Rumble in the Jungle Tag 1: CumbiAndina, Hidebound Garden, Skate Anarchos, Gang Called Ulf, Shit out of Luck, No Shot, Svumato, 30.05.2025 in Stuttgart, NORDIY Skatepark - Bericht von alexanderdavide
Rumble in the Jungle Tag 1, 30.05.2025 in Stuttgart
Während schon fleißig gerollbrettert wird, leitet SVUMATO den musikalischen Teil ein. Bild habe ich keines, aber stellt euch einen Menschen mit E-Gitarre vor. Die Vorstellung hat den Charakter einer zurückgelehnten Blues Jam Session. Ergänzende Musik kommt aus der Büchse.
Bei all der Schönheit dieses Tages schwingt leider ein Gefühl der Wehmut mit. Es wird nämlich das letzte Rumble in the Jungle sein. Der NORDIY muss weichen, die Stadt hat "Besseres" mit dem Gelände vor. Ein großes L geht an Stuttgart, solch einen einzigartigen Ort der Subkultur zu begraben.
Weiter geht es mit NO SHOT. Die 2er Combo spielt entspannten Lo-Fi Punk, bissle noisig, bissle groovig.
Wie SHIT OUT OF LUCK loslegen, kommt Leben in die Bude. Zu hören gibt es Punk 'n Roll, der mit überfallsartigen Ska- und Funk-Einlagen gespickt ist. Von diesen abgesehen, haben sie schon einen coolen, energetischen Sound. Wie bei einer Gitarre gleich 3 Saiten reißen, habe ich tatsächlich auch noch nie erlebt.
Stellt sich heraus "Gang Called Ulf" sind GCU aus Kirchheim. Ich rechnete gar nicht damit, dass mich heute noch über Hardcore freuen darf. Dieses Mal wirken sie gut einspielt und liefern ganz schön ab. Was mich mal wieder tierisch ankotzt, ist dass ein Karate Kid 0 aufpasst und einer unbeteiligten Person wirklich übel ins Gesicht boxt. Für die ist der Tag gelaufen. Richtig und wichtig, dass GCU darauf klarstellt, dass das keine Beatdown Show oder sonst was ist.
Nach GCUs Set gibts einen kurzen Gastauftritt von DEFIANCE plus freundlichen Werbeblock bezüglich ihrer anstehenden EP Release Show am 07.06. im Juha West.
Dann rumpeln SKATE ANARCHOS über die Bühne. Der Bassmensch wurde in 3 Proben eingelernt und hat wohl die Akkorde am Holzpfeiler der Bühne angepinnt. Und ich dachte schon, er versteckt sich wegen seinem Mixery da hinten; ein wahrhaft gruseliges Gesöff.
HIDEBOUND GARDEN gönnen uns 70s Jazz/Blues Rock. Die Instrumente werden gekonnt bespielt und auch in Sachen Looks machen sie keine halben Sachen: Cordhosen, Schnauzer, getönte Sonnenbrillen etc. sind am Start.
Zu späterer Stunde spielt uns CUMBIANDINA traditionellen, südamerikanischen Cumbia inklusive Querflöte und Congas. Es wird bei bester Stimmung getanzt, gelacht und gefeiert.
Weiter gegangen wäre es mit Poolhead und DJs, aber für mich gehts heimwärts. Summa summarum: astreine Veranstaltung! Mit zunehmender Zeit waren unglaublich viele Leute da, sodass die NORDIYler bestimmt einige Euros für den Neuaufbau an anderer Stelle mitnehmen konnten. Wirklich schade, dass ich erst letztes Jahr auf dieses Dschungelfest aufmerksam wurde und noch bedauerlicher, dass ich mich nicht auf ein nächstes Jahr freuen darf. R.I.P.!