Berlin 2.0, Schalko, FrustWut, 13.12.2024 in Stuttgart

Mein Freitag der 13. beginnt mit einem verpassten Zug. Vor dem Nachfolgenden verselbständigt sich mein Rucksack, sodass mein ganzer Krempel auf den Boden fliegt. Weiter geht's mit Verspätungen und Hektik, sodass das Stressbarometer ins Unermessliche wächst. Ein schlechter Start mit Potenzial für Verschlimmerung!

Nachdem ich in der Cannstatter DJH eingecheckt habe, geht es nach Tübingen. Dort bekämpfe ich den mittlerweile Formel-1-mäßig heranschnellenden Unterzucker mit einer unbezwingbaren Portion frittierter Kartoffel im Bahnhofsimbiss. Darauf gibts karaffenweise Wein in der Besenwirtschaft.

Dank einer halben Stunde Verspätung von Tübingen nach Stuttgart bekomme ich nur zwei Songs von SCHALKO mit, die weder mit Schalke noch mit David Schalko verwechselt werden sollten. Sie schlägern mit Worten, hauen sie uns mal dramatisch, mal krachig-schnell um die Ohren. Hört sich gut an! Die könnten mal mit Schöfisch & Rueß aus Ulm spielen.

FRUSTWUT ist aus Bremen angereist und hat sogar extra im Berlin 2.0 Proberaum geübt. Die Band aus 5 schlängelt sich durch alle mögliche Themen der Gesellschaftskritik und machen zu elektronischen Sinnesüberwältigungen und Synthesizer-Einlagen eine gute Figur. Wer Ersatz für die mittlerweile viel zu großen Team Scheiße sucht, bekommt mit ihnen eine wunderbare Alternative.

Zum Schluss erleben wir den Frontmenschen plötzlich am Schlagzeug. Gekonnt ist gekonnt! Währenddessen trumpft die Hello Kitty Gitarre anders auf.

Bei BERLIN 2.0 füllt sich der Raum echt amtlich. Wir hören einen gut zusammengestellten Mix aus Scherbenhügel und zwei Songs des gemäß eigenen Aussagen noch geileren Albums, das 2025 umgesetzt werden soll. Durch Songs genauso gut wie vom Tonträger, eine lebendige Performance mit guten, teils humorvollen Ansagen, wird der Auftritt zum Genuss. Die Tonqualität, die schon bei den Bands zuvor sauber war, ist die Kirsche auf dem Sojasahnehäubchen. Schreibt euch Berlin 2.0 besser hinter die Ohren und spielt "Kairos" oder die ganzen anderen Hits ihrer LP an.

Nachdem alle Songs des aktuellen Repertoires, ohne Zugabe oder Vorwarnung zum letzten Song, gespielt wurden, nimmt der Konzertabend ein abruptes Ende. Als Entschädigung werden wir mit Rosen beworfen.

Zur Stärkung hole ich mir lecker Lecko Mio Pizza und es ziehen noch zwei Stunden bei guten Gesprächen ins Land. Anschließend breche ich auf nach Bad Cannstatt und erfreue mich an dem schließlich doch lebenswerten Tag.

Horace () 18.12.2024 14:58	Wäre zu gerne da gewesen! (Außer für Schalko...)
alexanderdavide () 18.12.2024 15:10	Vielleicht beim nächsten Mal. Da kannst du mir dann erzählen, wo dir bei Schalko der Schuh drückt.

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