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Antilopen Gang, Jenny Sharp, 06.08.2021 in Hamburg, Rollschuhbahn Planten un Blomen - Bericht von mandy.

Antilopen Gang, 06.08.2021 in Hamburg

Freitag, Regen und Sonne wechseln sich ab. Nicht gerade perfekt für ein Open-Air-Konzert. Aber erstens wurde ich eingeladen und zweitens bin ich über Livemusik so froh, dass das Wetter mich von nichts abhalten kann. Also auf zur Rollschuhbahn im Planten un Bloomen. 
Der Einlass ist gut geregelt und alles läuft ganz problemlos mit Abstand und so weiter. Langsam hab ich mich wohl auch dran gewöhnt. 
Auf der Rollschuhbahn stehen die allseits beliebten Bierzeltgarnituren bereit. Wir haben vorher etwas rumgetrödelt und waren natürlich nicht um Punkt 17:00 Uhr da. Unter den vier (!) Schirmen ist erstaunlicherweise schon alles belegt. Nach kurzem Überlegen entscheiden wir uns für „ach ist auch egal“ und setzen uns in den Regen auf die nasse Bank. Spätestens mit dem nächsten Bier war es dann wirklich egal und ein bisschen kommt sogar Festivalstimmung auf. Zumindest bei mir.
Los geht's mit Jenny Sharp. Antilopen Gang Live DJ. Ehrlich gesagt war ich glaub ich noch nie bei einem Live-DJ-Set. Falls das überhaupt so heißt. Ich bin etwas unentschlossen. Als Hintergrundmusik wäre es größtenteils ganz cool. Aber dafür ist es definitiv viel zu laut. Irgendwann ein Sample, in dem sehr häufig das Wort „Bitch“ fällt. Ich schweife gedanklich etwas ab, da ich merke dass es mich irgendwie stört. Welche Schimpfwörter sind denn nun eigentlich „gute“ Beleidigungen und welche nicht? Bitch gehört irgendwie nicht zu den Guten. Und wieso genau stört mich das eigentlich? Naja. Egal. Etwas offtopic. Lieber noch ein Bier. Aber so sehr interessiert mich die Dame auf der Bühne wohl nicht. Fazit: DJ-Live-Set ist wohl nix für mich.
Der Zaun um die lustige Biergartengesellschaft ist nicht besonders hoch. Langsam tauchen die ersten Köpfe drum herum auf. Gut zu wissen. Auch ne Option für Live-Musik. Merk ich mir. 
Pünktlich zum Ende von Jenny Sharps Auftritt macht der Regen eine Pause. Angenehmer Kräutergeruch mischt sich mit Sommerregengeruch. Hach. Da ist sie wieder: die Festivalstimmung.
Antilopen gibt ne Party und ihr kommt nicht rein (Pepsi und Basmatireis) mit freundlichen Grüßen an alle hinter dem Zaun. 
War die Stimmung vorher noch vom Regen getrübt, scheint sich nun niemand mehr dran zu stören. Sehr schön zu sehen. 
Panik Panzer hat nen dicken Schuh, aber das hindert ihn nicht. Er und die Bandkollegen wirken gut gelaunt und hüpfen durch die Gegend. 
Das „sitzende aber echte“ Publikum tanzt schon ab Song zwei am Tisch. Stimmung läuft trotz Biergarten. Für meinen Geschmack wird etwas viel zum Mitsingen und Gewinke motiviert. Aber da die anderen Menschen fleißig mitmachen scheint das son Ding zu sein. Menschen wirken bespaßt. Na gut. 
Ansonsten gibt es einen schönen Querschnitt aus allem. Ich freu mich beim Anti-Homöopathie-Song (Globuli) und bin überrascht, wie viele Menschen bei „Trenn dich“ emotional getroffen wirken. 
Zur großen Freude des Publikums wird auch irgendwann ein Klavier auf die Bühne geschoben und man singt Danger Dans Solodinge. „Lauf davon“ wird fast genauso doll gefeiert wie „das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“. Hier werden auch nochmal explizit die Menschen hinter dem Zaun freudig begrüßt. Sympathisch.
So langsam sitzen die Menschen auch nicht mehr. Aber tanzen artig neben Bierbank und Tisch. So richtig kann ich mich da noch nicht dran gewöhnen. Ich bleib sitzen. Sowas halbes ist mir irgendwie zu blöd. Aber schön zu sehen, wie andere sich freuen. 
Auch Jakob (NMZS) wird erwähnt und als lustigster Rapper Deutschlands beschrieben. Enkeltrick (Jakob schrieb die zweite Strophe) und 2013 geben ihm einen schönen Raum ohne Trauer aber mit schönen Gedanken. Gänsehaut und ich freu mich. Der kurze Emoausbruch meinerseits könnte aber auch den Massen an Bier geschuldet sein. Man weiß es nicht.
Bei verliebt muss ich kurz schmunzeln. „…und dann chillen wir vorm Büdchen“. Checkt die Hälfte hier sicher nicht. Als ich hergezogen bin und meinte ich muss nochmal zur Bude, waren alle Menschen maximal irritiert zu wem ich denn nach Hause wollen würde. Dabei wollte ich doch nur Bier. 
Ein bisschen fühlt es sich nach Fernsehgarten mit sehr guter Stimmung und sympathischen Leuten an.
Bis zum letzten Lied. Bei Anti Alles Aktion wird im Rahmen der Möglichkeit dann noch etwas ausgerastet. 
Zwischendurch hat’s geregnet und dann schien wieder die Sonne. Das hat aber irgendwann absolut niemanden mehr gestört, wie es wirkte. 
Keine Macht für niemand aus den Boxen beendet das Konzert.
Unsere zufällige Bierbankgang ist so nett, dass wir es allerdings noch ausreizen bis wir freundlich aber bestimmt rausgeworfen werden. Alles in allem ein echter Teeniemännertraum….ähm, gelungener Abend wollt ich sagen. 

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