Harbour Sounds, 12.09.2024 in Dortmund

Ganz schön viel los diese Woche! Heute geht es weiter mit Harbour Sounds, eine Veranstaltungsreihe von Speicher 100 und Dings e.V., die eigentlich (der Name sagt es) am Hafen stattfinden soll, aber wegen unsicherer Wettervorhersagen diesmal verlegt wurde ins Dietrich-Keuning-Haus. Sehr schade natürlich, aber natürlich deutlich besser als es ganz ausfallen zu lassen. Sehr niedrigschwellig mit freiwilliger Spende, gute Sache!

Geht los mit DIE JUGEND VON GESTERN! Zunächst mal muss ich feststellen, diesen Raum hier noch gar nicht zu kennen. Wie weitläufig ist denn dieses Dietrich-Keuning-Haus bitteschön? Und warum finden hier nicht öfter mal "gute" Veranstaltungen statt? Klar, alles ein bisschen zu geleckt und steril, aber von der Größe her sehr angenehm für Konzerte.

Nunja, die Jugend von Gestern, mittlerweile echt schon häufig gesehen, dabei habe ich nicht mal jeden Auftritt mitgemacht der erreichbar war. Mittlerweile hat sich aber was getan: Das Debütalbum ist für den 27.11. angekündigt und die erste Single "Valentina" ist schon raus. Ein schönes Lied! War aber leider schon aufm Demo.

Auftritt sehr cool, hat mich aber schon mal mehr mitgerissen. Wohl doch schon zu oft gesehen. Bin gespannt auf das Album und auf den Weg, den die beiden noch gehen werden.

Anschließend THIRD PARTY PEOPLE. Grad nachgeschaut, tatsächlich schon 8 Jahre her, dass ich die zuletzt gesehen hab. Zeigt dann wohl, dass die Band schon etwas länger aktiv ist, wenn auch eher abseits meiner Sphären.

Die Musik: Irgendwas im Wave/Synthpop/Indie/Postrock-Bereich. Besonderheit hier: es gibt kein Schlagzeug, dafür haut einer immer mal auf irgendwelchen E-Pads rum. Funktioniert auch. Den Auftritt find ich nett, aber aus den Latschen kippen will mich das auch nicht. Vielleicht, weil ich einfach nie großer Cure-Fan war.

So, nun COOL SORCERY! Sagten mir vorher gar nichts, hab auch nicht reingehört und weiß überhaupt nicht, was mich da erwarten könnte. Lediglich die Information, dass sie aus Brasilien kommen, ist zu mir durchgedrungen. Viel schlauer bin ich aber nach dem Auftritt auch nicht - was soll denn das bitte sein?

Irgendwie so Garage-Musik, aber sehr verspielt und durcheinander. Klingt manchmal, als würden zwei Platten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit gleichzeitig abgespielt werden. Sehr experimentell also. Zwischendurch wird sogar mal die Querflöte ausgepackt! Das wirkt aber gar nicht so falsch, irgendwie passt es zum etwas weirden Gesamtbild. Zum Gesang gehört anscheinend auch noch ein Effektgerät, das aber direkt zu Beginn den Geist aufgibt.

Ist trotz allem auch irgendwie tanzbar, bin mir aber sicher dass mir das von Platte zu anstrengend wäre. Der Auftritt ist gleichzeitig kurzweilig und viel zu lang (mein persönliches Empfinden wechselt mit jedem Ton). Insgesamt: Spannend! Wie auch der gesamte Abend. Weiter so!

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