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18 Jahre Chemiefabrik: Toxoplasma, Pinoreks, Es War Mord, Acht Eimer Hühnerherzen, Blood Sugar, 14.09.2019 in Dresden, Chemiefabrik - Bericht von verSemmelt

18 Jahre Chemiefabrik, 14.09.2019 in Dresden

Die Chemo (wahrscheinlich spricht der Dresdner es SCHÄMOO aus) wird volljährig. Pünktlich angekommen, blockierte ein etwas verwirrter Mann den Einlass mit einer völlig überflüssigen Rechtfertigung, dass er doch jetzt 13€ zahlen könnte und sein Kumpel dann später für seine Vorverkaufskarte reinkommen könnte. Der Herr am Einlass forderte uns noch auf, doch ein ähnliches Problem über ihn zu erbrechen. Somit der erste Lacher...kann nur gut werden. Wer wollte, konnte sich gleich noch beispielsweise nen Pfeffi oder Prosecco zur Begrüßung reinkippen. Schnell nen leckeren Teller Gemüse-Reis-Curry schnabuliert und philosophiert, wann man denn das erste Mal in der Chemo war. Bei mir müsste es eine asiatische Streetpunkband gewesen sein. MiSanDao? Roots&Boots? Irgendson Kram halt vor wahrscheinlich 17 1/2 Jahren. Da gabs teilweise statt Türen noch einen schweren Vorhang, um die Kälte rauszuhalten. Seit einem Jahr ist die Erweiterung fertig und der Konzertsaal ist jetzt mindestens 3 Mal so groß. Obs den Charme jetzt schmälert? Darüber lässt sich streiten. Schlecht besuchte Konzerte verlaufen sich halt irgendwie.
ROTZLÖFFEL fielen einem Fahrradunfall des Schlagzeugers zum Opfer. Somit begann BLOOD SUGAR. Ich kam nicht so recht damit klar. Irgendwie Wave-Rock, irgendwie studentisch. Aufs Genre legte man sich aber auch nicht wirklich fest. Es gipfelte in einem fürchterlichen Song namens "Wir sind die Elite" welches stark an eine Band namens "Sportfreunde Stiller" erinnerte. Der offensichtlich engagierte Punkerhaufen hier im Bild forderte tatsächlich ne Zugabe und an der Bar hörte ich noch "Skandal im Sperrbezirk" raus. Schon lange nicht mehr so einen Unfug live gesehen.
Endlich mal live ACHT EIMER HÜHNERHERZEN, die um Ostsachsen bisher nen Bogen gemacht haben. Ich liebe deren erste Scheibe und ich wurde auch nicht enttäuscht. Vorne füllte es sich schnell.
Als neu wurde "Endlich Fluchen" aka "Feministin mit Tourette" angekündigt, der aber schon vor Erscheinen der ersten Platte auf Youtube rumgeisterte. Hab jetzt im Nachhinein gar nicht die Chemoinstitution (ich glaub sie heißt) Gabi gefragt, wie sie zu dem Song steht.
Es folgte ein musikalisch recht harter Bruch. ES WAR MORD. Die brauchten dann etwas, um den Konzertsaal wieder zu füllen. Aber besser als im Januar vor UK Subs, als sie für Chemoverhältnisse zur ungewöhnlichen Auftaktzeit von 21 Uhr vor 20-30 Leuten spielten.
Musikalisch eine Wucht; Texte heut live zu verstehen. Großartig wer auf eher unbequeme Punkmusik steht.
Mit der Zeit lockte es dann doch die Leute wieder rein und die Leute, die am Anfang der ersten Band huldigten, schienen doch nicht von denen bezahlt worden zu sein. haha
PINOREKS aus Potsdam. Wave-Punk irgendwo zwischen "Die Vision" und "Frustration". Stark tanzbar.
Ist ja grad so eine Phase wo derartige Musik wieder ganz schön aufgeblüht ist und wird auch vom Dresdner Publikum übelst gut aufgenommen.
Hab mich noch mit Platten eingedeckt und eigentlich wäre es auch ein guter Abschluss des Abends gewesen...
Aber TOXOPLASMA spielten ja noch und es wurde dann doch noch vorn brechend voll und richtig warm. Was soll ich sagen. Band meiner Jugend, aber sie lösten sich damals rechtzeitig auf, so dass ich sie in den 90ern nicht mehr gesehen hab. Vor zwei Jahren gabs einen katastrophalen Auftritt auf dem Back-To-Future, als der Sänger tags zuvor seine Stimme verloren hatte und man sich die Texte im Grunde selber denken musste. Heute wird man aber voll entschädigt.
Sie leben auch, wie ich finde, von der Stimme des Sängers. Alles was nennenswert ist wurde gespielt, wobei ein Song in "Schwarz, Rot, Blau" umgetauft wurde. Starker Auftritt.

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