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Reisebericht Brighton UK (Tag 1 + 1,5) + Nichtkonzertbericht "Punk Sunday Lunch 4", mit ohne Damage UK, Hazard, Screaming Dead, 19.-20.03.2022 in Brighton (UK), Prince Albert - Bericht von maks

Reisebericht Brighton UK (Tag 1 + 1,5) + Nichtkonzertbericht "Punk Sunday Lunch 4"

Seit geraumer Zeit (minnigenz) habe ich die Telefon-Wartezeitmelodie meines Hausarztes als Ohrwurm. Das ist wenig tanzbar und von der Klangfolge (Rhythmus? Tempo? Wat weiß ich denn, bin ich Musiker?) her eher entspannend. Es wirkt trotzdem nicht. Vielleicht liegt es an meiner Aufgewühltheit hinsichtlich der vor uns liegenden Reise nach Brighton, der schönsten aller Städte dieses Universums. Ich muss das wissen, ich war ja schon überall. Die ständigen Änderungen der Corognac-Bedingungen sämtlicher Durchreiseländer und unseres Ziels machen mir ebenfalls zu schaffen, so dass ich einen Tag vor Abfahrt noch die Rückreisefähre von "nach Holland" in "nach Frankreich" umbuche. Dann fahren wir zwar trotzdem durch Holland, aber vorher durch Frankreich und Belgien und schon sind die Wünsche der niederländischen Regierung hinsichtlich unserer Durchreise ganz andere. Verrückt. So oder so: Die Reise kann nur Corona-negativ stattfinden. Und weil mir diese tatsächlich so wichtig ist, erteile ich mir davor ein zweiwöchiges Ausgehverbot. Das hat sogar zur Folge, dass ich das Konzert meiner absoluten Lieblingslieblingsband SNUFF sogar sausen lassen. Das ist relativ clever, da sich gefühlt gerade alle infizieren und es an dem Abend mich dann wohl auch mal so langsam treffen würde. Trotzdem weine ich, denn - um mal die Tragweite zu verdeutlichen: Das ist für mich quasi so wie ein verpasstes ABBA-Konzert. Nur anders. Immerhin muss ich so nicht den wenig geliebten Veranstalter unterstützen. Sondern erst im April und Oktober, wenn SNUFF sich erneut nach Teutschland verirren. Schön reden geht anders.
Reisetipp 1: Anstatt die klassische Calais-Dover-Route zu nehmen, schippern wir von Hoek van Holland nach Harwich rüber. So sparen wir uns etliche Kilometer auf der Hinweise und haben gar nicht mal so viel mehr vom Anlegen in Harwich nach Brighton. Blöd war auch immer, dass man bei Calais-Dover seine scheiß Fähre rechtzeitig erreichen musste, um nicht drauf zu zahlen oder direkt ein teureres Flex-Ticket kaufen zu müssen. Wir sind meistens Freitagsnachmittags los, hatten dann aber eh auch keinen Bock mehr mitten in der Nacht rüber zu machen, um dann in UK irgendwann nachts anzukommen und doof zu gucken. Entsprechend gab es immer eine Billigabsteige für die erste Nacht in Calais, um dann Samstags früh morgens mit der gebuchten frühen Fähre die Reise fortzuführen. Summasumarum ist festzuhalten: Nachtfähre Hoek van Holland - Harwich mit Pennkabine (Abfahrt 22:30 Uhr oder so und Check In 19-21:45 Uhr) und dann weiter nach Brighton ist nicht teurer als der andere Bums, dafür deutlich entspannter.
Weiterer Vorteil, wie hier deutlich zu erkennen: Es gibt gezapftes Bier auf der Fähre und St.Pauli-Spiel kriegen wir noch die 2.Halbzeit live auf Handybildschirm mit. Super. Ich seh rein gar nix. Aber ich spüre, dass ein Tor gefallen ist. Erster und vermutlich letzter Nachteil: Es gibt Heinneken.
Weiterer Vorteil: Sonnenaufgang vom Kabinenfenster aus. Wahnsinn! Doof hingegen, dass in den Niederlanden die Einreisebedingungen aus UK andere sind, als nach Frankreich rein. So zumindest noch vor 3 Tagen. Nach Frankreich muss man zwar geboostert sein, braucht aber keinen Test. In den Niederlanden ist das genau andersrum. Und mal eben so in UK einen Test zu machen ist nicht mit Teutschland zu vergleichen. Also buchen wir die Rückfahrfähre kurzfristig wieder um: Eurotunnel Folkestone - Calais anstatt erneute Nachtfähre Harwich - Hoek van Holland. Was für ein Rotz. Unmittelbar vor unserer Hinreise lockern dann auch die Niederlande: Test nicht mehr nötig. Zu spät. Alles für die Katz. Hab ich schon mal erwähnt, dass ich staatliche Konstrukte zum kotzen finde? Wer das jetzt noch nicht kapiert hat, kann ich auch nicht mehr helfen.
UK = Veganer*innen-Paradies. Auf unserer Weiterreise von Harwich nach Brighton entdecken wir irgendwo am Wasser einen veganen Markt. Mit jede Menge Ständen. Einfach so. Hat leider noch nicht auf. Da Brighton selber mit unfassbar vielen rein veganen Läden aber alleine schon Veganer*innen-Paradies ist, jucken wir uns nicht. Weiter geht´s.
Päusken. Wir werden alle nicht jünger.
Der eigentliche Grund unserer Reise: Wir mussten einfach mal wieder volltanken. Long viva the Tanktourismus, oi!
Ankunft Brighton, Auto abstellen, auf die andere Straßenseite gucken. Angekommen. Ach ja, Reisetipp 2, Zeit wird´s: Parken ist in Städten mit mehr als gefühlt 1.000 Einwohner*innen in England ein Graus. Da schaudert´s mir. Alles überall gebührenpflichtig und dann auch meist nur für maximal 2 Stunden. Zugegeben: Ich find das gut. Raus mit den Autos aus den Städten. Klappt leider nicht. Und überhaupt: Doch bitte nicht da, wo wir gerade sind. Es gibt aber diverse Seiten in diesem Internet, wo private Menschen ihre privaten Parkplätze auf ihren privaten Grundstücken für gegen Geld anbieten. Die Preisspanne ist äußerst krass, beginnt bei 1 Woche bei 30 GBP und geht rauf bis weit über 100. Wir haben vorher einen für ca. 55 GBP gebucht. Das macht in Euro... mal 1,2... blablabla, rechnet doch selber. Auf jeden Fall unter 1000 Mark, da weint der Kontoauszugsdruckerautomat. Wir haben bei yourparkingspace.co.uk gebucht und sind zufrieden. Anmelden, einloggen, Parkplatz suchen, online bezahlen und bei Ankunft einfach drauf fahren und gut ist. Ohne jeden realen menschlichen Kontakt. Wundervoll. Weitere Anbieter*innen sind Parkopedia und justpark. Haben glaub ich auch alle Apps, die man aber teilweise nicht ohne Trick 17 in Teutschland installieren kann. Weiß ich aber nicht mehr. Rechnet doch selber.
Erstes Grafittfitt. Kommen sicher noch mehr. Joah, Män!
Der Eingang zu unserer Unterkunft: Irgendwo ganz gut gelegen im Keller. Da links am Rand kann man offenbar total super runterpissen. Zu erkennen am Geruch. Merkt man trotz Einfachverglasung drinnen aber nicht, weil dann der Mix aus Schimmel und Vanillestabduft-Irgendwas noch penetranter ist. Wäre das mit dem Punk auch schon mal abgeharkt.
Kunst im Brighton. Dank der moderaten Benzinpreise erschwinglich.
Reisetipp 3: The Pipeline, etwas abseits gelegen. Gehen wir erst später rein, kennen wir aber schon. Rein vegane Küche, u.a. "Suzi Quatro-" und "Nina Hagen-"Burger gibbet hier. Im Hintergrund läuft Punkmucke aus der Jukebox und vom Fass gibt es, auch das weiß ich nur allzu gut, Estrella. Das Bier, das mir in Spanien mal den gigantischsten Kater meines Lebens bereitet hat. Juchu!
Jetzt aber erstmal am Strand bei 13 Grad und Sonne den kalten Wind auslachen.
Der in diese Richtung weht.
Brighton <3
Reisetipp 4: Schönste, teils aus Müll zusammen gebastelte Kneipe mit geilsten "Loaded Fries": Das "The Hope and Ruin". Wir lieben diesen Laden.
Die Küche schmeißt hier die Gruppe "Beelzebab". Oder warum auch immer "die Küche" anders heißt, als der Laden. Frittiert wird in diesem Teil hier. Ein Träumchen.
Da das hier angesichts der zahlreichen Donuts, Muffins, Cupcakes, Kuchen, Schokolade, Eis, bla, längst nicht alles ist, was wir dank der moderaten Bierpreise heute so verdrücken, nehme ich am ersten Tag direkt 8kg zu. 
UK: Das Land der Coverbands. Daher zum Abschluss des 1.Tages ein Konzertplakat. Gern geschehen.
Tag 2 beginnt und wir machen eine Wandeling, um den gestrigen 8kg zu trotzen. Nach nur wenigen Metern begegnen wir dem Reiseproviant anderer Aktivist*innen in Sachen Sportlichkeit. Brothers Marshmallow Cider. Die einen sagen so, der anderen sagen so.
Grafittfitt.
Ich bin ja alles andere als ein Freund von Idolisierungen. Aber das kann hier trotzdem was.
Ansonsten läuft die Wandeling erfolgreich an. Wir werden nach ein paar 100 Metern nur "kurz" aufgehalten.
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten...
Und aufgehalten... (gern geschehen, Coco)
Ansonsten alles super. Wir schaffen immerhin 15km, was für uns immens ist. Dadurch baue ich 2kg Muskelmasse auf. Das heißt ich wiege gezz.... und das mal 1,2 in Euro... Alte*r!!  Wer soll das denn alles noch ausrechnen können?
(Spoiler: Selbstverständlich ist das alles total Latte und dieses Gewichtsgeschwafel ist lediglich der geforderten Massenmainstreamkompatitbilitätstauglichkeit, die von Fö regelmäßig auf Redaktionssitzungen eingefordert wird, geschuldet. Ansonsten gilt natürlich nach wie vor: Riot not Diet!)
Was gibt´s denn da zu lachen? (Und das auch noch in Deiner Position!!)
Und dann ist auch gleich schon 2:15 pm und wir haben Eintrittskarten fürs "Punk Sunday Lunch 4". Gehen wir aber nicht hin. Wegen Corognac und Urlaub bis zum Ende genießen wollen und so. Unter anderem spielt (neben Hazard uund Screaming Dead) die angepriesene Allstar-Band "Damage UK" mit Musikanten, die ich nicht kenne, aus Bands, die ich nicht kenne. Man ey. Gute Nacht! (Fortsetzung folgt. Vielleicht aber auch nicht.)


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h*einz_zweidreI
(h*einz_zweidreI)
21.03.2022 09:42
Es lebe der Nichtkonzertbericht! Und 19 Hörnchenfotos- ich raste aus!

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