Bane, Forked, Löri, 08.08.2025 in Berlin, Badehaus - Bericht von matsch
Bane, 08.08.2025 in Berlin
FORKED aus Warschau und Berlin bereiten den Abend heute vor. Von einer wiedererkannten Person im Publikum erfahre ich, dass es wohl erst ihr dritter Gig überhaupt ist.
Der Bass wummst fett, der Drummer setzt linkshändig eine dem Groove dienende Beatwahl um, die linke Gitarre klingt etwas muffig, aber spielt mindestens einmal eine richtig schöne Melodie.
Der Bass wummst fett, der Drummer setzt linkshändig eine dem Groove dienende Beatwahl um, die linke Gitarre klingt etwas muffig, aber spielt mindestens einmal eine richtig schöne Melodie.
Der Sänger ist bei den Ansagen heiser und leise, in den Songs schreiend und laut. Zwischen den Songs laufen so Need For Speed Drum & Bass Tracks vom Playback. Ein Coversong am Schluss "for the nerds". Wenn der Song nicht so hieß, bin ich wohl kein solcher. Nach unter 20 Minuten machen FORKED die Bühne dann schon wieder frei.
Die folgenden LÖRI sind deutlich düsterer. Zu Beginn klingt der Gesang, als schreie jemand leise aus den Lüftungsrohren in der Decke um Hilfe. Nachdem vor dem zweiten Song am Effektgerät gedreht wurde, war die Stimme präsent. Ob das so sollte, weiß ich nicht. Jetzt wird aber wohltuend böse geschrien. Die Bassistin spielt nicht wild, aber präsent gut gesetzt, der Drummer innovativ und heftig. Vom Gitarristen gibt es melodische Dissonanz dazu.
Ein paar eingestreute Blastbeats, so gefällt mir das. Der letzte Song ist rhythmisch und vom Arrangement herausfordernd. Live kam das alles richtig gut und nach einer halben Stunde haben LÖRI so schnell abgebaut, dass ich kaum einmal im Kreis durch's Badehaus laufen kann. Jemand aus der Umbaucrew duftet nach Gebäck und die Pausenmusik weist Spuren von Disco auf.
Bei BANE schmücken dann vermehrt die schon im Bericht von Battery erwähnten Speedlines aufgrund der mannigfaltigen Bewegung in Verbindung mit meiner neuen, schlechteren Smartphonekamera die Fotografien. Werden wir uns dran gewöhnen müssen, bis auch dieses Handy den Geist aufgibt.
Der eröffnende Song ist "Final Backward Glance" vom oben bereits erwähnten "Don't Wait Up". Geht also bestens los.
Der eröffnende Song ist "Final Backward Glance" vom oben bereits erwähnten "Don't Wait Up". Geht also bestens los.
Im ersten Drittel kriege ich dann aber ungebremst einen Windmühlenarm in die Fresse und ziehe mich erstmal zurück, um mein Gesicht wieder zu richten. Fan dieser einstudierten Hand- und Fußschläge bin ich grundsätzlich nicht. Wenn sie dann in meinem Gesicht landen, finde ich das dann sogar ziemlich scheiße. An Land ist daher ein Mindestabstand von fünf bis sieben Rotordurchmessern in Hauptwindrichtung üblich, der hier nicht eingehalten wurde.
Bei "Calling Hours" bin ich einigermaßen wiederhergestellt und eigentlich auf dem Weg zum Klo, aber weil der Song einfach sehr sehr gut ist, kurz wieder ganz vorne mit dabei.
Wenige Worte zwischen den Songs, nur ein, zwei Mal wird es etwas ausführlicher. Und ein anwesender, spanisch sprechender Mensch darf eine Ansage in eben dieser Sprache machen ("Wait, that's not german, come here, tell them"). Um den Inhalt hier wiederzugeben ist mein Spanischkurs zu lange her. Aber alle freuen sich irgendwie.
Die Setlist enthält einen nach Bandaussage extra für heute geprobten und seit 10 Jahren nicht mehr gespielten Song. Verwundert rechne ich mit der Zeitspanne zwischen letzter Show und heute herum und zucke die Schultern.
Die Setlist enthält einen nach Bandaussage extra für heute geprobten und seit 10 Jahren nicht mehr gespielten Song. Verwundert rechne ich mit der Zeitspanne zwischen letzter Show und heute herum und zucke die Schultern.
Beim "Swan Song" reißt dem linken Gitarrero eine Seite, die er während des Backgroundshoutens wechselt (beeindruckend). Der Sommer der gerissenen Saiten. Keine Zugabe, der letzte Song fadet langsam aus, die Band bedankt sich und die Musik vom Band erklingt. Diesmal konnte ich viel mit BANE anfangen und freue mich, dass sie wieder live unterwegs sind.