Die Mechanics melden sich knapp 2 Jahre nach ihrem letzten Werk DEVILIZED schon wieder mit einem neuen Langspieler zurück. Die Arbeitsmoral ist also intakt, wie es aussieht.
Die neue Scheibe THAT THING bringt Veränderung mit sich. Es rumpelt und pumpelt nicht mehr so wie früher. Die scharfen Riffs und der böse Blick sind immer noch da, werden aber dieses Mal in einem gänzlichen umgebauten Soundgewand präsentiert. Die Verzerrer stehen nicht mehr auf elf und die Gitarren bieten eine Auswahl von Crunch-, Twang- und Clean-Ergüssen. Das steht der Band sehr gut zu Gesicht. Auch die Arrangements der neuen Stücke sind entsprechend näher an Rock n’ Roll, Beat und auch Psychokram.
Neueinspielungen der bereits bekannten Stücke THE BREED und A BITE von
RAW MACHINE sind dabei durchaus interessant, zeigen aber auch, dass sich die alten Kraftbrocken nicht einfach eins-zu-eins ins Garagengewand zwingen lassen. Insgesamt stehen die Satanic Mechanics mit dem überholten Sound sehr gut da. PARADISE, VOODOO SHOP oder auch SOULCATCHER sind echte Ohrmaden! Es fallen mehr Details auf, die bei einem noisigeren Sound evtl. untergegangen wären.
Einiger (kleiner) Wermutstropfen ist, dass das bellende Gesangsorgan von El Presidente an manchen Stellen etwas zu heftig knallt, während die Gitarren einen eher zurückgelehnten Hives-Teppich weben, aber das fällt nicht all zu sehr ins Gewicht. Positiv aber nicht zu auffällig sind außerdem die mit Gefühl eingebauten Elemente wie Orgel oder Damengesang, die Platte absolut sinnvoll bereichern.
Fazit: Die Satanic Mechanics klingen auch im neuen Soundgewand immer noch wie sie selbst, sogar bei ruhig Instrumentalnummern wie dem surfigen LAST CHOICE. Es bleibt dreckig, rockig und frech!