pADDELNoHNEkANU:
Endlich wieder Deutschpunk
Der Titel "Endlich wieder Deutschpunk" soll irritieren und kritisieren zugleich. Denn was "Paddelnohnekanu" hier abliefern, ist kein Deutschpunk. Sondern deutscher Punk. Übersetzt heißt dies soviel wie: Schnelle Musik mit deutschen Texten, aber ohne Plattitüden, eher nachdenklich, melancholisch und unkonventionell. Mir kommt es sogar so vor, als ob der Deutschpunk bzw. die Punkerszene an sich in den meisten Texten der Lieder mehr oder weniger direkt kritisiert und hinterfragt wird. Alles in allem macht das Album auf mich einen enorm negativen, beinahe depressiven Eindruck. Mehr Moll als Dur, als Referenz würde ich eventuell die erste Tomte-E.P. "Blinkmuffel" nennen (damals haben Tomte noch astreinen Punk gemacht - auch wenn man es sich schwer vorstellen kann). Auch Turbostaat oder Dackelblut lassen grüßen.
Eigentlich steh ich ja voll auf solche Musik - die Aufnahmequalität ist für meinen Geschmack allerdings etwas zu schlecht.
Ansonsten ist das ein einwandfreies Album. Zumindest für diejenigen, die auf oben genannte Bands stehen. Auf catchy Mitsingnummern darf man nicht hoffen, eher auf 10 Stücke zwischen Angepisstheit, Resignation und Depression. Lieder hervorzuheben wäre Schwachsinn, da sie alle wie aus einem Guss und recht ähnlich klingen. Alles nicht revolutionär neu, aber trotzdem gute Musik.
Stil: Punk
VÖ:
04/2013, LP
Tracklist:
01. kein kommentar
02. turmbau zu dubuy
03. immer kurz vorm burnout
04. schon gehört
05. troubadour
06. unkraut
07. hearts fear punk rock
08. weltraumschrott
09. zurück aus nirgendwo
10. erlebnisbad
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