Gerade erst haben I am heresy ihr Debütalbum veröffentlicht und schon gibt es Nachschlag in Form der EP "O day star, son of dawn", handnummeriert und limitiert auf 500 Stück. Ob das jetzt Abzocke oder ein Geschenk an Vinylfetischisten ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Musikalisch hätten die vier Stücke auch gut auf der drei Wochen zuvor erschienenen LP sein können. "The dawn of errant light" ist ein von Tempowechseln geprägter, wütender (Post-)Hardcoresong, mit "Torch" macht die Band einen Ausflug in Mathcoregefilde, "Tree of knowledge" ist die Quotenballade und der meiner Meinung nach schwächste Titel auf der EP, klingt ein bisschen nach Füllstoff. "Hive Mind" stimmt mich danach aber wieder versöhnlich, ein geradliniges, rockiges Stück, bei dem es jedem Boysetsfire Fan warm ums Herz werden dürfte. Veredelt wird das Ganze natürlich durch Goldkehlchen Nathan Gray, der einmal mehr seine stimmliche Variabilität unter Beweis stellt. Kein Pflichtkauf, aber sieht im Plattenschrank bestimmt schick aus.