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Müllem Mon Amour: Mülheim Asozial, Duesenjaeger, Steakknife, F*cking Angry, Kaput Krauts, Karoshi, Molly Punch, Trashgeflüster, Keine Ahnung, ansage:nein, Hauptsachedurch, 23.10.2021 in Köln, Victoria Carlswerk - Bericht von der Redaktion

Müllem Mon Amour, 23.10.2021 in Köln

Fö: Puh ey, jetzt wird aber geklotzt. Das Limes, eine Punkrock-Kneipe auf irgendeiner Rheinseite in Köln, lädt zum 13. Geburtstag ganze 13 Bands ein, um ab 13 Uhr mit ca. 1300 (nagut, ein paar mehr) Menschen zu feiern. Natürlich nicht im Limes selbst, da wäre ja gerade mal Platz für die Bands. Stattdessen geht es ins Carlswerk Victoria, eine Veranstaltungsstätte, die, so informiert uns die Suchmaschine unserer Wahl, erst 2018 eröffnet wurde auf dem "neuen urbanen Areal in Köln-Mülheim". Also, wenn das ganze Musikbrimborium nicht überzeugt hat, dann ja wohl das urbane Areal!
Aber ey, nur mal zur Erinnerung: Es ist immer noch Pandemie und wir haben alle vergessen, wie große Konzerte so sind. Wie sollen wir das nur durchhalten?
Roland der Voland: Endlich ist es soweit, die Geburtstagssause des Limes steigt. Sensationelles Line-Up zu einem übersichtlichem Preis. Auch für mich neue Location, passt aber soweit.
Schlossi: Ich habe ja ganz streberinnenmäßig zum Vorverkaufsstart pünktlichst um 11.11 Uhr vor dem Rechner gesessen, um eine Karte zu ergattern und konnte mich ab da entspannt auf den heutigen Tag freuen. Das urbane Areal überzeugt mich nur zum Teil, aber dieser Ken Follett Hinkelstein da am Eingang ist mal was anderes. Kein Wunder, dass der da steht, der Bastei Lübbe Verlag ist ja umme Ecke. Reisegruppe Dortmund läuft auch erstmal geschlossen in die falsche Richtung und trifft dabei auf weitere umherirrende Punker:innen, gemeinsam schaffen wir es dann auch ans Ziel! 
Paula:  Also allein die Möglichkeit, duesenjaeger und die Kaput Krauts auf ein und der selben Veranstaltung zu sehen (und die rechtzeitige Erinnerung von Fö), ließ mich auch nicht lange überlegen und beim Ticketkauf zuzuschlagen! Dass das Ganze ja doch ganz schön weit weg von Berlin ist, wurde mir irgendwie erst später bewusst. Mit dem schlauen Gedanken, extra am Vorabend anzureisen, um dann pünktlich und fit um 13 Uhr vor der Halle zu stehen, hab ich mich schon am Freitag nach Köln aufgemacht. Blöd nur, wenn man dann mit den liebsten Kölner Freunden (danke an dieser Stelle für die Gastfreundschaft <3) noch bis in die frühen Morgenstunden die Kölner Kneipen erkundet und dann entsprechend durch an der Halle ankommt. Super Start für n 12-Stunden-Konzert-Marathon…
frau wolfram: Ich habe mich erst in der zweiten Ticketwelle dazu entschieden, mich darauf einzulassen und der Dortmundfraktion anzuschließen, ohne über das Ausmaß der Veranstaltung nachzudenken. Ganz wichtig vor so einem langen Tag: auch schon mal mit Sekt zum Frühstück anzufangen und im Auto mit Bier weiter zu machen. Klasse Idee. Auch wenn mich jetzt einige köpfen würden, als die Info kam, dass Love A nicht kommen, hat mein kleines Nicht-Emo-Herz einen kleinen Sprung gemacht. Wohlgleich im Nachhinein das doch besser gewesen wäre...
Schuldenberg: Ich war auch dabei. Tausend Stunden nüchtern und in der Kälte (Fahrer), aber trotzdem werde ich den Tag positiv abspeichern. War echt geil.
Fö: Mittels abgesprochener Intrigen wurde der Fahrer genötigt, zeitig loszufahren, damit wir die erste Band sehen können. Pünktlich zu Beginn vor der Halle angekommen, werden standesgemäß erstmal die mitgebrachten Getränke geöffnet. Find ich irre witzig und amüsiere mich ne Weile darüber, gehe dann aber doch mal mit Dennis rein, um auch wirklich die erste Band zu sehen.
Schlossi: Was denn daran so witzig?! Ich bin bei der Butze innerlich schon auf horrende Bierpreise eingestellt und nicht sicher, ob ich sooo viele Menschen komplett nüchtern ertrage, also sorgt die kluge Frau halt vor.
Fö: GENOVEVA GARAGE ist laut der Suchmaschine unserer Wahl eine Autowerkstatt zu fairen Preisen. Außerdem die einzige Band heute, von der ich weder mal irgendwas gehört noch was zu im Internet gefunden habe. Spannend! Es handelt sich um Hiphop. Nicht mein bevorzugtes Genre, aber die drei Rapper*innen haben zumindest, soweit ich das beurteilen kann, ganz gute Statements in den Texten.
Fö: Die Spielzeit wird gut gefüllt, die riesige Halle noch nicht ganz so. Dafür ist hier sehr viel von dem, was uns in den letzten Monaten so angeraten wurde: Abstand! Mal sehen, wie das im späteren Verlauf des Abends noch so wird. Noch ist das hier alles etwas surreal, macht aber Laune.
Schlossi: Hab ich direkt verpasst, weil ich mit Menschen geredet habe. Spoileralarm: dieses "mit Menschen reden" wird sich bei mir wie ein roter Faden durch den Abend ziehen. Heute macht das sogar Spaß.
Fö: Zweite Band: HAUPTSACHEDURCH. Eine Punkrockband bestehend aus Mare, Caro und Klausi. Letzteren lernte ich mal vor einiger Zeit im Djäzz kennen, als er mir ein Bier ausgeben wollte und ich das verneinte, was, glaube ich, für beide Seiten unangenehm war. Immerhin kann ich seitdem was mit HAUPTSACHE DURCH anfangen und freue mich, sie heute auch endlich mal live zu sehen!
Fö: Punkrock, wie erwähnt, etwas Lo-Fi, das heißt es schrammelt ganz schön, verlockt aber zum Mitwippen. Trotz der Standard-Trio-Besetzung stechen sie aus der Masse hervor, denn: Hauptgesang kommt vom Schlagzeug! Finde ich sehr beeindruckend. Immer wieder. Die behandelten Themen sind, soweit mitbekommen, immer son bisschen politisch, vielleicht auch mal mit Humor oder auch mal ohne, jedenfalls zu unterschreiben.
Schlossi: Ja, Singen und Schlagzeug spielen gleichzeitig ist gar nicht mal so einfach. Meistert die schlagzeugende Person aber ganz hervorragend, HAUPTSACHEDURCH ist ein guter musikalischer Einstieg in den heutigen Konzertmarathon. Gegen Ende der Veranstaltung ist der Name, zumindest für mich, dann auch Programm. 13 Bands ey, voll viel!
Roland der Voland: Auch für mich das erste Mal, das ich Hauptsachedurch sehe, obwohl es die Truppe ja mittlerweile auch schon ein paar Tage gibt. Klingt in meinen Ohren deutlich eingespielter als noch auf dem Album vor 2 Jahren, es rumpelt aber noch angemessen und sticht meiner Ansicht nach nicht nur wegen dem Gesang aus dem "standard" Deutschpunk hervor. Gefällt!
frau wolfram: Der weibliche Gesang definitiv unbestechlich. Das gefiel mir sehr gut. Punkerkrieg im Bällebad! Das Set war schnell durch. Schnell wieder raus, Bier holen, kurz quatschen und wieder rein.
Fö: Gefühlt gerade erst durchs Tor getreten, sind wir schon bei der dritten Band angelangt! Tatsächlich, die ersten Bands treten gerade mal mit 20 Minuten Spielzeit an. Da lässt sich einiges durchbrettern. Die nächste Band hört auf den Namen ANSAGE:NEIN und der Sänger ist wohl gleichzeitig auch der Ansager des heutigen Abends, glaube ich, zumindest hat er im Verlauf des Abends ab und zu ins Mikro gesprochen bevor Bands auf die Bühne gekommen sind. Also im Nebenberuf quasi Ansage:Ja.
Fö: Wieder Punkrock, wieder Deutschpunk, diesmal etwas mehr auf die Fresse. Schön rotziger AZ-Punk. Ich weiß nicht mehr genau wovon die Texte handelten, vermute aber mal dass es gegen Bullen, gegen Nazis und für Bier ging. Die Suchmaschine unserer Wahl spuckt als erstes Video einen Song Namens "Nazibullensuff" aus. Quod erat demonstrandum.
Roland der Voland: Ja, an den Song "Nazibullensuff" kann ich mich auch noch entsinnen.
Ich kannte die Band bisher nur vom Namen. Die Beschreibung von Fö passt soweit, eigentlich nix Neues, aber halt gut.
Fö: Ich hab KEINE AHNUNG, wie die nächste Band so war, heute ist großes (über-großes!) Familientreffen und ab und zu muss ich dann auch mal mit Menschen reden.
Roland der Voland: Das ist auch mein Schicksal, man trifft halt viele Menschen und mit einigen möchte man sogar mal quatschen und nicht nur im vorbeidrängeln "Hallo" sagen. Bei der dichten Taktung an Auftritten geht das leider immer zu Kosten einer Band.
frau wolfram: Und da ist die nächste Deutschpunkband aus Köln. Maskulines schlecht gelauntes Gebrüll und musikalisch erinnerte mich das stark an Alarmsignal. Oder andere Bands die sich halt so anhören. Das war schon ok, aber halt auch nix Neues.
Fö: Apropos reden: Das kann TRASHGEFLÜSTER-Sänger Kasubke sehr gut, zumindest quantitativ. Wobei er sich heute zurückhält, würde ich sagen. Entweder weil sie kurze Spielzeit haben oder weil es noch früh ist und seine Organe noch nicht (oder schon?) in einem Drogencocktail schwimmen.
Fö: TRASHGEFLÜSTER machen irgendwas mit Punk und ich finde sie meistens, oder eher manchmal, ganz witzig und auch musikalisch gar nicht so schlecht. Heute ist der Sound sehr dumpf und es kann alles nicht so wirklich bei mir zünden. Immerhin bekomme ich gerade so noch mit, wie Kasubke mit zig Bierbechern beworfen wird, was er offensichtlich zuvor provoziert hat. Da er es später nicht schafft, mir alkoholfreies Bier aus dem Backstage zu schmuggeln, hat er es aber nur verdient, beworfen zu werden.
Roland der Voland: Hm, also irgendwie wollten die witzig/sarkastisch sein. Aber an spezielle Anekdoten kann ich mich nicht mehr entsinnen, aber hatte ich als "ganz gut" abgespeichert.
frau wolfram: Ich fand sie anscheinend so witzig, dass ich sogar ein Shirt gekauft habe. Zu dem Zeitpunkt war ich aber auch schon das erste mal dezent überreizt von irgendwas mit Punk.
Fö: Auf die nun folgende Band habe ich mich besonders gefreut, und was soll ich sagen: MOLLY PUNCH setzten den hohen Erwartungen einfach noch ein paar Etagen drauf. Wie gut war das denn bitte? Erstmalig heute ist die Halle auch gut gefüllt, der Sound ist auch direkt besser, und auch musikalisch stechen MOLLY PUNCH aus dem Punkrock-Einheitsbrei hervor. Erstes Highlight des Tages, und was für eins.
Fö: Die Musik traue ich mich gar nicht, näher zu spezifizieren, denn dann müssten so Begriffe wie "Grunge" oder "Alternative" fallen, was beides Genres sind, die ich eigentlich verachte. Aber das ist halt schon irgendwie der Kosmos, in dem sich die Songs bewegen, natürlich kombiniert mit ner ordentlichen Punkrock-Kante und snotty attitude.
Roland der Voland: Um es vorweg zu nehmen: Molly Punch für mich Gewinner des Abends.
Der Begriff "Grunge" fällt öfter bei der Beschreibung der Band, hört man aber finde ich "nur" bei den etwas ruhigeren Momenten, von denen es zumindest heute nur wenige gibt. Ansonsten: Geht richtig gut voran, in meinen Amateurohren top eingespielt, toller Gesang. Kommen auch ansonsten extrem gut beim Publikum an. Zu Recht! Ich fürchte, unter 1000 Leuten spielen die bald nicht mehr ;-)
Schlossi:  MOLLY PUNCH spielen heute einmal mehr ein mitreißendes Konzert und wirken auf der großen Bühne absolut überzeugend. Tolle Stimmen, super eingespielt und starke Songs. Definitiv eine meiner Lieblingsbands zur Zeit.
frau wolfram: Ich schließe mich vollumfänglich allen Vorredner/innen. Der Stilwechsel war auch dringend nötig.
Paula: Nachdem ich die ersten Bands auch damit verbracht hab, nur sporadisch von hinten auf die Bühne zu glotzen, gefühlt die halbe Halle an Menschen zu begrüßen und mich irgendwie wieder halbwegs mit Bier anzufreunden, zieht es uns zu Molly Punch dann doch auch endlich nach drinnen, um mal die Aufmerksamkeit auf gute Musik zu lenken. Ich kann mich leider noch nicht schneller als in Zeitlupe bewegen, bin begeistert und tanze in Gedanken. 
Fö: Die nächste Band wollte ich mir eigentlich gar nicht erst anschauen, stolper dann aber doch irgendwie wieder zu KAROSHI in die Halle. Skapunk, ein weiteres Genre, mit dem man mich jagen kann.
Muss zugeben, das ist gar nicht mal so mies. Nicht übertrieben auf Partyska getrimmt, angenehm rauer Gesang der sogar hier und da mal an Dicky von den Bosstones erinnert. Geht schon klar, das.
Roland der Voland: Kannte ich auch bisher nur vom Namen und das die irgendwas mit Tröten machen. Tod durch Arbeit sind aber eher der "Skacore" Rubrik zuzuordnen, es knallt doch ganz gut. So kann man das ruhig machen.
Fö: KAPUT KRAUTS! Wie habe ich es vermisst, diese Band zu sehen. Beziehungsweise auch zu hören, denn ich glaube auch von Platte hab ich mir die schon ewig nicht mehr angehört, gab es doch zuvor zumindest 1-2 Mal im Jahr die Chance, sie live zu sehen. Heute also hier!
Fö: Ich weiß nicht ob es an meiner Position irgendwo hier vorne lag, aber so soundmäßig war das einfach nicht so geil und oft so ein Brei, dass ich nicht mal die Ansagen verstanden habe. Ich weiß, is' Punk und so, aber mit dem Alter wird man ja anspruchsvoller. Aber wenn ich mit zugedrückten Augen doch mal nen Song erkenne, singe ich freudenstrahlend mit.
Schlossi: Vielleicht war die/der Mischer:in noch auf Trötenpunk eingestellt? Ich hab für solche Feinheiten gerade gar kein Ohr und singe und tanze fröhlich vor mich hin.
Schuldenberg: Ich fand alles gut, auch den Sound. Sie haben sogar "Mindestens haltbar bis" gespielt, was will man mehr.
Fö: Gespielt wird aber auch neues Material, was es mir noch einfacher macht, die Songs nicht zu erkennen. Aber das lässt hoffen auf ein neues Album für, sagen wir, 2023.
Fö: Anekdote am Rande: aus irgendnem Grunde landete eine an die Kaput Krauts gerichtete Email im Postfach von Bakraufarfita Records mit internen Informationen zum Ablauf des heutigen Abends. Deswegen gehöre ich vermutlich zu den wenigen Leuten hier, die nen minütlichen Timetable in der Tasche haben! Ob es uns hilft, die Krauts aufs Label zu holen, indem wir sämtliche Kommunikation abfangen? Wir werden das mal weiter verfolgen!
Paula: Wieso erfahre ich das denn erst jetzt? Oder war ich etwa unkonzentriert? Da hätte ich mir lange quälende Gedanken ersparen können, wann es denn nun am sinnvollsten wäre, sich zum warten in die lange Schlange des Pommesstandes einzureihen…
Fö: Ich finde wir haben den besten Pommes-Slot erwischt!
Roland der Voland: Kaput Krauts fallen bei mir leider dem Pommes essen zum Opfer, was mich im nach hinein ärgert. Aber irgendwann muss man ja mal essen, es ist ein langer Tag.
Schlossi: Die Pommes fand ich eher enttäuschend.
frau wolfram: Das hätte ich wohl auch mal tun sollen... 
Fö: Gastgesang: Zu "Selbstverständlich" trägt Jenny von Inner Conflict (die Band hätte mir heute noch zum Traumlineup gefehlt!) Gesang bei, wie schon auf der Platte. Voll toll!
Paula: Also ich bin mega froh die Kaput Krauts endlich mal wieder live zu sehen und wage mich allen körperlichen Gebrechen zum Trotz schön mit nach vorne. Da kann man sich auch wenigstens festhalten. Das mit dem Sound an der Stelle hab ich dann aber leider auch recht schnell gemerkt.
frau wolfram: Man konnte gut beobachten, wie Paula ihre ganzen Kräfte zusammen getrommelt hat, um sich quer durch den Saal zu schieben. Mir fällt das mit der Konzentration auch zunehmend schwerer. Die Kaput Krauts waren ein erfolgreiches Etappenziel für den heutigen Abend, danach war für mich erstmal Pause.
Paula: Ich kann mich nicht mal mehr dran erinnern, wann ich die Krauts das letzte Mal live gesehen hab und freu mich einfach nur wahnsinnig, dass es endlich mal wieder so weit ist. Singe fleißig mit und freu mich daher umso mehr, als neue Songs gespielt werden… Christian vor einem Song so „Stop, hier is was kaputt! Fossi, erzähl doch mal, worum es in dem Song geht!“ Fossi: „Nö.“ Ich habe Spaß!
Fö: Dann DUESENJAEGER. Puh ey, hier geben sich einfach mal die Lieblingsbands die Klinke in die Hand, um mal eine abgedroschene Phrase zu bemühen. DUESENJAEGER nun zumindest schon zum dritten Mal innerhalb einer Pandemie gesehen. Ich kann nur sagen: 1A Pandemie-Band!
Paula: Auf jeden Fall! Einmal duesenjaeger im Jahr MUSS einfach sein <3
Schuldenberg: Ich halte mal fest, dass Düsenjäger auch Hallen mit 1500 Personen locker bespielen können ohne an Qualität zu verlieren. Sehe sie natürlich lieber im Kleinen. Es haben wirklich sehr viele Menschen sehr viel mitgesungen, dass war kitschig aber sehr schön.
Roland der Voland: Nach dem ich Duesenjaeger vor vielen Jahren mal als Vorband von Turbostaat gesehen (und kennen gelernt) habe, verfolge ich die Band musikalisch, einfach toll! Nur sie nochmal live zu sehen hat bis zum heutigem Tag nicht mehr geklappt, teilweise uns kuriosesten Gründen. Jetzt also, endlich! Und es war super!
Paula: Die Programmaufsteller haben ganz gut geplant, dass ich mich von den Kaput Krauts bis zu duesenjaeger garnicht vom Platz bewegen muss. Einziger Nachteil: hab verpasst, mir n neues Kaput Krauts Shirt zu kaufen…
Fö: Auch hier wieder: Neues Material wird gespielt. Gut zu wissen, wenn Bands nicht untätig sind, wo doch sonst so wenig passiert!
Schlossi: Ach DUESENJAEGER. Wie immer gut und wie immer fehlen mir drölftausend Hits.
Paula: Ich glaub, die Menge an tanzenden und singenden Menschen steigert auch einfach nochmal die Laune der Band merklich!
Paula: Nur gute Songs und einfach viel zu wenig Zeit… Und da hier keine einzige Band ne Zugabe spielen konnte, spare ich mir die „Keiner“-Rufe dann auch für das nächste Nikolauskonzert auf (hoffentlich 2022 wieder…) 
Fö: LOVE A mussten leider kurzfristig wegen Rippchen absagen. Vom Ersatz DIE SCHWARZEN SCHAFE kriege ich dann aber nichts mit, dazu schmecken die Pommes mit Käsesauce einfach zu gut (und, naja, die Schlange am einzigen Fressstand war halt auch etwas lang).
Roland der Voland: Ich hatte mich eigentlich sehr auf Love A gefreut (ebenfalls aus diversesten Gründen bisher noch nie gesehen. Man sollte meinen, man muss sich fast schon anstrengen, dass das passiert, aber das Gegenteil ist der Fall).
Die Schwarzen Schafe legen einen guten Auftritt hin, am Ende bleibt bei mir allerdings nicht viel hängen.
frau wolfram: Ein verkürztes Lineup, oder einfach ein paar Minuten mehr für andere Bands wäre auch gut gewesen. 
Paula: … für duesenjaeger zum Beispiel!
Paula: Hier ein Bier.
Fö: Muss mich immer wieder daran erinnern: STEAKKNIFE, das ist die Band, die ich eigentlich ne Spur besser als die etwas bekannteren SPERMBIRDS finde, die andere Band von Sänger Lee. Naja, egal. Heute auch soundmäßig neben Molly Punch das dichteste Paket, was da von der Bühne geschmissen wird. Gut eingespielt und auch wenn's blöd klingt, ihre Interpretation von Hardcore-Punk ist halt einfach angenehm rockig.
Roland der Voland: Haha, ich weiß schon, was du meinst, gerade im Vergleich zu den Spermbirds sind die schon etwas allgemeinverträglicher, bzw weniger giftig. Soll aber nicht heißen, dass Steakknife keinen Biss hätten, das haben sie nämlich!
Schlossi: Verpasst wegen Unterhaltung.
Paula: Ich auch, Mist. Dachte irgendwie, sie würden später spielen. Wieso gab es eigentlich nirgends Aushänge mit Timetable?
Fö: Lee Hollis versucht sich zwischendurch an einer Ansage/Story auf deutsch, die ich leider nicht verstanden habe. Weiß jemand, worum es ging? Irgendwas mit toten Kindern, und dann hat er gelacht. Aber ein paar ungläubige Blicke später sind wir uns sicher, dass das nicht die Pointe war.
Fö: Mittlerweile ist es wirklich voll in der Halle. 1600 Leute haben wohl Tickets verkauft, das reicht um zumindest die ersten zwei Drittel wirklich pickepacke zu füllen. Weder diese Anzahl an Leute noch diese vielen Begegnungen und Körper-Reibungen habe ich in den vergangenen 2 Jahren erlebt. Wirklich ein sehr komisches Gefühl, ich habe lange gebraucht um damit klar zu kommen. Mittlerweile geht es und ich gebe mein bestes, Corona auszublenden - aber leider haben wir mittlerweile fortgeschrittene Uhrzeit und ich werde ständig von betrunkenen Menschen angerempelt, wodurch mir wieder gewahr wird, dass volle Konzerte nun auch nicht immer angenehm waren. Naja. Persönliches Empfinden heute daher ein stetiges Auf und Ab.
Paula: Ich stehe laut Augenzeugenberichten auch einfach mal minutenlang am Fenster der benachbarten kleineren Halle, starre die Scheibe an und versuche mich für kurze Zeit dem Gedränge zu entziehen. Für meinen Geschmack auch echt zu viele Menschen. Man verliert sich auch so schnell…
Fö: F*CKING ANGRY haben sich nun wirklich rar gemacht, wir haben sie schon beim Save The Scene Festival schmerzlich vermisst. Aber hier und heute: Munter und voller Elan und vor einer wirklich vollen Halle. Wow!
Roland der Voland: Jap, große Freude die Band endlich mal wieder zu sehen, bei mir leider schon viel zu lange her. Ich stand zum Glück ganz vorn, tolle Band und toller Auftritt, für mich passte da alles.
Schuldenberg:Einfach nur großartig.
Fö: Einen großen Teil des Auftrittes verbringt Sängerin Beckx vorne im so-called Sicherheitsgraben, sucht die Nähe zum Publikum und hält das Mikro immer mal vor schreiende Mäuler. Das entspricht auch wirklich etwas mehr dem Setting, in dem man die Band normalerweise erwartet, statt dieser etwas großen Bühne.
Fö: Sogar ne Zugabe muss gespielt werden. Wenn ich mich nicht irre, die einzige Band des Tages, die dieses tat. Wobei ich mich jetzt nicht anmaßen will, darüber zu urteilen, inwieweit es cool ist, als Punkband Zugaben zu spielen. Aber es sei gegönnt.
Fö: MÜLHEIM ASOZIAL! Letzte Band des Abends! Wegen zwei Sachen bin ich erleichtert: Erstens, es ist die letzte Band des Abends. Zweitens, es ist MÜLHEIM ASOZIAL! Und der Auftritt heute macht wirklich Laune.
Paula: Boa, ich bin auch glücklich, es bis zum Ende überlebt zu haben. So einige haben wir unterwegs schon „verloren“. Teilweise wurde aneinander gelehnt im Stehen geschlafen.
Paula: Mülheim Asozial ist auch die einzig logische Konsequenz als Abschluss dieser Veranstaltung. Zwischenzeitlich überlegte man wohl, duesenjaeger noch danach spielen zu lassen. Ich bin froh, dass diese Idee wieder verworfen wurde…Selbst auf Höhe des Mischpults, wo ich mich biertaktisch klug aufhielt, bildeten sich kleine vereinzelte Pogotanzkreise. 
Fö: Es gibt recht ausführliche Ansagen zu wichtigen Themen wie Hajo Bähner, aber auch Kritik vor der eigenen Türe: Ob das gentrifizierte Mülheim wirklich eine weitere Veranstaltungshalle wie diese hier braucht, wird gefragt. Und "die Hälfte der Bands hättet och getan" ist halt einfach mal die Ansage des Abends.
Schlossi: Recht hat er und bei aller Sympathie für die Band, ich bin nicht mehr aufnahmefähig.
Roland der Voland: Tja, der lange Tag macht sich bei mir bemerkbar. Der Auftritt geht etwas an mir vorbei.
Dennoch treiben wir uns noch ausgiebig und lange auf der anschließenden Aftershow Party rum.
Toller Tag!
Schlossi: Da kann ich mich nur anschließen, hat mich mega gefreut, so viele bekannte Gesichter zu sehen! Die Musik war dabei fast Nebensache. Wir schwanken zurück zum Auto, unser Fahrer hat schon die Heizung angemacht. Mit Bierschinken durch die Nacht, einfach schön.
Paula: Ja, das war mal wieder ein großes Klassentreffen… Nach dem Konzert kommt scheinbar kaum noch jemand gegen Müdigkeit und Kälte an und Halle und Hof leeren sich erstaunlich schnell. Ich beineide niemanden, der noch in dieser Nacht zurück nach Dortmund oder sogar ins Saarland fährt. Mein Weg nach Porz war schon weit genug.
frau wolfram: Puh das war ein langer schöner Tag. Danke auch an den geduldigen Fahrer!

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