Electro-Punk ist ja momentan ziemlich angesagt. Und auch ich muss zugeben, dass mich nach anfänglicher Skepsis Bands wie
Egotronic oder
Frittenbude ziemlich überzeugt haben. Nun schneit dieses Machwerk mit Namen "Sternenstaub" bei uns rein. Und siehe da: Auch bei dieser noch so jungen Musikrichtung zeigen sich deutliche Qualitätsunterschiede. Man muss der Band lassen, dass sie sehr coole und lustige Ideen hat und diese anhand interessanter Samples in ihre Songs einstreut. Der
Knochenfabrik-Song "Blumen der Revolution" unterlegt mit einem stumpfen Technobeat oder der meiner Meinung nach überragende Track der Platte "Sturm auf Castle Grayskull" (He-Man und Skeletor, ihr Banausen...) beweist Findigkeit und Sinn für Humor. Auch der auf der Myspaceseite (
www.myspace.com/assophon) platzierte Warlock-Hit "All we are" gefällt gut. Doch wo Licht, auch immer Schatten. Einige Songs leiden unter der, gerade in höheren Tonlagen, sehr dünnen Stimme des Sängers (wenns denn seine eigene sein sollte...) und auch der teils extrem Mayday-mäßige Beat wird zu oft einfach nur unpassend "übersungen", so dass nicht wirklich ein Miteinander zwischen Keyboard und Gesang gefunden wird. Trotzdem macht die Platte Spaß beim Hören, ihr könnt die schwächeren Tracks ja einfach wegklicken. Hat auf jeden Fall Potential und noch ne Menge Luft nach oben.
P.S. Ein dickes Plus für das gelungene Booklet und wer mir schreibt aus welcher Serie das Sample mit der Nebelkrabbe aus Track 10 ist, bekommt bei Gelegenheit ein Öttinger von mir.