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Todeskommando Atomsturm, Kaput Krauts, Rancors, 31.05.2025 in München, Kafe Marat - Bericht von Fö

Todeskommando Atomsturm, 31.05.2025 in München

In diesem Bericht durchbreche ich mal wieder die Chronologie und setze den Konzertbericht nach vorne, die vorherige 3tägige Wandertour hingegen packe ich ans Ende. Ich kenne ja schließlich unsere Leser*innen, die hören nach dem 22. Foto auf zu lesen, also kann ich jeglichen Platz danach getrost als mein privates Tagebuch nutzen mitsamt sämtlicher pikanter Details!
Also, ich befinde mich auf dem Rückweg von besagtem Wanderurlaub, der bereits hier angekündigt wurde. Die heutige Wanderung ging nur etwa 7 Stunden, aber da ich sie morgens um 6 begonnen habe, bin ich viel zu früh fertig und fahre erstmal nach München, wo irgendwann nachts der Fernbus zurück nach Hause fährt. Leider ist in München irgendein Fußballspiel, die Stadt ist voller Menschen und als Touri macht das alles einfach keinen Spaß! Dabei will ich doch nur in Ruhe irgendwo nen Kaffee trinken gehen, um wach zu bleiben bis der Bus fährt.
Ich könnte auch in die Fluten der Isar springen zur willkommenen Abkühlung, aber stattdessen durchforste ich das Internet nach einem Café, das abseits der Fußballfan-Ströme liegt und trotzdem nicht allzu weit weg vom Busbahnhof ist. Schließlich stoße ich auf das "Kafe Marat". Ja gut, dann soll es das wohl sein!
Leider gibt es hier keinen Kaffee, stattdessen einen Pfeffibrunnen und veganen Mettigel. Verrückt, dieses München! Und außerdem spielt die lokale Trachtenkapelle. Na dann schauen wir uns das doch mal an!
RANCORS heißen sie. Mir tatsächlich ein Begriff, weil kürzlich ein Tape von ihnen in den Redaktionsräumen landete. Das ist nett. In dem Zusammenhang möchte ich aber mal darauf hinweisen: Ich finde es zwar nett, Post zu bekommen, aber aktuell werden nur ca. 2-3% der uns zugeschickten Tonträger überhaupt besprochen, wir kommen da einfach nicht mehr hinterher. Statt neuen Tonträgern schickt uns doch einfach neue Redakteur*innen, die können wir immer gebrauchen!
RANCORS jedenfalls machen Punk, klingen dabei relativ simpel, aber auch wütend. Würde es grob unter Streetpunk einsortieren. Englische und deutsche Texte, Ansagen sind meistens am Mikrofon vorbei, deswegen verstehe ich davon relativ wenig. Auftritt macht trotzdem Bock, ist mir aber einfach zu lang. Mag aber auch daran liegen, dass ich einfach total fertig bin und mir ne Couch vor die Bühne wünsche. Und meinen Kaffee habe ich auch nicht bekommen!
Anschließend noch eine Band: KAPUT KRAUTS! Die habe ich tatsächlich ne ganze Weile nicht mehr live gesehen. In den letzten Jahren hieß es auch immer nur "ja, wir können aktuell keine Konzertanfragen annehmen, wir nehmen nämlich unser Album auf" und ich frage mich ernsthaft, wie viele Wochenenden diese Band für dieses Album geblockt hat. Überraschenderweise ist das Album aber jetzt erschienen, also ballert die Band mit Anfragen voll!
Neues Album hin oder her, so wirklich gute Konzerte erkennt man daran, dass "Mindestens haltbar bis...", "dude, what the fuck...?" und "Gemütlichkeitspunk's not dead" gespielt werden. Ist halt so, kannste nix dran drehen. Das heutige Konzert ist sehr gut.
Muss aber auch sagen, die neue Platte hat bei mir erst ein paar wenige Durchläufe bekommen und bisher ist für mich halt einfach "Schlachtrufe BRD" der geilste Song darauf. Leider ein Cover. Und wird auch leider heute nicht gespielt. Das ist schade, ich bereue ein wenig, nicht bei den gemeinsamen Konzerten mit Stefanie Schrank anwesend gewesen zu sein.
Das Lied mit den Katzenvideos ist übrigens "Vom Feeling her ein scheiß Gefühl" und ist 1A Stadionrock inklusive Mitgrölrefrain, Moshpart und elektronischen Spielereien. Also auch ein Hit!
Kaput Krauts haben die letzten Tage mit Todeskommando Atomsturm in Bern und Bremgarten gespielt und ihnen dabei Songwünsche abgeluchst, diese werden heute für die zufällig anwesenden TKAS'ler (einige müssen an den Haaren vom Klo gezogen werden, damit sie auch vor der Bühne stehen) dargeboten. Irre.
Apropos: TODESKOMMANDO ATOMSTURM spielen anschließend auch noch, und wenn ihr genau hinschaut (aus Datenschutzgründen sind meine Fotos wie immer viel zu dunkel), seht ihr im Hintergrund auch das Thema des heutigen Abends: Das Todeskommando spielt heute offiziell den 300sten Auftritt!
Um R. zu zitieren: 300 Auftritte, das schaffen Los Fastidios in einem Jahr.
Von diesen bisher 299 und ab sofort 300 Auftritten waren die meisten im Kafe Marat und die meisten mit Kaput Krauts, also ist der Auftritt heute genau genommen überhaupt nichts besonderes und nur was für Zahlenmystiker*innen.
Vong Stimmung her natürlich unbeschreiblich. Absolutes Heimspiel, emotionales Freuden- und Tränenfeuer, weil hier ausschließlich Leute im Publikum sind, die auch irgendne persönliche Geschichte mit TKAS am Laufen haben.
Apropos persönlich: Ihren allerersten Auftritt hatten Todeskommando Atomsturm auch auf dieser Bühne, nur hießen sie damals anders (hab natürlich vergessen wie), woraufhin es auf dem Konzert direkt eine Demo gab, gefälligst den sich bereits in Umlauf befindlichen Namen "Todeskommando Atomsturm" zu verwenden. Da sage nochmal jemand, Demos würden nichts bringen!
Pünktlich um 0 Uhr hat auch noch eine anwesende Person Geburtstag. Der Blick auf die Uhr erinnert mich wieder mal daran, dass ich ja gleich noch nen Bus erwischen muss. Aber das wird ja wohl hinhauen zeitlich, oder? Todeskommando Atomsturm werden ja keine anderthalb Stunden spielen, oder?

Spoiler: doch.
Zu "Kabul Calling" gibt es noch Gastgesang von Oli, der ganz früher mal den Bass beim Todeskommando bedient hat und ansonsten bei Beton-Gabi gesungen hat, wie wir erfahren. Ah, das muss dieser Münchner Klüngel sein!
Die Leute feiern, ständig gehen irgendwo Konfettikanonen hoch oder woanders klatschen Crowdsurfer gegen die Decke. Ich schaffe es, immer zufällig genau die Position zu erwischen, an der direkt vor mir jemand steht, der sich überhaupt gar nicht bewegt. Das finde ich total irritierend. Eigentlich bewegt man sich doch automatisch, spätestens wenn der Tanzpulk einen streift oder? Vielleicht hat auch nur jemand eine Statue aus dem Münchner Stadtbild geklaut und vor mich gestellt.
Ganz viel Nebel gab es auch! Ist nicht ganz das Olympiastadion hier, aber nah dran!
Es wird immer wilder: Statt Zugabe betritt eine gänzlich andere Band die Bühne. Wenn ich mich recht erinnere, hörten sie auf den Namen "Schmiere stehen" (Schreibweise kann abweichen) und waren der absolute Oberhammer (im abgesteckten Deutschpunk-Rahmen). Todeskommando-Mercher Benny an der Gitarre, die er zuvor vom Todeskommando für treue Dienste geschenkt bekommen hat und sich daran bestimmt morgen nicht mehr erinnern wird.
Und wo wir gerade bei irgendwelchen anderen Bands sind: Impfmuffel werden auch wieder rausgekramt und dafür darf Pölle an den Gang sowie anschließend auf die Hände des Publikums
Reicht langsam mit den Gastauftritten? Noch lange nicht! Fossi von Kaput Krauts kommt zu "Früher war da doch mal Hass" auf die Bühne und singt seinen Part. Es gab auch eine rührende bis ironische Ansage zur Bedeutung der Kaput Krauts in der Historie des Todeskommandos, aber den Wortlaut verrate ich euch nicht.
Mittlerweile dauert der Auftritt tatsächlich schon über anderthalb Stunden! Voll geil! Todeskommando Atomsturm spielen als wäre es ihr letzter *hust*, und das war, sag ich mal so, der beste Todeskommando-Auftritt dem ich je beiwohnen durfte, zumindest wird es so in den Geschichtsbüchern stehen. Wach gekriegt haben sie mich auch. Das ist gut. Ich muss ja zumindest noch wachbleiben, bis ich meinen Rückfahrbus kriege.
So, noch einen Drückerchen zum Schluss und Tränchen verdrücken. Das war megaschön, um nicht zu sagen todesschön! Ein würdiger 300ster Auftritt.
So, nu aber Beine in die Hand und ab zum ZOB. Da komm ich pünktlich kurz vor Abfahrt an, um zu sehen, dass mein Bus gar nicht auf der Anzeigetafel steht, obwohl doch die Flixbus-App was von "pünktlich" erzählt. Außer mir hängen hier noch weitere 200 Gestalten rum. Warten die etwa AUCH alle auf den Bus? Oder auf was anderes? Noch dazu hab ich Durst, der Getränkeautomat ist aber kaputt, alles super chaotisch hier. Mich erinnert das alles irgendwie eher an nen Busbahnhof irgendwo in Südamerika oder Zentralafrika, ohne das wertend zu meinen. Ich vermute mal, die Münchner haben halt einfach alle Privatflugzeuge, die haben gar kein Interesse an nem funktionierenden Busbahnhof. Ob ich zuhause angekommen bin, das erzähle ich ein anderes Mal, denn jetzt kommt der Einschub auf den ihr alle gewartet habt:
Tada, mein Wanderurlaub im Karwendel! Also der Urlaub, den ich zwischen vergangenen Mittwoch und dem heutigen Samstag absolviert habe! In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bin ich also in den Zug gestiegen, um von Darmstadt nach Innsbruck zu gelangen. Kurz noch Umstieg in Heidelberg, wo der Anschlusszug ne Stunde Verspätung hatte. Mega, einfach mal nachts um 2 ne Stunde sinnlos am Heidelberger Bahnhof verbracht. Immerhin sind die Bänke dort relativ bequem. Schlussendlich in Innsbruck war ich dann morgens gegen 9
Ich dachte mir, in den Urlaub kann ich ja locker starten, indem ich mir Donnerstag kurz Innsbruck anschaue, dann von dort dem Inn folge und schließlich den Berg hochstiefel. Innsbruck fand ich aber dann doch eher unspektakulär und der Inn war dreckig. Städte sind halt einfach langweilig! Immerhin hat es aufgehört zu regnen. Dem Inn entlang zu latschen, war dann aber doch ganz nett.
Notiz am Rande: Heute Abend hätten Toxoplasma in Innsbruck gespielt, das hätte die Stadt etwas aufgewertet - Konzert wurde aber abgesagt. So hab ich immerhin kein schlechtes Gewissen, statt Punk den Berg zu feiern.
Kurz zur Planung: am heutigen Donnerstag geht es hinauf zur Neuen Magdeburger Hütte auf 1633m. Dort eine Übernachtung und Freitag ne etwas größere Wanderung über den Großen Solstein zur Nördlinger Hütte. Samstag dann von da nach Seefeld, wo ich irgendwann den Zug nach München gedenke zu nehmen. Was ja anscheinend geklappt hat, sonst wäre der erste Teil dieses Berichtes nie passiert.
Ich entscheide mich für den Schleifwandsteig, hier noch als Schleiferwandsteig bezeichnet. Ein stellenweise steiler und abenteuerlicher Pfad, aber gar nicht so spektakulär wie ich gedacht hätte. Eventuell wäre die andere Route über den Hechenberg abenteuerlicher gewesen, aber die ist aktuell gesperrt, heißt es zumindest - und zu viel Abenteuer will ich mir, gerade wenn ich alleine unterwegs bin, dann auch nicht zutrauen. Sonst lande ich noch im Reddit-Thread "DeutscheWanderer"
Belohnt wird man immer mal mit wirklich tollen Ausblicken. Morgen sollen die Wolken weg sein, da freue ich mich drauf. Heute freue ich mich immerhin darüber, dass es nicht mehr regnet und ich ausreichend Proviant dabei habe. Der Weg macht stellenweise doch Spaß, bei ein paar Passagen muss man alle Viere zur Hilfe nehmen, ansonsten geht es stetig bergauf. Bisschen lästig: Sauviele Zecken auf dem Weg (also die Tiere).
Meine Route musste ich ein wenig danach planen, welche Hütten überhaupt schon geöffnet haben - Ende Mai ist noch relativ früh für die Wandersaison in den Alpen. Aber dafür sind die Hütten größtenteils ausgebucht! Was irgendwie verrückt ist, weil ich auf der Wanderung selbst sage und schreibe 0 Menschen getroffen habe. Nuja. Ich hab mich im Matratzenlager einquartiert, das ist die günstigste Alternative. Heißt in der Neuen Magdeburger Hütte aber: Wir teilen uns das nur zu dritt, was fast schon Luxus ist. Die anderen beiden begrüßen mich mit der Frage, ob ich Ohrstöpsel dabei habe.
Hab ich natürlich, und so schlimm war das Geschnarche auch nicht. Ich bin eh äußerst früh pennen gegangen (hatte ja zuvor nur wenige Stunden Schlaf im Zug), so dass ich am nächsten Morgen früh aufstehen kann und schon um 6 fit und munter bin für die nächste Etappe! Die früh anzugehen ist keine schlechte Idee, ich hab nämlich ordentlich Kilo- und Höhenmeter vor mir. Zwei andere Wandersleut haben gestern erzählt, sie hätten den Großen Solstein versucht, aber wegen der Schneemassen kehrt gemacht. Da mehrere Wege hinauf führen, entscheide ich mich für einen anderen, entlang dem Höttinger Schützensteig, auch wenn der etwas länger ist.
Das hier sind nicht die erwähnten beiden Wandersleut, aber auch sie schauen kritisch.
Mega Ausblick! Richtig stark am frühen Morgen ist es, zu beobachten, wie die Sonnenstrahlen nach und nach die umgebenden Gipfel erreichen. Und überhaupt - schneebedeckte Gipfel, so weit das Auge reicht. Ist das schön hier! Der Weg ist auch einfach schön. Schmale Pfade, paar leichte Kletterpassagen, immer schöne Ausblicke. Toll!
War natürlich nur ne Frage der Zeit, bis ich auch auf Schnee stoße. Ich bin so semi vorbereitet, habe einen Helm für eventuelle Stürze, Schneegamaschen für die trockene Hose und Wanderstöcke fürs Gleichgewicht. Grödel (sowas wie Schneeketten für Schuhe) und Steigeisen besitze ich nicht, hoffe also auch ohne klar zu kommen. Tu ich dann auch!
Der große Solstein! 2541 Meter Höhe. Ich bin, den Fußspuren nach zu urteilen, tatsächlich der erste der heute hier langstiefelt und auf dem Weg zum Gipfel teilweise knietief im Schnee versinkt. Aber tatsächlich fühlt man sich hier einigermaßen safe, meistens ist der Untergrund spürbar und der Weg erkennbar. Und vor allem: Kein Wind und kein Nebel! Das Trauma vom letzten Schottland-Urlaub mit Zwen kommt also nicht wieder hoch.
Ab dem Gipfel wird der Weg deutlich einfacher und jetzt kommen mir auch Wanderer entgegen. Die kommen von der unweit gelegenen Solsteinhütte, die ich heute aber nur passieren werde. Aber das wäre dann wohl der "ungefährlichere" Weg gewesen.
Von der Solsteinhütte zur Nördlinger Hütte, wo ich heute nächtigen werde, gibt es mehrere Wege, ich entscheide mich für den Freiunger Höhenweg. Höhenweg klingt einfach immer geiler als alles andere. Ist es auch! Man hat die ganze Zeit spektakuläre Ausblicke auf diverse Gipfel und Chemtrails, muss über schmale Wege, über Stock und Stein, hier und da mal Trittstufen und Stahlseile zur Hilfe nehmen, ein Traum! 
Jetzt bloß nicht den Überblick über die Beschilderung verlieren! Was ich mich frage: Auf den Schildern steht häufig, "Alpine Erfahrung" werde vorausgesetzt. Wie erlangt man eigentlich alpine Erfahrung? Ich vermute, für alpine Erfahrung muss man mindestens schon mal einen Weg gegangen sein, für den man alpine Erfahrung braucht, denn sonst kann man das doch gar nicht einschätzen. Also bleibt einem nix anderes übrig, als so ein Schild zu ignorieren. Oder kann man das auch per App lernen?
Zwischendurch mache ich auch noch kurz nen Abstecher zur Kuhljochspitze, ein schöner steiler Kletterweg. Teilweise hing ich ich mit beiden Händen am Seil, um irgendwie Höhe zu machen. Das ist so ungefähr das Maximum an Kletterei, auf das ich noch Bock hab. Das ganze Paket, also "richtiges" Klettern, das muss nicht sein. Vielleicht später mal, wenn ich mir das zutraue.
Selfies sind einfach gruselig, aber ihr wollt es doch so! Hier muss ich mich in so nen schmalen Gang zwischen Schnee und Felsen quetschen, der Weg ist so steil dass ich zeitweise mit beiden Händen am Stahlseil hänge, stellenweise hilft auch ne Leiter. Das macht einfach saumäßig Bock! Aber bitte nicht nachmachen, Kids: Kurz vorher hatte ich meinen Helm abgesetzt weil ich dachte, jetzt brauch ich den erstmal nicht mehr, und dann kam doch diese anspruchsvolle Passage. Zum Glück ist mir kein Stein und ich keiner Ziege auf den Kopf gefallen.
Einfach toller Weg! Ein bisschen dumm natürlich, diesen Weg am Ende eines langen Wandertages zu machen, wenn die Konzentration nicht mehr ganz so frisch ist. Aber andererseits hab ich gut gepennt. Trotzdem werde ich am Ende des Tages auf 12 Stunden Wander-Action kommen, mit 1800 Höhenmetern Aufstieg und 1200 Höhenmetern Abstieg. Vermutlich die schwierigste Wanderung, die ich je gemacht hab. Dementsprechend erschöpft bin ich auf den letzten Kilometern.
Die Ziege da rechts auf dem Berg, die hat mir die ganze Zeit hinterher gepfiffen!
Da isse, die Nördlinger Hütte auf 2238 Meter Höhe, mein Ziel für heute! Ich komme genau rechtzeitig zum Abendessen. Und ich sag euch, Hütten sind einfach nicht mehr so wie ich mir das immer vorstelle. Statt Wassersuppe mit altem Brot gibt es gleich die Auswahl aus zwei veganen Gerichten und ich bekomme ein leckeres indisches Dhal serviert (Hülsenfrüchte sind proteinreich, in Matratzenlagern aber eher unbeliebt).
Ich falle wieder viel zu früh ins Bett. Ein wenig bereue ich das, weil ich den angeblich sehr spektakulären Sonnenuntergang verpasst habe, aber dafür bin ich am nächsten Morgen wieder sehr früh wach und der erste, der die Hütte fürs nächste Abenteuer verlässt. Es ist Samstag und somit mein letzter Wandertag. Früh aufbrechen ist gut, ich will noch viel Zeit in den Bergen verbringen bevor mich der Zug nach München bringt.
Es geht zunächst zur Reither Spitze, dann zur Seefelder Spitze und dann in weitem Bogen am Eppzirltal vorbei nach Seefeld. Dieses Schneefeld auf dem Foto gilt es auch zu überqueren. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr einen der insgesamt zwei Personen, die ich heute auf der Wanderung treffe (mal abgesehen von ein paar mehr am Seefelder Joch, wo ich es leider nicht geschafft habe, schon vor der ersten Gondel anzukommen)
Wie auch immer. Alles schön, so weit das Auge reicht!
Auch geil: Am Seefelder Joch gibt es eine Schaukel! Und da noch nicht viel los ist, kann ich da erstmal ne Runde schaukeln und die Beine baumeln lassen. Das kam die letzten Tage definitiv etwas zu kurz!
Von nun an geht es stetig bergab in eine Vegetation, die eher ans Mittelgebirge erinnert, nur einfach viel schöner! Richtig toller Weg durch Wald und Felder.
Plätschernder Bach, überall Schmetterlinge, ein Reh kreuzt meinen Weg und Menschen gibt es hier nicht. 1fach schön hier, 5/5 Punkten. Toll toll toll!
Krasser Spot aber das hier: Der Wanderweg führte genau durch dieses Geröllfeld, laut Markierung (und GPS-Track) sogar genau an der steilsten Stelle hinauf. Mit Mühe, Not und sehr viel Geröllstaub in den Zähnen bin ich irgendwie da hoch gekommen und konnte mich oben an den Ästen emporziehen. Ich bin mir 100%ig sicher dass das NICHT der richtige Weg war, auch wenn alle Markierungen dafür sprachen und keine Alternative zu sehen war. Aber das kann man doch niemandem zumuten...? Egal, geschafft. Heute nur 7 Stunden Wanderung, aber die hatten es in sich. In Seefeld ab in den Bahnhof und weiter geht's!
Und falls ihr euch gefragt habt, wie ich es geschafft habe, nach drei Tagen wandern wohlriechend und frisch geduscht abends im Kafe Marat anzukommen - nun, das erzähle ich ein anderes Mal. Pfiat di.


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