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The Eels:
Wonderful, Glorious
The Eels sind eine meiner Alltime-Favoriten, wenn es mal nicht um Punkmusik geht. Ich geh sogar soweit und behaupte: Meine Lieblings-Nichtpunk-Band sind die Eels. Dies hat mich veranlasst, ein Ranking der Eels-Alben zu erstellen:

9: Souljacker
8: Hombre Lobo
7: Shootenanny!
6: Beautiful Freak
5: End Times
4: Daisies Of The Galaxy
3: Tomorrow Morning
2: Blinking Lights And Other Revelations
1: Electro-Shock-Blues

Jetzt ist ein neues Album raus gekommen: Wonderful, Glorious. Ich habe die Delxue-Edition. Die Rezension soll sich dennoch auf das eigentliche Album beziehen. Nur eins vorn weg: Mit "I'm Your Brave Little Soldier" ist ein sehr guter, wenn nicht ein besserer Song als alle auf dem eigentlichen Album, auf der Bonus-Disc. Auch die letzten vier "KEXP"-Liveversionen sind ein wahrer Ohrenschmaus.
Wie man aus meiner oben runtergeschriebenen Bestenliste herauslesen kann (falls man die Eels kennt), mag ich eher die melancholischen, experimentiellen und reduzierteren Sachen der Band. Dennoch: Wirklich schlecht ist kein Album.
Nach einigen Hördurchgängen von "Wonderful Glorious" ändert sich das nicht. Auch das neue ist kein schlechtes Album, allerdings auch kein richtig gutes. Ich würde von 5 möglichen 3-4 Punkte geben. Es ist kein schlechter Song drauf, aber meiner Meinung nach auch kein herausragender: "Bombs Away", "Kinda Fuzzy", "Peach Blossom", "New Alphabet", "Stick Together", "Open My Present" und "Wonderful, Glorious" sind Indierocksongs, die genauso gut auf "Hombre Lobo" oder "Souljacker" drauf sein hätten können. Die Qualität (Melodie, Aufbau...) schwankt von echt gut ("Peach Blossom", "Kinda Fuzzy", "Wonderful Glorious") bis eher uneinfallsreich. Die andere Hälfte der Songs ist etwas differenzierter zu betrachten: "Accident Prone" ist ein Eels-Song, wie ich ihn sehr mag, aufs Wesentliche reduziert und einfach nett. "On The Ropes" ist gut, erinnert aber sehr stark an vergangene Tage ala "Railroad Man" von der "Blinking Lights". "True Original" ist "If You See Nathalie" vom selben Album, nur mit anderem Text, aber dennoch sehr gut. Auch "The Turnaround" ist eine typische Eels-Ballade. "You're My Friend" ist ein einfach kurzweiliger Popsong und "I Am Building A Shrine" sehr abwechslungsreich und melancholisch - meiner Meinung nach das Highlight des Albums.
Was mir diesmal fehlt ist das Überraschungsmoment, das ich nur bei "Accident Prone" und "I Am Building A Shrine" verspürt habe. Nicht dass der Rest Müll wäre - neben diesen beiden Songs bezeichne ich "Peach Blossom" (rockt höllisch) und "Wonderful, Glorious" (typisch optimistischer letzter Song auf Eels-Alben) als Anspieltipps.
Die Balladen sind mir diesmal jedoch zu uneinfallsreich und die Rocksongs zu überwiegend. Blöd auch: Der Überhit wie bisher auf jedem Album (Little Bird, I Like The Way This Is Going, Lilac Breeze - um nur die von den letzten drei Alben zu nennen) fehlt mir.
Dennoch ist das hier immer noch besser als 99% der anderen Standart-Indierock-Veröffentlichungen. In meiner Bestenliste ordne ich "Wonderful Glorious" entweder auf selber Höhe wie "Hombre Lobo" oder "Shootenanny!" ein. Das wird sich noch zeigen.
Fazit: Recht gutes Album, aber in der Gesamtdiskographie der Eels für mich kein großes Highlight.
Kabl 03/2013
Hörprobe:
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The Eels - Wonderful, Glorious

Stil: Indie
VÖ: 01.02.2013, CD, Cooperative Music


Tracklist:
01 Bombs Away
02 Kinda Fuzzy
03 Accident Prone
04 Peach Blossom
05 On The Ropes
06 The Turnaround
07 New Alphabet
08 Stick Together
09 True Original
10 Open My Present
11 You're My Friend
12 I Am Building A Shrine
13 Wonderful, Glorious



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Kabl

23.04.2013 10:35
Ich war gestern auf dem Eels-Konzert, habe aber leider meinen Foto vergessen. Daher hier meine Impressionen:
Gestern war Eels-Konzert in München. Seit einem halben Jahr sind die Karten zu Hause. Angekommen am Zenith - Parkgebühr: 5 Euro. Dann mal flux rein in die Bude. Schon auf der letzten Tour nervten die "Vorbands" gewaltig. Heute soll dies nicht anders sein: Zuerst spielt ein Mensch genau ein Lied nur mit Mundharmonika und Gegröle. Okay, hat einen gewissen Unterhaltungswert. Dann stellt sich wieder eine völlig talentfreie Hupfdohle auf die Bühne, die 4 Akkorde schrammeln kann und mit ihrer 0815 Stimme pseudogefühlsdusselige Lovesongs vorträgt. Kommentar des Konzertbesuchers hinter mir (kein Bekannter von mir): "Das muss ich mir schon den ganzen Tag von meinen Schülern anhören. Schleich dich endlich. Ich will mein Geld zurück." Nach einer weiteren sich ziehenden Pause ohne Umbau (zum Kotzen wenn man aus Prinzip den Abend nach hinten rausdehnt) kommen sie endlich auf die Bühne: Die 5 Musiker, inklusive des Masterminds Mark Oliver Everett. Begonnen wird mit einem Dreierschlag aus dem neuen, relativ mittelmäßigen Album "Wonderful, Glorious". Höflicher Applaus. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und so bleibt das im Grunde während der gesamten Show: Ironischerweise sind es die Coversongs von "Fleetwood Mac" und "Small Faces" die beim Publikum am besten ankommen. Auch "The Turnaround" vom neuen Album klingt live viel besser als auf CD und wird zum Konzerthighlight. Der Rest klingt heute irgendwie nach bluesigem Altherrenrock. Die perfekt einstudieren "Animationen" (so die viel zu lange Bandvorstellung, das penetrante "sich-umarmen" der Bandmitglieder und die Bühnenhochzeit von "The Chad" und "E") sind zwar ganz nett, aber vielleicht wäre anstatt dessen ein guter Song vernünftiger gewesen. Man konzentriert sich nämlich ausschließlich auf die rockigen und meiner Meinung nach schwächsten Alben "Wonderful, Glorious", "Souljacker" und "Hombre Lobo". Als Zugabe wird anstandsweise noch eine Medley aus "My Beloved Monster" und "Mr. E's Beautiful Blues" gespielt - doch das kann auch nicht mehr viel retten. Bei Eels-Konzerten ist es scheinbar wie mit einem Überraschungsei - bei jedem siebten erwartet den Besucher ein Highlight. Jetzt hab ich schon das dritte genossen und bin etwas traurig, dass ich wohl noch ein paar Jährchen auf ein solches warten muss. Relativ schwache Vorstellung - auf dem Heimweg hab ich erst mal "Tomorrow Morning" und "Electroshock-Blues" aufgelegt.

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