VORBEI IST VORBEI
Etwas ungläubig, was wir da denn gerade erlebt hatten, lagen sich Fussel und ich schwitzend aber verdammt glücklich in den Armen. Ich hatte, wie bereits erwähnt, schon einige Konzerte der Die Ärzte miterlebt. Und oft war es so, dass ich nach 1 oder 1 ½ Stunden einen Blick auf die Uhr warf und mir dachte: ‚Puh, noch so lange bis Konzertende‘. Doch die 2 ½ Stunden im Schokoladen waren für mich die kürzesten meines Lebens. Relativität und so, ihr wisst wovon ich rede respektive schreibe. Für Band und Publikum ein gleichermaßen ungewohnter und außergewöhnlicher Abend, was man auch an der Interaktion zwischen beiden Polen deutlich feststellen konnte. Zu den 100 Kartenbesitzer*innen gehören zu dürfen, lässt sich am besten mit dem Wort ‚Glück‘ umschreiben. Ich erhielt zahlreiche Nachrichten, in denen ich beglückwünscht worden bin. (Allerdings schreiben die Leute ‚Glückwunsch‘ heutzutage irgendwie anders, nämlich kürzer und mit anderen Buchstaben und zwar so: ‚Neid‘. Liegt vermutlich an der Rechtschreibreform.) Und woher habe ich die Zahl der 100 Karten? Fussel fragte eine Mitarbeiterin des Clubs, die uns verriet, dass 100 Karten verkauft worden sind und der Rest Mitarbeitenden und Gästen der Band vorbehalten waren.