IGNORAMA
Das Konzert im Schokoladen bildete den Auftakt für eine Tour, die bis in den Spätsommer reicht. Und so wurden auch aktuelle Singles bzw. Lieder der letzten beiden Alben geprobt … ähm … äh … gespielt und auf ihre Livetauglichkeit hin überprüft. Das hat im Großen und Ganzen funktioniert. Gut fand ich, dass auf Stücke wie ‚Westerland‘ und ‚Zu spät‘ zugunsten anderer Perlen der Band verzichtet worden ist. Die Ärzte spielten z.B. ‚A-Moll‘ in verschiedenen Tonarten. Als dann ‚Dobly‘ angestimmt wurde (für mich ein Hit, der, warum auch immer, nicht auf den aktuellen Alben gelandet ist), stellte sich mir während der Strophe die Frage, wie zum Henker der Synthie-Part funktionieren sollte. Aber er funktionierte. Irgendwie. Und zwar so: Bela und Rod sorgten für eine leise Begleitmusik an Schlagzeug und Bass, während Farin ein Akkordeon für Kinder unters Mikrofon hielt, eben jenes malträtierte und den Refrain … naja … sang, wenn man es so nennen möchte. In meinem Inneren tobte ein Kampf zwischen Lachmuskelschmerzunterdrückung und ‚Ich-will-da-jetzt-aber-trotzdem-mitsingen‘-Attitüde.