AZ Meva Sommerfest: Cold Summer, Baustelle, Lucky Loose, Juke Cove, Muckefuck, 30.08.2025 in Ostritz, AZ Meva - Bericht von verSemmelt
AZ Meva Sommerfest, 30.08.2025 in Ostritz
Auf der Hinfahrt werde ich beglückt wie der Hühnernachwuchs noch vor Fressfeinden gesichert wird. Trotzdem kommen wir vor den eigentlich zeitiger geplanten Bands an.
In Ostritz selbst ist es okayish gefüllt, viele Kiddos vom Nachmittagsangebot sind noch am Start und wahrscheinlich hat der lokale Opener MUCKEFUCK alles mitgebracht, was man als "Kind und Kegel" bezeichnen könnte. Laut eigener Aussage 2000 gegründet und heute wird wohl das Dutzend an Auftritten voll gemacht. Wir hören einiges an unperfekten (sic) Deutschpunkcover der 90er sowie 3-4 vier gute Garagensongs. 2 Songs waren noch so lustige Potpourris. War womöglich ein einmaliger Auftritt?! Zumindest das Cover von "Auge um Auge" hatte mehr Charme als was die Originalband mittlerweile verzapft.
Superkurzfristig für Paulina Pank springen LUCKY LOOSE aus Dresden ein. Leicht eggpunkmäßiger Garagenpunk mit Synthie. Die laute Bassgitarre zerschepperte im Kellergewölbe anfangs leider etwas den Sound. Muss aber auch extrem schwer sein hier drin einen sehr guten Ton zu bekommen. Ein ruhiger gehaltener Song (ich tippe auf "Blue Jeans") ist für mich ein echtes Highlight und auch so gefällt mir das ziemlich gut.
In einem Baumwagen hätten man sich noch der Karaoke hergeben können. Da waren allerdings nur ein paar zarte Versuche zu vernehmen.
 
Danach JUKE COVE aus Leipzig, die sicherlich den musikalisch höchsten Anspruch heute haben, aber mich echt null wuppen. Nennt es Desert Rock, Heavy Psych oder einfach Stoner. Sehr gut um draußen quatschen zu gehen. Dort konnte man die repetitiven Bassläufe auch gut vernehmen.
Ebenfalls aus Leipzig kommt COLD SUMMER, die angeblich vor fünf Jahren schon mal hier waren, da aber maximum in zivil oder als eine Vorgängerband, die auf den Namen "The Lost Jobs" hörte. Who knows? Jedenfalls hören wir ein knackiges Set mit schnellem Cold-Punk und darüber legt sich ein wütender (Sprech-)Gesang von dem im Bild kaum zu erkennenden Sänger, welcher vor der Bühne am rumstapfen ist. Geile Mucke, könnte genauso gut aus Frankreich stammen...
BAUSTELLE habe ich dieses Jahr schonmal am Frauenkampftag gesehen. An diese warme Höllenshow kommt das heut definitiv nicht ran. Dafür ist es hier auch mit der Zeit etwas luftiger im Publikum geworden. Baustelle ist für mich schwer zu beschreiben. An dem riesigen Schwert hängt die Technik und man sieht eine Art ekstatische Show der thüringer Künstlerin, wo Gefühle im steten Kampf zueinander stehen. Muss man sich drauf einlassen. Musikalisch ist das irgendwie Punk nur mit allem anderen was klassischer Punk so ausmacht.








