FRIENDS OF GAS & Gewalt Band
Darf man nach Friends Of Gas die Bühne betreten? Natürlich nicht. Danach gibt es keine Bühne mehr, sie ist für Alle Zeit Nina Walsers „ewiges Haus“. Kein Zugang für Niemanden.
Darf man nach Gewalt die Bühne betreten? Natürlich nicht. Wie will man einen Raum bespielen, der gerade selbst noch Gewalt war und aus dem, gleich einem Schwarzen Loch, jede Energie entwichen ist.
Friends Of Gas und Gewalt - Das große Schlachtfest. Wir sind Gänse und Schlachter zugleich.
P.S. In eitlen Träumen stellen wir uns vor, dass Jahre später über unsere gemeinsame Tour gesprochen wird wie über die Sonic Youth / Swans Tour oder TAD/ Nirvana Tour. So als würden wir etwas bedeuten.
Präsentiert von Spex - Magazin für Popkultur, Jungle World, ByteFM & Radio Z
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FRIENDS OF GAS
Post-Punk meets Krautrock mit Antihaltung und Intensität
Mantrahafte Spulen aus dissonanten Klängen kämpfen bei FRIENDS OF GAS gegen Walsers kehligen Schrei-Minimalismus, reduziert, verkürzt und trotz aller Diskurs-Verunglimpfungen näher an der Neuen Deutschen Welle als all das, worauf die Presse diesen Stempel in den letzten Jahren gedrückt hat. Post-Punk für depressive Schlauköpfe, die dem klischeehaften Terrarium der bunten Warenwelt mal wieder einen Glasschlag wünschen. Der sich der Glätte Münchens querstellende und herzliche DIY-Kosmos des Kafe Kult in München, wo sie ihr Album 'Fatal schwach' auch aufgenommen haben, glitzert zwischen den Zeilen, den Poren dieser Musik, in deren wuchtiger noisiger Brachialität.
Von dieser Musik bekommt man Herzklopfen. Diese Band ist Gewalt und Schönheit in Ekstase. Friends Of Gas wissen um die Materialität von Klang, eröffnen uns Musik als physisch erfahrbaren Raum, entfachen darin eine sonische Wucht. Allein das ist heutzutage schon radikal. Aber damit nicht genug. Aus jeder Pore der Band sprießt eine körperliche Bedingungslosigkeit, die von manchen als bedrohlich empfunden werden könnte. Eine Verletzbarkeit, die manchen Angst machen dürfte. Fatal schwach.
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GEWALT
Noise-Rock mit Ex-SURROGAT Patrick Wagner
Wenn eine Band sich als Thema, die "Verdichtung der Unmöglichkeit und Unentrinnbarkeit unserer Existenz" setzt, wundert es nicht, dass sie wie ein lärmender Fremdkörper aus der deutschen Indierock-Landschaft heraussticht: Das Trio GEWALT um den ehemaligen SURROGAT-Sänger Patrick Wagner spielt Musik zur Herstellung von Ausnahmezuständen. Bassistin Yelka Wehmeier und Gitarristin Helen Henfling schichten Noise-Flächen übereinander, den Takt gibt ein entseelt rumorender Drumcomputer vor. Sänger und Gitarrist Patrick Wagner trägt einen blutbefleckten weißen Anzug und schreit Stichwortballungen ins Mikro: "Arbeit. Krankheit. Tod." Derart existenzialistisches Pathos würde bei anderen Bands zu Kitsch gerinnen. Hier nicht. Vielleicht liegt es am auffälligen Starrsinn der Musik. Alles wirkt sorgfältig verkrampft und gepresst. Damit stehen Gewalt in der vor allem um Gemütlichkeit bemühten deutschen Indierock-Landschaft zurzeit recht singulär da.
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