Ganze drei Jahre haben Crazy Arm aus Plymouth/UK gebraucht, um "Born to ruin" fertig zu stellen, da man immer, wenn die Aufnahmen beendet waren, schon wieder ganz viele neue Ideen hatte und die alten Songs dann doch lieber verworfen hat. Und stimmt, an Ideen mangelt es den vier Herren von der Insel wahrlich nicht...ich weiß nur noch nicht so ganz genau, wie ich das finde. Dabei hat mich der erste Song direkt überzeugt, "Asphalt" mit einem ähnlich hypnotischen Basslauf wie dereinst Fugazis "Waiting Room", auch "Still to keep" weiß als straighter Rocksong zu gefallen. Bei "Blind Summit" gibt's dann Country-Einflüsse um danach erstmal ne Zeitlang in Folk-Punk-Sechziger-Protestsong-Gefilde abzutauchen ("Desire Lines", "Broken by the wheel", "Henry Fabian Flynn"). Dann 'nen schönen Mitsing-Chor in "Kith & Kingdom", gefolgt von meinem persönlichen Favoriten "Reassure me", ein schneller Punksong, der an Bands wie
Rise Against erinnert. Den Abschluss macht dann "Christ in concrete", ein eher düsteres Midtempo-Stück.
So. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich bin mir nicht sicher, ob Crazy Arm einfach nur gekonnt diverse Musikstile auf einer Platte vereinen, oder ob sie an ihrem eigenen Stil noch etwas feilen müssen. Nennt mich unflexibel... Meine bescheidene Meinung wäre: mehr Punk, weniger Folk! Aber entscheidet selbst, reinhören lohnt sich in jedem Fall!