The Broken Fest: Captain Asshole, Mainström, Gravel in the Basement, CaFinta, 19.12.2025 in Ulm, Cat - Bericht von alexanderdavide
The Broken Fest, 19.12.2025 in Ulm
Von draußen höre ich das Publikum erstaunlich laut mitsingen. Es stellt sich heraus, dass CAFINTAs Pop Punk die Leute schon jetzt gut im Griff hat. Das ist (in Ulm) gar nicht einfach und es macht umso mehr Spaß, das zu sehen. Einerseits schade, dass das Duett feat. PeteFinne krankheitsbedingt ausfiel, andererseits ist es auch solo ein gelungener Auftakt.
GRAVEL IN THE BASEMENT sind nach einer Bandabsage mit ins Boot gestiegen und ich bin total froh darüber. Die Vier aus Freiburg und Ravensburg spielen Skatepunk, der sehr angenehm nach vorne brettert und rechtzeitig vor technischem Melodycore zum Stehen kommt. Singen können sie ebenfalls und nutzen das, um mal ernsthaftere, mal naivere Themen zu verpacken.
Auf der warm gefahrenen Halfpipe geht es weiter mit MAINSTRÖM. Bereits seit 2010 existiert die Band aus Ludwigsburg, die ihre Oktanzahl seither laufend nach oben schraubt. Spannungsgeladene Melodielinien, eine charaktervolle Stimme und beherzte Instrumentalarbeit münden in eine mitreißende Gesamtkomposition. Die haben's echt drauf und fliegen dafür viel zu arg unter dem Radar.
Erst seit Februar letzten Jahres steht der Gedanke, CAPTAIN ASSHOLE einen Landgang in Ulm zu ermöglichen. Die Vorfreude auf die Orgcorer ist demnach groß. Laut eigener Aussage seien sie es nicht gewohnt, so spät aufzutreten. Tatsächlich habe ich sie bis dato nur als Opener im Club oder am frühen Festivalmittag spielen sehen. Jetzt kann ich sagen, zur fortgeschrittenen Uhrzeit ist es noch ein Quäntchen schöner. Aufs Haus geben die Münchner eine Kostprobe ihres 2026 kommenden, dritten Albums, die runtergeht wie Öl.
Am Ende bin ich super glücklich, wie das Lineup live und in Farbe harmonierte. Etwas mehr Publikum hätte ich dem gegönnt, nichtsdestotrotz war die Stimmung absolut mausig. Außerdem habe ich mich gefreut, dass Viva con Agua Ulm über die Pfand-Spende ein paar Euronen mitnehmen konnte.
Damit ist mein Konzertjahr vorbei und ich bin gespannt, was 2026 bringen wird. Da ist bestimmt noch etwas Punkrock, doch mindestens so viel Emo und Hardcore.





