Ich bin voll von tollen Ereignissen, Bands, Menschen und Gesprächen mit ihnen. Ich bin mit wenigen Erwartungen hierher gekommen. Ich war besorgt, wie das wohl alleine auf einem Festival ist? Fühlt man dann einsam? Hat man dann trotzdem Spaß? Völlig unbegründet diese Gedanken im Kopfkarussell. Nette Menschen kennengelernt, viel gute Musik gehört. Das Lineup hatte mich außerdem im Vorfeld nicht völlig überzeugt, aber ich hatte die Einstellung, dass ich es mir zumindest einmal anschauen kann. Ich hatte ein wenig Sorge von dem Hardcore-Einschlag. Wer wusste schon, wie „korrekt“ die Szene hier ist. Die Ska-Sachen habe mich auch nur wenig interessiert. Einzig der Punkrock-Teil war für mich ausschlaggebend. Aber im Nachhinein war die Mischung eine ganz fanatische. Heute denke ich: Ein bunter Mix durch die Szene, so wie die Vielfalt eben ist, eine gute Mischung zwischen Anspannung und Entspannung. Auch der gesamte Einblick in die französische Szene ist total spannend: Deutlich größerer Anteil Hardcore-Menschen, weniger punkrockig, wesentlich jünger, weiblicher und ganz besonders diverser als es mir bekannt ist. Ich habe mich zu jeder Zeit, auch alleine, sehr wohl gefühlt. Klar geworden ist mir auch, dass das Xtreme Fast keine gewinnorientierten Absichten verfolgt, da es durch einen Verein getragen wird. Der Preis für das Ticket ist mit gut 100 Euro für 3 Tage ganz fantastisch. Ich hatte ein wenig Sorge, dass es eine richtige Abmelkveranstaltung wird. Aber günstigere Festivals kenne ich zur Zeit nicht. Und viele Lebensmittel und Getränke (besonders Bier) sind in Frankreich einfach deutlich teurer.
Insgesamt meine absolute Empfehlung für dieses Festival. Seid ihr euch der brachialen Hitze in Frankreich bewusst. Bringt am besten ein bisschen mehr Französischkenntnisse mit als ich. Viele Menschen haben sich richtig gefreut, da es kaum Leute von auswärts gibt. Ich bin sicher, auch ihr werdet eine gute Zeit verbringen. Ich werde sicher nicht das letzte Mal hier gewesen sein.