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MfA, SUFF, 16.01.2025 in Winterthur (CH), Gasthaus zum Widder - Bericht von Gerdistan

MfA, 16.01.2025 in Winterthur (CH)

Es ist Januar und die Lohnarbeit nötigt mich, Abstand von ihr zu nehmen. Also ich muss noch einen Tag Resturlaub loswerden. Da könnte ich ja mal wieder in die Schweiz fahren! Nachdem das alles schon geplant ist und der Zug für Freitag Vormittag gebucht, wird angekündigt, dass SUFF aus Winterthur am Donnerstag derselben Woche spielen. Also noch einen Zug gebucht und ab dafür.
Ohne weitere Zwischenfälle fährt mich der Zug von Augsburg mit Umstieg in Buchloe nach Winterthur. Ich habe Durst, aber die Automaten in Buchloe sind alle leer, ansonsten gibts da absolut nichts und in meinem Rucksack ist nur zimmerwarmes Craftbeer, das zudem Gastgeschenk ist (und zu teuer war, um es aus Verzweiflung zu trinken).
Aber sobald ich in Winti aus dem ECE falle, gibts schon die erste Dose Quöllfrisch von Marco in die Hand gedrückt und wenig später dann das erste gezapfte Stadtguet für schmale sieben Franken. Einer davon geht - statt Eintritt - an die Band. Mir wird versichert, dass das für Schweizer Verhältnisse ein enorm fairer Preis sei.
Das Gasthaus zum Widder serviert tagsüber Speisen und abends ist - manchmal - Punkrock. Es gibt keine Bühne, alles ebenerdig, dafür kommt aus den Boxen Knochenfabrik und Oidorno. Auf der nichtvorhandenen Bühne tummelt sich bereits die Protagonist:innen der Band "SUFF", die um einiges jünger sind als wir. Der Rest des Publikums ist bunt gemischt, aber es sind schon ein paar mehr Jungpunker:innen als üblich auf der Show.
Von SUFF gibt es sechs Lieder auf Spotify, davon werden fünf auch gespielt. Bereits bei "Boomer" gibt es verhaltene Mitgesänge, spätestens bei "Velopolizischte" (einer Hymne auf Fahrradpolizisten), fallen alle Hemmungen und es wird sogar gepogt. Auch die restlichen Lieder machen Spaß, die meisten klingen live etwas krachiger als auf der Platte. Auch wenn Marco stets versucht hat, mir ausreichend Vorbildung zu verschaffen (um das Lied Chaschtäwagä zu verstehen, muss man bspw. Mani Matter kennen), geht natürlich einiges aufgrund der Sprachbarriere an mir vorbei.
Der Sänger grüßt irgendwann noch seine Eltern und man weiß jetzt nicht mehr genau, wer die Eltern der ersten oder die Mitglieder der zweiten Band sind. Aber so ist das heutzutage, Punk ist so ein Mehr-Generationen-Ding! Zum Schluss spielen Suff noch zwei Cover und dann setzt der Sänger nochmal seinen Helm auf und "Velopolizischte" wird einfach nochmal gespielt. Geil! Sympathischer Dilettantismus an allen Ecken und Enden, hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein.
Kurze Zeit später dann MfA auf der Bühne. Absolut ungooglebar, Marco hatte sogar irgendwo noch ihre MySpace-Seite ausgegraben, aber da war auch nichts mehr zu hören. Die Band gibt's wohl schon ziemlich lange, die Songs werden auch ziemlich routiniert runtergezockt. Zu meiner großen Überraschung ist der Gesang hier nahezu hochdeutsch und sogar das Thema der Deutschen Teilung wird thematisiert. Hä? Egal. Musikalisch geht das ganze so in Richtung Fahnenflucht, Toxoplasma, Popperklopper und kann sich durchaus sehen lassen.
Bisschen kürzer hätte das Set schon sein dürfen, aber bei nem Quasi-Gratis-Konzert will ich eigentlich gar nicht meckern. Gute Bands, sympathische Location, in Winterthur kann man es aushalten!
Der Freitag geht größtenteils mit einem Besuch im Technorama drauf. Das ist eine dauerhafte Mathe/Physik/Chemie-Ausstellung, in der man alles anfassen und selbst erfahren kann. Für Groß und Klein ein Riesenspaß. Mit 34 SFR kein Schnäppchen, aber wir waren da fast fünf Stunden drin und haben uns die Phänomene und Sinnestäuschungen angeguckt. Absolute Empfehlung, wenn man für sowas empfänglich ist!
Der Rest des Tages vergeht mit Einkaufen und Käse essen, bevor wir dann zum nächsten Konzert schreiten, davon lest hier hier.


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