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Schwache Nerven, Purulent Cerumen, 18.08.2022 in Mülheim/Ruhr, AZ Mülheim - Bericht von der Redaktion

Schwache Nerven, Purulent Cerumen, 18.08.2022 in Mülheim/Ruhr

maks: 17:40 Uhr und los geht's. Fast schon Schlafgehzeit für mich, daher heute mal kein Bier, hab schließlich schon Zähne geputzt. Blablablablabla. Ich hab nicht den Hauch einer Ahnung, wer da überhaupt heute spielt. Johnny Donnert hatte Begleitung erbeten und da ich eh derbe AZ-Entzugserscheinungen habe, schreie ich hocherfreut und euphorisiert: "Ja, ich guck ma." Und am Ende gucke ich nicht nur, ich höre auch. Nicht so gut wie die meisten anderen, aber aber, popaber.
Johnny Donnert: Endlich mal wieder AZ Mülheim und endlich mal wieder gepflegte gute Musik (alles subjektiv, versteht sich von selbst). Ich brech gegen viertel vor Sieben zum Essener HBF auf, um Maks und den Romantiker inner Bahn zu treffen, was erfolgreich gelungen ist. Ich freu mich die beiden zu sehen und ich freu mich dass diese beiden endlich einmal die Chance bekommen, schöne Musik zu hören. Schwache Nerven sind eh eine Instanz und dann sollte eigentlich noch eine Band Namens Cuntroaches spielen, die aber wohl doch nicht konnten und wofür nun Purulent Cerumen (was wohl eine Hals-Nasen-Ohren-Krankheit ist, sagt Dr. Gugel) spielen werden. Ich bin gespannt. 
maks: Ich wähle einen der idyllischeren Anreisewege zum Mittelstädtischen Hauptbahnhof. Schade, dass ich schon gegessen habe.
Johnny Donnert: Eine von hundert Mikrowellen.
maks: Es dauert, bis es los geht. Aber dank netter Menschen werden Vor- und Pausenlücken im malerischen Außenbereich sinnvoll gefüllt und zwar in Form von Bier, Mate und Geschnacke. Ja. Und das hier sind die hochsympathischen Menschen von Schwache Nerven. Ist jetzt nicht unbedingt mein allerliebstes Lieblingsgenre, ich fühle mich aber dennoch bestens unterhalten.
Johnny Donnert:  Ich glaube, die fingen gegen 21.15 Uhr an, für Maks unfassbar spät, für eine Show im AZ unter der Woche normale Zeit, wenn nicht sogar früh.
maks: Bestens unterhalten fühle ich mich nicht nur vom Auftritt als solchen (der Sänger erfreut obendrein mit wundervollen minimalistischen Tanzschritten zu Anfang der jeweiligen Songs), sondern auch von den drei Pausenmusikeinspielern während der ca. halbminütigen Verschnaufpausen. Halbminütige Verschnaufpause heißt ca. 3 Songlängen dieser tollen Band.
Johnny Donnert: Ich freu mich wie Bolle, Schwache Nerven mal wieder live zu sehen und sie liefern sehr gut ab. Zuletzt sah ich sie vor 3 Jahren mal in einer Speditionsfirma in Bielefeld und die Band hat die Zeit über zum Glück nix an Spielfreude verloren.
Johnny Donnert: Schlagzeugfoto! Die Mucke die Schwache Nerven spielen lässt sich als Fastcore bezeichnen und da steht und fällt alles mit der Person am Schlagzeug. Er hier macht einen super Job.
maks: Danach wird es leider schon knapp, was die Rückreiseodyssee angeht. Ich kriege daher nur noch ne halbe Minute von Purulent Cerumen mit, was leider keine offizielle Bewertung zulässt. Und dann geht´s auch schon schnellen Schrittes gen Hauptbahnhof.
Johnny Donnert: Dass du überhaupt noch 30 Sekunden hier rein geguckt hast ist ja schon bemerkenswert. In 30 Sekunden spielt die Band hier 1-2 Songs. Ich würds als Asi-Grind bezeichnen, ist von mir positiv gemeint, glaub aber nicht dass es diese Genre-Bezeichnung überhaupt gibt.
Johnny Donnert: Bisschen Kleinkunst. Ich nenne es das "www.bierstinken.net-Stillleben".
Johnny Donnert: Die Band weiß bei den knapp 30 Leuten im Raum und mir zu gefallen. Der Drummer geht ab wie eine Silvesterrakete und man merkt, dass beide ihre Instrumente inhaliert haben. Interessanter weiterer Faktor ist, dass der Sänger/Gitarrist 2 Mikros hat und auch im Wechsel nutzt. Ein Normales und eins wo ein Effekt drauf ist der die Stimme tiefer und verzogener wirken lässt. So wie bei Telefonaten, wenn man jemanden entführt hat und Lösegeld-Forderungen stellt.
maks: Und - wer hätte das gedacht? Alles verspätet. Zum Glück habe ich letzte Nacht einen Weg gefunden, wie ich bei paralleler Aktivität der DB- und VRR-App meine Rückreiseoptionen voll automatisch in eine imaginäre Excel-Datei transformiert bekomme. Und die offenbart mir ungeahnte Möglichkeiten.
maks: Infolgedessen verläuft die Rückfahrt alles andere als geplant (geplant = RE + RE = Ziel), dafür aber tatsächlich halbwegs effizient. Aus dem ersten RE wird eine S-Bahn, die mich aber nur bis Essen bringt. Von dort in einen ebenfalls anderen als geplanten RE nach Bochum Hbf. Dort dann mit der Straßenbahn quer durch Bochum und Teile meines Wohnkaffs, bevor ich schließlich die letzten Meter mit dem Bus vorlieb nehme. Und das alles ohne Streit mit Bediensteten, ohne abgeschlossene Zugabteile, ohne Bundespolizei und ohne Gewahrsamnahme. Das Leben kann so schön sein, wenn Du willst. Also ich, bzw. die anderen. Ich sach dann schon mal: Gute Nacht!
Johnny Donnert: Ich blieb bis zum Ende und hatte noch den ganzen Auftritt von Purulent Cerumen genossen. Als ich irgendwann inner Bahn stand, schaute ich auf den Liniennetzplan und frage  mich, wo und in welchem Massentransporter Maks wohl grade stecken mag. Geil wäre es, wenn die Bahn da mal aufrüsten würde und so ein blinkendes Lämpchen an der Stelle aufblinken lässt, wo Maks grade ist.
Johnny Donnert: Auf dem Nachhauseweg hab ich dann noch das hier entdeckt, was endlich die wichtigen Fragen "wo kommen wir her?", "wo gehen wir hin?", "was ist der Sinn des Lebens?", "gibt es einen Gott?" und "wie funktioniert das Finanzsystem?" alle auf einmal beantwortet.  Das war ein schöner Abend,  Amen!

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