIC NERDS mit ihrem Set an und verpassen uns direkt einen Schlag in die Fresse.

Zwen: Ziemlich fit, der Geselle hinter der Schießbude.
Fisher: Mein Kumpel Dennis ist mittlerweile auch am Start und kommentiert das Geschehen mit den Worten "endlich klingt die Bassdrum mal fett". Burn an den Drums gibt alles.
Zwen: Oh ja, da war ordentlich Kick drauf!

Zwen: Ansonsten gibt es auch gerne mal abwechselnden Gesang zwischen Gitarristen und Bassisten. Schön gemacht.
Fisher: Uns wurde hier ein etwas kurzweiliger Auftritt geboten, was an der Geschwindigkeit liegen könnte, die diese Herren heute an den Tag legen.

Fisher: Mittlerweile haben Zwen und ich auch die richtige Schlagzahl an Gerstenkaltschalen gefunden und erfreuen uns an unserer guten Arbeit. Leider ist das Publikum auch mit der Beschaffung von Gerstensprudel beschäftigt, sodass doch relativ wenig vor der Bühne abgeht.

Zwen: Jaja, schon gut, machen wir ja! Da ich Lichtmischer bin habe ich ja ach dankenswerter Weise eine Getränkekarte am Start. Da schmeckt es dann doch gleich noch besser!
Fisher: SNAKEBITE bereiten sich bereits auf der Bühne vor und absolvieren einen sehr routinierten Soundcheck. Hier können sich einige andere Bands eine Scheibe von abschneiden. Namen nenne ich lieber nicht. Vielleicht schreibe ich zu diesem Thema noch mal einen extra Bericht.
Zwen: Soll das vielleicht ein kleiner Teaser auf den 24. November sein? Wir werden es wohl bald erfahren...

Zwen: Auch dieses Rumgepose kann ich mir mit einem kalten H.P. in der Hand gleich viel besser geben. Ehrlicher Glamrock von glamourösen Protagonisten. SNAKEBITE stehen auf der Bühne! Ich bin mir nicht ganz sicher, was hier überwiegt; der Glam oder der Rock. Ich glaube der Glam. Schließlich haben die alle Hosen an.

Fisher: Frisurentechnisch befinden wir uns auch weiterhin im Jahre 1988. Der Sound wurde dank des von mir aufgestellten Kompetenzteams aus den 80ern in die heutige Zeit transferiert. Danke an dieser Stelle an Dennis und Rombo für die wertvollen Tipps und Tricks.

Zwen: Erwähnte ich eigentlich, dass der Pool richtig gut gefüllt ist? Snakebite haben ihre Anhängerschaft mitgebracht. Leider fuchtelt niemand mit seiner Schlange rum...schade...

Fisher: Wie im Jahre 1988 üblich, durfte das obligatorische Drumsolo nicht fehlen. Mittlerweile ist das Rattenloch samt Publikum snakebitetifiziert.

Zwen: Außerdem gibt es richtig schön krachige Musik mit Soli und einer mit Akustik-Gitarre vorgebrachten Ballade. Ich bringe jetzt auch mal als Referenz Steel Panther. Ist auch die einzige bekannte Glamrock-Band, die ich kenne. Obwohl, ich kenne ja noch Mötley Crüe, aber die mag ich nicht. Wenn ich sie mögen würde, würde ich sie hier aber wohl ebenfalls als Referenz nennen.
Fisher: Stilistisch würde ich das ganze unter Heavy Metal mit Hardrock- und Glameinflüssen einordnen. Ich bin jetzt schon gespannt, wie sich die Snakebitejungs zu dem Steel Pimmel Vergleich äußern werden.

Fisher: Zum guten Schluss wurde unter Einsatz eines Baseballschlägers das komplette Equipment zerballert. Davon inspiriert zerlegten die Rattenloch Crew und die Bandmiglieder bei der nun folgenden Aftershowparty den Tresenraum des Rattenlochs.
Zwen: Die kleinen Showeinlagen waren top, kann man nicht meckern! Jetzt noch schön einen reinstellen und dann gleich in Dortmund beim Kartoffel-Lord einen schönen Late-Night-Snack!

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