CSD Luckenwalde, 12.07.2025 in Luckenwalde

So, erster CSD in Luckenwalde und es wird gemunkelt, dass ich paar Bands dem booking zuflüstern durfte, aber erstens sind das ja nur unbestätigte Gerüchte und zweitens nur schöne Nebensächlichkeiten, denn der Umzug stand im Vordergrund und war mit 550 Menschen bei strömenden Regen auch noch mega erfolgreich. Und in Zeiten, wo der rechte Backlash Nazis dazu ermutigt, solche Veranstaltungen zu bedrohen, zu stören und anzugreifen, ist es um so wichtiger, die Menschen vor Ort zu unterstützen und die Strukturen zu stärken. Dass der ganze Tag mit Regen angekündigt wurde, hatte mir persönlich kurz mal schlechte Laune am Tag zuvor beschert, aber es ließ sich ja nicht ändern und spätestens ab Nachmittag hatte sich dieses klamme, feuchte Kleben der Sachen als körpereigen und normal angefühlt.

Eins von mehreren Transpis. Gab mehrere schicke davon. Nicht erwähnt im Bericht wird die großartige Rapperin Faravaz, einfach, weil ich sie verpasst habe und sie netterweise auf einer trockenen, größeren Bühne spielen konnte, auch weil wir im Zeitplan mega hinterher hingen und unsere Bühne noch gar nicht startklar war... Aber vielleicht der Reihenfolge nach:

DINO PARIS spielte auf einer Zwischenkundgebung vom Wagen aus, mega cute und sweet, wir wurden alle zu Fans oder? Highlight des ganzen Tages war, als die Prideflagge gehisst wurde und in einigen Gesichtern diese Ergriffenheit und Wichtigkeit des Moments abzulesen war. Mir wurde auch berichtet, das etliche Weggezogene extra wieder heute anreisten, weil sie es kaum glauben konnten, dass es endlich einen CSD in Luckenwalde gibt und unbedingt dabei sein wollten.
Und besagter Dino Paris untermalte diesen Moment mit Dudelsack und elektronischen Beats, dass sogar ein paar Tränen flossen.

Hatte ich erwähnt, dass es regnete. Die Bühne soff uns ab und als TRAININGSEINHEIT KATZENKOTZE mit dem Schlagzeug ankamen, gab es nur 1m² auf dem Boden, wo kein Wasser war…. Ich schlug diese Stelle zum Schlagzeugaufbau vor, wurde einstimmig angenommen. Shenguel ist dank der geduldigen Einweisung der Menschen von REBELSOUND jetzt ausgebildeter Unterwasserkabelverleger und Boxen- bzw Monitor-in-Mülltüten-einpacker. Und dann spielen bei diesem Scheißwetter Trainingseinheit Kätzchenkotze (weil zu dritt anstatt zu fünft) die ersten drei Töne und mindestens 40 bis 50 Menschen stellten sich in den Regen und tanzten. Ich bin/war so glücklich. Merci Trainingseinheit!

DOSENSTOLZ ist auch am Start und macht da weiter, wo die vorige Band aufgehört hat. Es wird gepogt, getanzt und ich komm aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Ist sowieso schon ganz aufgeweicht…. Die Hits Heten treten und Yum Yum werden gespielt, check!

FISIMATENTEN kannte ich bis dahin noch nicht, aber merk ich mir. Besonders beeindruckt hat mich, dass die Band nen Wischmob dabei hatte und nach dem Konzert das ganze Konfetti wieder aufgewischt hat. Da geht einem doch das Herz auf! Und wie sie es geschafft haben, dass bei ihnen der Regen aufhörte, bleibt deren Geheimnis….

Es gäbe noch viel zu berichten, doch meine Klamotten müffeln immer noch angemodert und irgendwie reicht doch dieser kleine Eindruck oder? Danke an alle Menschen, die sich vom Wetter nicht haben abbringen lassen, zu helfen, zu spielen, zu tanzen, zu organisieren. NIE WIEDER STILL!

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