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The Detectors, Jerakeen, 10.11.2017 in Kiel, Schaubude - Bericht von Thruntilldeath

The Detectors, 10.11.2017 in Kiel

Bierschinken ist ja nicht nur ein tagesaktuelles Medium wie die Bildzeitung, Bierschinken versteht sich auch als Chronik des alltäglichen Lebens, des Tristen und des Gewöhnlichen. Die Konrad-Adenauer-Stiftung im Punkrockbereich wird gemunkelt. Von daher versteht es sich als oberste Bürgerpflicht, dass der Bierschinken auch von diesem Leckerbissen der Musikgeschichte auch einen Monat nach seinem Ereignis berichtet. Ganz nebenbei werden wir hier auch noch Zeuge gleich mehrerer Neuerungen:

1. Dieser Bericht erscheint NACH dem Bericht der Konkurrenz von Dremu. Aber da hat auch Casi seine Finger nicht im Spiel gehabt.
2. Zu diesem Bericht habe ich das ERSTE Mal Instagram benutzt!
3. Die THE DETECTORS bringen ein neues Album heraus. Demnächst. Aber spielen immerhin quasi die "Release"-Party.
Ebenfalls bemerkenswert: Da es das neue Album noch nicht als physikalischen Tonträger zu erwerben gibt, wird einfach die gesamte Platte während des Konzerts intoniert. Neue Songs? Nö. Gewagtes Konzept, vor allem beim doch so anspruchsvollen Kieler Konzertpublikum!
Die Tectors steht auch immer ein wenig gleichbedeutend mit die Schaubude. Wie Frütten mit Ketchup, Bier mit Dose, Leben mit Atmen oder andere nichtssagende Vergleiche, die an dieser Stelle nicht erwähnt werden sollten.
"Kauft's euch 'ne Karte im VVK, es wird voll." "Ja sicher doch", dachte sich vielleicht derdiedas eine oder andere, aber hört hört, es sollte tatsächlich ausverkauft sein. Gut, die Tectores machen die Bude quasi immer voll, aber mit der Vorankündigung "Nur das neue Album, keine alten Songs" ist das schon beachtlich.
Wie sagte ein schlauer Mann? Wie Frütten mit Ketchup?


Zur Unterstützung der Detectors sollten zunächst JERAKEEN zum Tanze aufspielen, aufgrund von Frütten und dummdreistem Gelaber wurde fast der komplette Auftritt allerdings bei Murat verdödelt, immerhin gab es kostenlose Nachhilfe in Bibelstunde bzw. Automatenbingo und wichtige Lebenshilfe für die weitere Zukunft. Dafür verpasst man doch gerne eine Band!
Zumal Jerakeen bei Murat von einem der größten Philosophen der Neuzeit als "Hintergrundmusik in einem Porno, in dem der Darsteller keinen hochbekommt" angekündigt wurde. Harsches Urteil, aber da man sich niemals auf die Meinung anderer verlassen sollte, ging's dann zu den letzten beiden Songs doch nochmal fix inne Bude. Nicht, dass wir noch was verpassen würden.
Aber um ehrlich zu sein ist dieser "Post"-Krams nicht meine Welt. Mag handwerklich alles super gespielt sein, der Sound super, die Leute am mitwippen, aber je mehr Pedale da aufm Boden sind, desto weniger Zugriff bekomme ich auf die Musik. Wie beim Fahrrad sollte es zwei Pedale geben. Fertig. Im Nachinein schade, dass ich mir, als einer der ersten 100 Vorbesteller, nicht das Split-Tape beider Bands geholt habe, hätte ich doch mal in die neuen Detectors-Songs reinhören und endlich wieder mein Kloradio bestücken können, aber das Post-Gedödel hat mich ernsthaft davon abgehalten. Dumm.
Warm und voll warret trotzdem, da schon nahezu alle Gäste brav vor halb 10 eingetrudelt sind. Deutsche Tugenden werden in Kiel noch groß geschrieben. Sonntags Tatort, bei lokalen Bands immer inne Bude, bei gutem Wetter immer im Schrevenpark grillen, Holstein Kiel jetzt cool finden und Bus fahren.

Neues Bonuskonzept des Berichts: Kieler Szenegrößen erraten. Pro Punkt gibt's von mir ein Bier auf einem Konzert in Augsburg oder Kiel oder Rendsburg!
The Detectors 2017, fünf Jahre nach "Deny", fünf Jahre immer wieder die gleichen Anti-Flag-Vergleiche, was hat sich verändert? Einiges, von der Besetzung mal ganz abgesehen. Sind die "alten" Detectors besser? Nein, nein ... Nein. Schneller, leichter, verführerischer. Aber du kannst Veränderungen nicht aufhalten.


Mehr Pop, mehr Vielschichtigekeit, weniger Oh-Ohs, und doch irgendwie der typische Detectors-Sound. Ich kann verstehen, dass gewisse Schreiber eines anderen großen Musikmagazins das durchaus Scheiße fanden und früher gegangen sind, und Gerd wird das bestimmt auch Scheiße finden, weil das nicht mehr exakt so klingt wie "Früher", aber nach 5 Jahren und einem "Oh-Oh!"-lastigen Album wäre es auch ein wenig merkwürdig gewesen, die gleiche Suppe nochmal aufzuwärmen.
Neuerung Nummer 7: Bläsersektion. Eigentlich der klassische Fall für Oberstufenbands, die irgendwie auf den schon lange abgefahrenen Skapunkzug aufspringen wollen, aber irgendwie... war ok. Eigentlich (so ein fieses, negatives Wort) sogar gut! Fanden einige Scheiß, anderen war es egal, heiße Diskussionen erbrannten im hinteren Teil des Saals. Quintessenz: Wie die Sondierungsgespräche der großen Parteien, zu einem endgültigen Ergebnis sind wir dann doch nicht gekommen.
Neuerung Nummer 37!: Hier nicht zu sehen, aber ein Keyboard. Hipsterkacke, Popscheiße oder angebracht? Wird sich dann nochmal auf dem Album zeigen, für den Abend setze ich mein Kreuz bei angebracht. 
What's drawn on tradition is never questioned though 
Let's push it forward, push it forward before we're stuck and left behind 

burn these constructions to the ground. 

Kein Novum: Die Texte. Immernoch diese latente Angepisstheit gegenüber der Gesellschaft, das Hinterfragen von dummen Traditionen und das Eintreten für eine bessere Welt, in der die Menschen alle aus einer Toilette trinken dürfen, Ausschlag bekommen und niemand macht sich darüber lustig. Können wir uns nicht einfach alle ein wenig mehr liebhaben? So wie die Menschen auf einem Detectors-Konzert? Alle wirken glücklich, alle haben Spaß. <3
Neuerung Nummer Ichzählschongarnichtmehrmit: Kornersen. Astra (Pfui) ohne Limo (Pfui) mit Korn statt Gin (Pfui). Insgesamt ein wirklich widerliches Gesöff und sollte lieber nicht getrunken werden.
Aber so richtig lassen können es die kleinen Frechdachse ja doch nicht und spielen zum Abschluss noch den einen oder anderen dezent mitgröltauglichen Song, packen das eine oder andere Oh-Oh aus und lassen die Meute nochmal richtig schön wegeskalieren. Das der Trick, das der Trick!
Let me out und The defence lobby sind einfach zu gute Songs, um sie nicht auf einem Detectors-Konzert zu hören. Ob das neue Album da mithalten kann?
Dennoch: The Detectors? To live and to let love!
Gewinnchance 2
Gewinnchance 3 mit Bonuspunkt (Errate die Bands!)
Gewinnchance 4, allerdings lasse ich hier alles gelten, habe aber eine grobe Idee, wer das ist.
Sehr gutes Konzert, 5 Sterne von mir! **

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