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Angerboys, Wasted Years, Eyemaster, Sad White Boys, 28.10.2022 in Essen, Emokeller - Bericht von der Redaktion

Angerboys, 28.10.2022 in Essen

Fö: Heute mal wieder einiges an Angebot, Emokeller gewinnt weil: Lange nicht da gewesen! Bandauswahl geht auch klar, und für alle Drama-Fans gab es noch einen energiegeladenen Spannungsbogen im Vorfeld um einen falsch-positiven Test der Angerboys, wahrlich hollywood-reif! Die Anreise wie immer ganz easy dank Personennahverkehr. Einzige Frage, die wir uns stellen: Geht es wirklich pünktlich 20 Uhr los und laufen wir Gefahr, die erste Band verpasst zu haben, wenn wir ne halbe Stunde danach erst eintrudeln? Es tut immer gut, Spione vor Ort zu haben, und so beruhigt uns die Nachricht vom Westfalen, die Sad White Boys würden gerade erst ihr Geraffel auf die Bühne schlören.
Angekommen, werden erstmal Leute begrüßt. Doch schön viele bekannte Gesichter da! Toll!
Johnny Donnert: Emokeller auf nem Freitag? Dass ich das noch erleben darf! Aus sicheren Quellen weiß ich, dass es früher von den Hauptamtlichen des Hauses die ganz klare Ansage "nur mittwochs" gab...
Für mich war seit Tagen klar, heute geht's natürlich ab innen Emokeller, das hat bei mir Nostalgie-Gründe und ich mag den Keller samt Innenhof einfach sehr gerne. Plus natürlich zig sympathische bekannte Leute und Biere getroffen und das bei super milden Temperaturen im späten Oktober, watt willste mehr? Die Bandauswahl fand ich im Vorfeld schon bunt gemischt, dass dann noch eine vierte Band zusätzlich auflief, war für mich persönlich dann noch das i-Tüpfelchen. 
Fö: Rein, beziehungsweise runter, als ein paar Töne erschallen. Der Abend wird eröffnet von SAD WHITE BOYS. Das Internet gibt nicht wirklich Musik von ihnen her (oder ich bin zu blöd), aber der Name kam mir schon hier und da unter. Kommen aus Köln und gerüchteweise haben sie noch nie außerhalb Kölns gespielt, folglich erleben wir vermutlich soeben die erste Welttournee der Band.
Fö: Es ist warm! Nicht nur hier unten im Keller, auch oben, auch draußen. Aber hier unten, wo man auch noch zur Musik wippen muss, merkt man das umso mehr! Als wir reinkommen, wird gerade von der Bühne getönt "Wir sind angetreten, um Punkrock zu deprofessionalisieren". Hehres Ziel, sehr unterstützenswert.
Fö: Musik ist irgendwas mit Punk und Hardcore, es rumpelt schön und der Bass zerfetzt die Anlage. Ganz nett!
Johnny Donnert: Die haben sich hier völligst unterm Wert verkauft mit ihren Ansagen. Abgesehen davon dass es spieltechnisch an 2-3 Stellen mal kurz gehakt hat, liefern sie hier Hardcore Punk mit schön viel Druck und mich erinnern SAD WHITE BOYS vom Sound her an DYS aus Boston. Schön stampfend und rau.
Fö: Nächste Band: "Irgendwas mit Ei", so zumindest die Informationen im Vorfeld. Da der Auftritt der Angerboys auf der Kippe stand, wurde kurzfristig noch ne weitere Band ins Programm geholt, weswegen wir heute 4 Bands zum Preis von 3 sehen dürfen! EYEMASTER, so der vollständige Name, machen irgendwas mit Death Metal.
Johnny Donnert: Als ich draußen hörte, EYEMASTER spielen zusätzlich, dachte ich zunächst an ein Produkt von Apple. Wenn man vor die Füße des Gitarristen schaute, konnte man aber sehen woher der Name kommt, "Eyemaster" heißt wohl auch eins seiner Effekt-Pedale.
Fö: Brodelndes Soundgewitter. Auch irgendwie groovig, peitschen und shreddern die drei ihr fieses Getöse in den Keller. Würde ich mir zuhause nie anhören (ja gut, doch, tu ich grade), kommt live aber echt ganz geil. Der Sänger kommt mir bekannt vor. Hat der mal bei xlangenx ge"sungen"?
Johnny Donnert: Werde ich mir zuhause an hören und vor allem unterwegs.
Für mich die Überraschung des Abends, weil halt gar nicht mit gerechnet.
Fö: Tiefes Growlen, wenig Gekeife, bisschen Gefidel, das Schlagzeug gibt ein irre treibendes Tempo vor. Stark! Der Auftritt ist mir, zugegebenermaßen, insgesamt etwas zu lang, macht aber trotzdem total Bock.
Johnny Donnert: Einfach nur ein derbgeiles Death-Metal-Brett. Knaller!
Fö: WASTED YEARS! Dritte Band des Abends, und schon wieder ein anderer Musikstil. Heute liegt echt die ganz große bunte Tüte aus. Finde ich super, ein Herz für Abwechslunsgreichtum! Wasted Years sind mir in Teilen schon in anderen Projekten begegnet oder auch nur privat auf Konzerten, live gesehen hab ich die Band bisher nicht. Musste aber auch einmal wegen Krankheit passen.
Johnny Donnert: Da sagst du was, es ist echt ein sehr interessanter und vor allen soundtechnisch abwechslungsreicher Abend hier.
Fö: In die Band reinhören lässt sich hier und wie wir erfahren, ist auch ein Longplayer in Arbeit. Musik ist diese Ami-Poppunk/Skatepunk-Schiene, die in den letzten Jahren ein kleines Revival feiert und dabei durchaus ein paar nette Bands hervor gebracht hat.
Johnny Donnert: WASTED YEARS sind übertrieben gut auf den Punkt und aal-glatt. Ich frage mich die ganze Zeit, ob der Drummer ein Metronom im Ohr hat, die Snare Drum regelt hier alles.
Fö: Ist ganz cool alles, hab mir aber offen gestanden mehr von versprochen, da fehlte mir dann doch an der einen oder anderen Stelle der Druck, so wurde das dann doch irgendwann etwas eintönig. Aber wat willste machen, wenn selbst die Backing Vocals so am Mikro vorbei genuschelt werden oder wahlweise im Kellergewölbe untergehen.
Johnny Donnert: Ich glaub das mit den Backings sollte so und im Emokeller den Sound ab zu mischen ist auch alles andere als leicht. Ich find den Sound heute Abend bei allen Bands ziemlich gelungen.
Fö: Jau, netter Auftritt, kannste machen, kommt halt nicht an das Energielevel des restlichen Programms heran.
Johnny Donnert: Ich hab mich von denen musikalisch gut unterhalten gefühlt, werde aber die Frage im Kopf nicht los, ob der Bass-Spieler von Coca Cola gesponsort wird.
Fö: Dann ANGERBOYS! Die haben in der kurzen Zeit ihres Bestehens bereits 1000 Auftritte gespielt und ich hab bestimmt 100 gesehen, fand aber alle gut, also kann ich mir ja eigentlich sicher sein, auch heute nicht enttäuscht zu werden. Angerboys sind auch sowas wie Päbst*innen der Szene, die Neuankömmlinge zunächst durch einen gemeinsamen Auftritt segnen. So erzählen jedenfalls sowohl Sad White Boys als auch Wasted Years, dass sie ihren jeweils ersten Auftritt mit den Angerboys hatten. Wow!
Johnny Donnert: ANGERBOYS fangen an und ich bekomme das letzte Hansa des Abends (zumindest im Emokeller) an der Theke - Jackpot.
Fö: Auftritt wie erwartet ein Knaller! Auch mit dem besten Sound des Abends gesegnet. Vielleicht weil sie da einfach etwas kompromissloser zu Werke gehen. So bittet Zotti darum, sein Mikro einfach auszuschalten, wenn es Rückkopplung gibt.
Johnny Donnert: Meine Aufmerksamkeitsspanne lässt nun rapide nach. ANGERBOYS hab ich vielleicht nicht so oft wie du gesehen, aber bereits ein paar Male und nach den ersten drei Liedern verschlägt es mich wieder nach draußen. Draußen ist es für einen Oktober Abend einfach zu schön und man kann sogar noch aufm Boden rumhocken ohne zu frieren.
Fö: Auftritt wie immer: Toll! Vollgas, Hektik, aber auch genug Eingängigkeit für deine persönlichen Dancemoves (hoch im Trend heute: Mitwippen). Und auch DER WITZ kommt heute wieder, nach reiflicher Überlegung, zutage.
Johnny Donnert: Ah jo, den Witz habe ich auch noch mitbekommen. Hab ihn aber nicht verstanden und kann mich nicht mehr dran erinnern.
Fö: So. Sauschön. Toller Konzertabend, guter Laden, gute Bands, wat willste mehr.
Johnny Donnert: Dem kann ich mich nur anschließen. Was für ein toller Abend. Mucke wusste zu gefallen, Keller sowieso und das kleine Familientreffen erst recht. Ich bin von dem Abend so beflügelt, dass ich mich sogar noch dazu hinreißen lasse, weiter zu ziehen. Dort halt ich es aber auch nur noch für ein Bier aus und irgendwann bin ich vergnügt nach Hause getorkelt.
Hoffentlich gibt's nun wieder regelmäßiger Konzerte im Emokeller.

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