ICH BIN GLÜCKLICH
Jede*r hat bestimmt eigene Lieblingssongs der Band. Am intensivsten nahm ich Die Ärzte in meinen Teenagerjahren wahr, die für die eigene Sozialisation am meisten prägende Zeit. Das Pickelgesicht in mir freute sich daher über dargebotene Lieder wie ‚Ignorama‘, ‚Die Wiking-Jugend hat mein Mädchen entführt‘, ‚Punkbabies‘, ‚Mein kleiner Liebling‘, ‚No Future (ohne neue Haarfrisur)‘, ‚Angeber‘ und ‚Der Afro von Paul Breitner‘. Letzteres sei laut World Wide Web wohl sogar eine Live-Premiere gewesen. Überprüft habe ich das nicht, wird aber schon stimmen, was da im Internet steht. #flatearther. Mit ‚Alle auf Brille‘ fand auch der weltweit in allen Gesellschaftsschichten geliebte Schlachtruf „Oi!“ den Weg in die Setlist, live wie auf Platte ein Kracher. Für mich ebenfalls ein Highlight war das von Rod schnulzig-schmachtend vorgetragene ‚Kamelralley‘. Am Versuch, es schlimmer zu intonieren als Hans Runge anno dazumal, ist er jedoch krachend gescheitert. Denn die Rod´sche Version dieses Liedes war mehr als passabel und vor allem lustig, was sicherlich so gewollt war.