Nicht eingeloggt - Login [Registrieren]
Login X

Passwort vergessen?
Herrenmagazin:
Das Ergebnis wäre Stille
Ich habe keinen Bock mehr Presseschreiben zu lesen. Daher geht es hier direkt los. Ich werfe den ersten Song an. Erinnert mich irgendwie an „Mackie Messer“ in der Version von Slut. Laura hört auch mit. Sie meint: Das klingt wie die Titelmelodie von Wickie. Also, Wickie vs. Mackie Messer, hat ja beides ein „ck“. Vor allem das schön langgezogene und melodisch gesungene Wort „Regen“ sticht hier raus. Schöner Opener! Bombastische Chöre im letzten Drittel des Songs runden gelungen ab. Und ganz am Schluss kommt nochmal der Riff. Ich kann da „Und der Hai hat, große Zähne“ drüber singen.
So. Dann die erste Single: Frösche. Hat nix mit den Schröders zu tun. Sehr nette Ballade, zuckersüße Melodie, könnte genauso auch von Tomte oder der mittelalten Schrottgrenze stammen. Ohrwurmcharakter – wenn Balladen, dann so. Highlight!
Kurze Parenthese, die nichts zur Sache tut. Es gibt auch eine Band, die heißt „Pornoheft“. Die Bierschinkenleser könnten abstimmen: Ist der Bandname „Pornoheft“ oder „Herrenmagazin“ schöner?
Dritter Song: Lang nicht mehr da. Wieder ne Ballade. Nicht ganz so eingängig wie Frösche, aber auch sehr nett. So mit 0,6-1,2 Promille kann man da bestimmt schön pathetisch und mitfühlend auf Konzerten mit Augen zu und barfuß dazu mit dem Kopf wippen. Cool!
Ich höre ganz erquickt weiter. Die ersten drei Songs fand ich echt stark. 4 und 5 passen saugut dazu. Emotionale Indieballaden – Ob Balladen oder Midtempo, das ist jetzt Ansichtssache.
Dann „Qlinch“, wird am Anfang nur von der Gitarre getragen. Der Sänger erinnert mich auf einmal von der Stimmlage an den schauderhaften Typ der Sportfreunde Stiller. Nur dass die Texte auf dieser CD (nein, ich sag nicht Platte, das ist zu modern, obwohl es mal oldschool war) nicht so platt sind. Laura meint: Beim sechsten Lied fand ich den Text gut.
Kurze Parenthese, die nichts zur Sache tut: Das Titelbild des Albums ist toll: Eine Wasserrohrrutsche. Da will ich mal hin und rutschen. Das gefällt mir sehr. Rohr. Rutsche. Aber vor allem: Rohr.
Ah, es kommen noch vier Lieder. Der letzte Song „Krumdal“ rundet das Album noch sehr schön, pathetisch und fast hymnisch ab. Und alles was dazwischen kommt ist wie der Rest der Platte (nein, ich habe „Platte“ gesagt) – sauber gespielt, produziert und einfach toll melodiös.
Kurze Parenthese, die nichts zur Sache tut: Auf dem Bandfoto wird geraucht. Wer raucht ist cool und hat mehr Freunde. Pluspunkt.
Nächster Hördurchgang. Die ersten drei Songs stechen tatsächlich heraus. Die anderen Songs sind alle gut, nett, schön, melodiös. Kein einziger schlechter Song. So eine CD ist perfekt für melancholische Bierabende, ernste Diskussionen, wenn man mit einem lieben Menschen Billard spielt. Wem sanftere Indieklänge gefallen, der wird Herrenmagazin lieben. Ich kann das Album aber auch getrost Hörern empfehlen, die neben der ganzen Lärmmusik auch gerne mal über den Tellerrand hinausschauen. Wirklich ein in sich stimmiges, poppiges Album. Empfehlung!
Kabl 03/2013
Hörprobe:
Bitte hier klicken, um diese Einbettung von Youtube zu aktivieren.Mehr Infos, wie wir mit Einbettungen von externen Anbietern umgehen, hier.
Herrenmagazin
Musikstil: Indie, Pop
Herkunft: Hamburg
Homepage: http://herrenmusik.de
Herrenmagazin - Das Ergebnis wäre Stille

Stil: Indie
VÖ: 15.03.2013, LP, CD, Delikatess Tonträger (Link)


Tracklist:
01. Regen
02. Frösche
03. Lang nicht mehr da
04. Dein Wort
05. Landminen
06. Qlinch
07. In Totel Hügeln
08. Geröll
09. Alle Lügen
10. Krumdal

Bitte hier klicken, um diese Seite bei Facebook zu liken oder zu teilen. Mehr Infos, wie wir mit Einbettungen von externen Anbietern umgehen, hier.

Kommentar eintragen:

bisher keine Einträge

Kommentar eintragen - Anmerkung, Kritik, Ergänzung

Name:

e-Mail:

Kommentar:
Deine Eingaben werden bis auf Widerruf gespeichert und für Nutzer der Seite sichtbar.
Die Angabe der Email-Adresse ist freiwillig und sie bleibt nur sichtbar für eingeloggte Nutzer.
Weitere Infos in unserer Datenschutzerklärung.
part of bierschinken.net
Impressum | Datenschutz