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Tanz auf Ruinen Festival: Schlakks, ZilpZalp, Antenna, Captain's Diary, Lena Stoehrfaktor, Kyhl, Herr Paulsen und das Zeitproblem, AMK, Jussi Toivola, 22.09.2018 in Dortmund, Subrosa/Rekorder/Black Pigeon - Bericht von der Redaktion

Tanz auf Ruinen Festival, 22.09.2018 in Dortmund

Thomas: Als Veranstalter möchte ich jetzt mal gar nix bewerten, aber zu den Bands schreiben, wie sie eigentlich aufs Label bzw. zu dieser Veranstaltung gekommen sind! Da auf Tanz auf Ruinen Records verschiedene Stilrichtungen vorhanden sind, dachten Fö und ich uns, wir machen das Ganze mal als Festival, und nich wie alle im FZW, sondern direkt in der Nordstadt. Aufgrund von organisatorischen Aufgaben musste ich dauernd zwischen allen Locations hin und her pendeln, so dass ich mir zumindest jede Band kurz anschauen konnte. Nicht, dass ich die nicht eh alle schon gesehen hätte...
Fö: Als Thomas mit der Idee ankam, sowas doch direkt als Club-Festival aufzuziehen, war ich natürlich direkt angetan. Ist ja schließlich auch mal was anderes und zusammen mit der durchaus breitgestreuten Genrevielfalt des Labels kann das nen sehr abwechslungsreichen Abend ergeben. Bands gesehen habe ich dann doch eher wenig, da ich mir selbst den Job als Stagemanager im Subrosa zugeteilt hatte, um dort mit wachsamem Auge Bands und Leute zu kontrollieren. Dafür kann man ja andere hin und er schicken - danke an Olaf für die Fotos!
Thomas: Der Zeitplan ist heute straff, alle Bands
überlappen sich ein wenig, darum muss alles nach Möglichkeit pünktlich über die Bühne gehen. ZILPZALP fangen dann auch pünktlich an. Mir gefällt der Einschlag bei den neuen Songs, die insgesamt noch interessanter werden. Auch die Gesangsstimme vom neuen Bassisten Josh gefällt. ZilpZalp hatte ich zum ersten Mal live vor 1 1/2 Jahren gesehen und da diese sich den Proberaum mit einer anderen Labelband teilen, war der Kontakt schnell da.
Abby:  Fachbegriff für einen im Wald erworbenen Tinitus? - Habe den Vogel leider verpasst...
Fö: auch mal irgendwann in nem Proberaum gesehen, aber heute verzichte ich. Dafür ist aber schon gut was los für die Uhrzeit!
Fö: Location: Rekorder. Aus der hiesigen Konzertszene nicht mehr wegzudenken. Auch wenn mich 80% des Angebots nicht interessiert, ist trotzdem immer wieder schön da.
Fö: Subrosa! Der "mittlere" unserer drei Läden und somit auch die Position für die Bändchenausgabe. Ursprünglich sollten hier auch Oaken Heart spielen, die aber sehr kurzfristig absagten und stattdessen Raum machten für Captain's Diary.
Thomas: CAPTAIN'S DIARY war die erste Veröffentlichung auf Tanz auf Ruinen Records und somit war das ein Muss, dass der Kapitän auch hier die Geschichten aus seinem Tagebuch zum Besten gibt.
Abby:  Auch verpasst. Singer-Songwriter-Gedöns ist halt auch nicht meins. Dass Singer-Songwriter sich sicher live besser anhören als Zuhause auf den eigenen Boxen bestätigt mir zumindest dieses Bild.
Fö: Kommt live jedenfalls ziemlich nett rüber, er lobt das Label und auch diesen Laden, in dem er irgendwann in der letzten Dekade auch seinen ersten Auftritt im Rahmen des Talentschuppens absolvierte, wie er erzählt.
Fö: Mit viel Chlorophyll intus kann man sich den Käptn gut geben, ich für meinen Teil bin zwar einerseits ganz angetan von Auftritt und Gesang, finde aber andererseits Singer/Songwriter auf Dauer langweilig - ist heute aber nicht schlimm, als Mitveranstalter hat man eh den Kopf voll mit anderem Zeug (nein, nicht Chlorophyll).
Fö: Black Pigeon! Der anarchistische Buchladen, in dem sich neben anarchistischen Büchern auch jede Menge anderes Zeug findet, beispielsweise sporadische Veranstaltungen oder heute auch das Bandessen sowie die dritte Bühne.
Thomas: AMK. Einzige Band, die (noch) nicht auf dem Label ist. Wann das ominöse zweite Album kommt bleibt weiterhin unklar. Politischer Rap fernab von Klischees. So muss das.
Abby: Dortmunder Rap - verpasst. Auch nicht meine Richtung. Vom Hörensagen soll es sich schon gelohnt haben. Schade für mich. Dank Google weiß ich jetzt auch wofür AMK steht.  Aber warum Arbeit Kryptonit sein soll, müsste ich mir dann doch demnächst vielleicht mal live reinziehen.
Pinky: Also Rap ist in den allermeisten Fällen auch wirklich nicht so mein Ding und wenn, dann schon gar nicht live. Dat ist mir dann doch meist ne große Portion zu viel Silberrücken-Gehabe. Auf AMK trifft das aber weder textlich noch Performance-mäßig zu. Obwohls mich musikalisch halt ziemlich kalt lässt, finde ich das Auftreten und vor allem große Teile der Texte (die in entsprechenden Kreisen Dortmunds ja mittlerweile Kultstatus genießen) echt ziemlich gut. Klare Stellung gegen Kapitalismus, den Staat, seine Nazis und Bullen und für den (sensiblen) Umgang mit Hansa Pils und anderen Drogen. Alles relativ frei von Plattitüden und mit nem Augenzwinkern. Bei der nächsten Platte, die wohl irgendwann auch mal fertig sein soll (Insider behaupten ja, wäre es eine Punk-Platte, wäre sie es längst), würde ich auf jeden Fall ein Ohr riskieren.
Abby: An dem Abend habe ich einige Leute ihre angebrachten Plakate richten und Flyer auf Tische verteilen sehen. Eine interessante Spezies die sich an diesem Abend dort versammelt hatte um gemeinsam kundzutun.
Auch Fö habe ich zum Ende noch das Bierschinken-Plakat im Rekorder richten gesehen. 
War das niedlich.... :D
Fö: Richtet nicht, auf dass nicht ihr gerichtet werdet.
Thomas: ANTENNA wurden mir damals von My Name is Jonas - Jonas vorgespielt mit den Worten: Hör mal rein, gefällt dir. Das die dann auch noch zufällig hier aus Dortmund kommen war reiner Zufall. Heute mit neuen Songs im Gepäck, die wie mensch munkelt bald auch auf Vinyl erscheinen werden.
Fö: Wow, echt schon gut Leute da!
Abby: Ich war zwar jetzt da, aber in der anderen Location. Daher auch verpasst. Hörte nur von draußen ein paar Gitarren die mir sympathisch waren und auch halbwegs meinen musikalischen Einschlag entsprechen.
Thomas: SCHLAKKS hat mittlerweile schon 4 Veröffentlichungen über Tanz auf Ruinen rausgebracht und ist auch seit den Anfangstagen mit dabei. Heute nur solo auf der Bühne, die große Show hatte 2 Wochen vorher im FZW zum Release von "Indirekte Beleuchtung" stattgefunden mit Live-DJ und Drums und sogar Klarinette.
Pinky: Von SCHLAKKS hab ich letztens nen tollen Song mit Video gefunden. Hier.
Hätte ich mir auch echt gerne mal live angeguckt, aber musste ja leider in diesem einen Laden stattfinden.
Fö: Auftritt gefällt mir soweit ganz gut. Hab mir die aktuelle Platte noch nicht angehört, was nicht schlimm ist, die davor nämlich auch nicht. Son Live-Auftritt gibt mir zumindest die willkommene Möglichkeit, mich mal auf die Texte zu fokussieren, die mir echt zusagen, nur leider ist das eben nicht so ganz meine Musik. Hätten auch ruhig ein paar schnellere Stücke dabei sein können. Wurde die Frage, ob wir hier eher eine Mitmach- oder eine Zuhör-Crowd haben, eigentlich abschließend geklärt?
Abby: Hörte sich draußen nicht so interessant an, daher musste ich mir doch noch ein Bändchen besorgen und die Freunde und Bekannte suchen die sich derzeit aber Antenna angeschaut hatten.
Abby: JUSSI TOIVOLA. DIE interessanteste Performance des Abends. Wir haben nur 3 Songs mitbekommen, wovon der mittlere meeeeega abging und mir richtig gut gefallen hat. Gefühlt hat jeder Song mindestens 10 Minuten geschmettert...
Ein Sphärenbastler, atmosphärisch anspruchsvoll und insgesamt sehr experimentell. Tolle Mischung aus Post-Rock mit Ambient und irgendetwas Elektronisches. 
Es lohnt sich, das Ganze nochmal in Ruhe anzuhören.
Thomas: Jussi hat nach eigenen Angaben extra ein Set für diesen Abend gebastelt. Und so gibt es das, was Abby beschrieben hat, in 6 Akten und der eine Song dauert in dem Sinne 30 Minuten. Ich kann das Ganze beim Abendessen genießen. Hier nochmal ein Danke an das Black Pigeon Team für das formidable Essen!
Thomas: KŸHL habe ich 2015 auf der AHTEHHA und No surprising News Tour kennen und schätzen gelernt. Dieses Mal leider nur zu zweit, was meines Erachtens der Energie aber keinen Abbruch getan hat. Grandios.
Pinky: Tja, was soll ich zu KŸHL sagen?! Habe mit den (mittlerweile) leider nur noch zwei Jungs, so viele tolle Erlebnisse gehabt, dass es dieses Konzert nicht mehr gebraucht hätte. Serch, der eigentliche Sänger hat bereits vor einigen Monaten, nach einer Südost Asien Tour (im Guten) die Band verlassen. Zu zweit sind es live leider nicht die selben KŸHL. Aber das is gar nicht schlimm, denn eigentlich geht es heute Abend eben eher darum die
beiden fest in die Arme zu schließen und zu hoffen, dass die Pause nicht alle zu lang wird. Auf bald, meine Besten!
Allen, die KŸHL nicht kennen oder heute das erste mal gesehen haben, sei vor allem das Album 'Drittweltstrauma' ans Herz gelegt. Hier auf Bandcamp
Abby: Eine Mischung aus Emo und Aggro. Wenn man so richtig abkotzen will, muss man sich das Album zur Gemüte führen.
Gefällt mir, da man die Stimmung auch entsprechend verarbeiten möchte.
Live insgesamt eine gute Performance. Gerne nochmal.
Thomas: HERR PAULSEN UND DAS ZEITPROBLEM sind der aktuelle Neuzugang und sie feiern heute Abend sogar Album Release. "II" ist gerade erschienen und es werden auch alle Songs des Albums zum Besten gegeben. Mit Sänger Steven und Captains Diary habe ich letztes Jahr etwas mehr als eine Woche auf Tour verbracht. Zu dem Zeitpunkt war die Band gerade bei den ersten Aufnahmen.
Abby: Gefällt mir. Geschrammel und Texte, die man versteht und drüber nachdenken darf. Typische Band die man schon so vor 20 Jahren hörte. Fühlte mich gleich viel jünger.
Fö: Zugegeben der Hauptgrund warum ich mich bereit erklärt hab, den Stagemanager-Job im Subrosa zu wählen: Kannte die Band vorher nicht, klang interessant, wollte ich mal live sehen. Der Plan geht auf! Zu hören gibt es diesen deutschsprachigen Punkrock mit etwas Emo und mehr Punk als Indie.
Fö: Übliches Problem wenn man kein Lied kennt: Auf Dauer klingt das doch alles recht ähnlich. Aber ließe sich ändern, wo doch heute spontanerweise Releaseparty ihrer Platte ist...
Nunja, 1-2 Songs fand ich ziemlich gut, das waren die die etwas aus der Masse hervor stachen. Ne Band, die man ruhig mal im Auge behalten kann.
Thomas: LENA STOEHRFAKTOR ist bereits mit zwei Veröffentlichungen auf Tanz auf Ruinen an Bord, obwohl unser erster Kontakt so aussah, dass ich sie 2010 vollbesoffen nach nem Konzert zugequatscht und um ein Interview gebeten hatte. Anscheinend hat der zweite Eindruck gezählt.
Abby: So ganz und gar nicht meine Musik. 
Aaaaaber Lena hat mich von Anfang an mitgenommen und stark beeindruckt.
Die Betonung auf Fak. :D Nicht Stoehr!
Gleich zu Anfang hat die n mega wortgewaltigen Skill und Flow.
 Ihre Texte sind gut performed obwohl sie meinte dass vieles gar nicht so geübt sei. 
Das Problem mit der Lampe, links im Bild, hatte mich jetzt nicht gestört und es hat mir den Rap jetzt auch nicht näher gebracht, nachdem die visuelle Atmosphäre verändert wurde.
Je dunkler es wurde, desto höher und leider nerviger wurde die Nachfrage nach dem "Spaß" danach und den Rap-typischen Yo's.
Für Nicht-Rap-Interessierte dennoch hörenswert: Gute kritische Texte mit gutem z.T. düsterem Beat, die die Message gut rüberkommen lassen und jede(r) Frau/Mensch wohl schon mal erlebt hat.
Inzwischen höre ich das aktuelle Album Blei schon zum vierten Mal!
Fö: Ebenfalls nicht so wirklich meine Musik und ich weiß auch gar nicht wie man das bewertet, diese Hiphop-Beats und so. Im direkten Vergleich kann ich nur zu Papier geben, dass ich bei Schlakks die Beats besser fand, bei Lena dafür die Texte - die waren zumindest direkter. Schlakks selbst kommt aber auch nochmal zu Wort, gemeinsam performen sie ihr Stück "Spielplatz". Guter Song, aber auch der einzige Song im Set, den ich schon kannte.
Abby: Wo ist Matze? :D
Thomas: Ist das von Matze?
Abby: Vielen Dank an die tollen Veranstalter. Ich wusste zunächst nicht auf was ich mich an dem Abend eingelassen habe. Ich wurde insgesamt positiv überrascht über die Auswahl der kuriosesten Mixturen der Musik und Menschen. Zudem wurde ich "genötigt" nun hiermit mein Debüt zum Senf-Beitragen zu teilen. Nächstes Jahr wird es hoffentlich eine neue Ausgabe des Tanzes geben... Ich bin dabei.
Fö: Ja, mal schauen ;) Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, wurde gut angenommen und ich denke, hier bekam jeder mal die Gelegenheit, über den Tellerrand der eigenen Subkultur zu schauen. Danke an alle Bands & Beteiligten!

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