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Nord Open Air: Terrorgruppe, Hatebreed, D.R.I., 27.07.2018 in Essen, Viehofer Platz - Bericht von der Redaktion

Nord Open Air, 27.07.2018 in Essen

Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Es ist heiß! So heiß, dass ich in meiner Dachgeschosswohnung komplett zerlaufe und zum anderen, dass sich heute sogar der Mond versteckt. Was läge also näher als sich bei ein bisschen Punkrock abzukühlen? Den gibt es heute sogar umsonst auf dem Nord Open Air und junge, junge, die fahren dieses Jahr wirklich die ganz schweren Geschütze auf: D.R.I., Terrorgruppe, Hatebreed und das nicht über den Tag verteilt, sondern genau in dieser Reihenfolge. Das sollte man sich natürlich nicht entgehen lassen.
Leider verpassen wir aufgrund von Verspätungen bei der DB die Rykers, was sehr schade ist. Echt zum kotzen!
Immerhin kommen wir - nach ausgedehntem Hallo!-sagen - rechtzeitig zu D.R.I. an und erfreuen uns an ordentlich nach vorne ballernden Hardcore/Thrash/Punk. Der Sound ist mal wieder phantastisch und D.R.I. haben auf mich richtig Bock.
Leider muss ich gestehen, dass ich gerade mal einen Song dieser Band wirklich kenne und deswegen nach einiger Zeit alles ein bisschen eintönig wird. Trotzdem macht das Spaß und die gnadenlos runtergezockten Songs mit gut gestreuten Bass- und Gitarren-Breaks tun ihr übriges.
Soweit also ein klasse Auftritt. Habe genau das bekommen was ich erwartet habe. Allerdings muss ich sagen, dass ein 20-minütiges Set es sicherlich auch getan hätte. Wurden jetzt eigentlich 50 Songs gespielt?
Nach einer kleinen Umbaupause dürfen wir dann das Konterfei des Schopfmakaken Naruto begutachten und schon stehen auch schon die nach Eigenaussage arroganten Berliner auf der Bühne des Nord Open Airs und TERRORGRUPPE beginnen ihren Auftritt. Ich habe ja ein bisschen Angst, weil Lawi vorher meinte, die würden nur noch Songs vom neuen Album spielen. Ob das wohl stimmt?
Nein, lediglich "Schmetterling" und das K.I.Z.-Cover "Hurra, die Welt geht unter" werden zum besten gegeben. Ansonsten gibt es nur alte Klassiker wie "Sabine", "Opa", "Gestorben auf dem Weg zur Arbeit", "Keine Airbags für die CSU", "Nazis im Haus", "Wir müssen raus" und noch viele, viele weitere Hits.
Tatsächlich war das Set ein Feuerwerk aus eingängigen Mitsingliedern, die sicher runtergefeuert werden. Dazu gibt es ein bis zwei Mitmachparts im gewohnt ironischen "Fick dich und spiel Gitarre"-Stil...passt!
Um ein paar Anekdoten von MC Motherfucker kommen wir natürlich auch nicht herum, so berichtet er uns, dass er früher hier seine Drogen gekauft hätte und dass Punks ein Strickleiternervensysstem hätten. Für Tobi Bo trifft das definitiv zu, zumindest tippe ich ihm 2x auf die Schulter um ihm "Hallo!" zu sagen und er merkt es nicht!
Vielleicht der beste Terrorgruppen-Auftritt, den ich je gesehen habe: Genau richtig viel Quatsch gelabert, genau die richtige Anzahl von Mitmachspielchen, eine traumhafte Setlist und ein sehr eingespielter Auftritt insgesamt. Was will man denn mehr?
Vielleicht weniger Wurmlöcher um die Bierstände. Wie sonst ist es zu erklären, dass Leute, die Bier holen geschickt werden, immer wieder für geraume Zeit komplett verschwinden?!
Während sich so langsam der Mond verfinstert, fangen HATEBREED an. Die sind jetzt ja auch schon ewig unterwegs, obwohl ich finde, dass der Sänger eine Bühnenpräsenz wie Mitte 20 hat. So locker-easy wie der da rumhüpft und sein Mikro zerbrüllt.
Ich hatte die Band ja bereits einmal vor Jahren auf dem Vainstream gesehen. Da hatten sie (warum auch immer?) so einen mega-undankbaren Nachmittags-Slot, wo dann auch nichts los war. Ergo war es ein extrem langweiliger Auftritt, wo die ganze Moshnummer so gar nicht zünden wollte. Heute ist das ganz anders. Der mittlerweile mal wieder komplett gefüllte Viehofer Platz rastet komplett aus. Bis in die letzte Reihe werden die Fäuste nach oben gereckt und aus voller Kehle mitgebrüllt!
Meine Fresse! Eine hochexplosive Batterie an Hits wird hier losgelassen! Es gibt einen guten Mix aus allen Dekaden: "Live For This", "Honor Never Dies", "Destroy Everything" und noch ganz viele uralte Songs. Wie schon gesagt; Hatebreed sind schon seit Ewigkeiten unterwegs und haben ein dementsprechendes Repertoire. Leider muss ich gestehen, dass ich die ganz alten Sache überhaupt nicht kenne. Egal, Auftritt macht trotzdem Spaß!
Auch wenn ich sagen muss, dass es sich hier ja nicht wirklich um anspruchsvolle Musik handelt. Es gibt zwei Akkorde, oft abgedämpft und mal offen, mal etwas schneller, oft stampfiger. Das Ganze ist halt einfach nur so gut gemacht, dass sie damit extrem viel erreichen und die Massen zum Pogen bringen.
"Who's the best? - You are the best!", ja das war tatsächlich eine Ansage vom Hatebreed-Sänger Jamey Jasta. Ziemlich knuffig, oder?
Hatebreed haben fertig, da kann der Mond wieder hervorkommen. Wir sind schon etwas eher abgehauen um den Ausdünstungen und dem Staub auf dem Viehofer Platz zu entkommen. Dennoch hat es sich total gelohnt. Vor allem von Terrorgruppe war ich überrascht. Hatebreed haben total abgeliefert und D.R.I. waren trotz gewisser Längen sehr sehenswert.

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