was bleibt fest: Bymyside, IPSSTYSICDIIFOTMOD, Im Wasser, konoha, Soastasphrenas, 02.08.2025 in Karlsruhe, P8 - Bericht von alexanderdavide
was bleibt fest, 02.08.2025 in Karlsruhe
Post Check-in schaue ich beim Kiosk umme Ecke vorbei. Der bestätigt, ich bin auf der richtigen Spur.
Das heutige Festmahl. Initial standen noch Death Goals aus UK drauf und leider mussten auch JOTA kurzfristig absagen.
SOASTASPHRENAS aus Berlin eröffnen mit chaotischem, emoviolentem Skramz: am Limit geschrien, gewaltig instrumentalisiert und ein Frontmensch, der die Bühne mit der passenden Energie füllt. Eine Dampfwalze, die ich zu Beginn nicht erwartet hätte.
KONOHA kommen aus Modena und spielen Screamo zwischen Blumenwiese und Rasenmäher. Schöne Melodien und gemäßigte Rhythmen versetzen mich in Gedanken bis die Ruhe von der nächsten dynamisch energischen Passage durchbrochen wird. Cool, wie harmonisch sie das hinbekommen.
I PRACTICE SAYING SORRY TO YOU SO I CAN DO IT IN FRONT OF THE MIRROR ONE DAY, oder kurz IPSSTYSICDIIFOTMOD, kreieren einen schönen, emotionalen Spannungsbogen durch Variation von Geschwindigkeit und Intensität. Wie man sehen kann, arbeiten die LeipzigerInnen auch mit einer Violine. Für ein paar Töne kommt außerdem eine Melodica zum Einsatz.
Als nächstes spielen IM WASSER. Der shoegazige Emo ist musikalisch wie inhaltlich ausdrucksstark und schafft eine gesetzte, aber intensive Atmosphäre. Die fast schon poetischen Texte stehen im Wechsel mit längeren rein-instrumentalen Abschnitten, die tiefgehende Räume erzeugen und bei der Band aus Essen voll ins Bild passen.
Gegen halb 10 wird es ein letztes Mal laut mit BYMYSIDE. Der Screamo aus dem italienischen Cesena ist mit einer nennenswerten Menge Hardcore angereichert und wird entsprechend entschlossen präsentiert, was für einen energiegeladenen Abschluss sorgt.
Tolle Premiere des was bleibt mit einem Lineup, das einige verschiedene Stile des Emo vereinte. Solch ein liebevoll aus dem Boden gestampftes DIY Fest ist, wie so oft, ein lokales Maximum meines Daseins. Wie ich vernommen habe, dürfen wir uns sehr wahrscheinlich über eine Fortsetzung im nächsten Jahr freuen. Bis dahin!