Nicht eingeloggt - Login [Registrieren]
Login X

Passwort vergessen?
Vladimir Harkonnen:
Into Dreadnought Fever
Nach dem Debut "Silence, As Long As A Thought, While The Executioners Are Reloading" liegt nun das zweite Album "Into Dreadnought Fever" der Kieler Vladimir Harkonnen vor. Tun wir mal kurz so, als kennen wir das erste Album nicht. Hey, das ist ja Metal! Nee, warte, doch Hardcore. Aber die sind so Punk irgendwie. Also nichts für Schubladendenker. Also weg mit den Kategorien und her mit der Musik. Zwölf Stücke, Achtunddreißig Minuten, Vinyl, CD, Tape. Soweit die Eckdaten. Wieder gibt es Lärm ohne Verschnaufpause. Die Gitarren irgendwo zwischen Thrash-Riffs und Hardcore-Schrammlern, der Gesang von Ex-Bonehouse Philipp wieder wie der Hirsch im Wald, schöne Chöre im Hintergrund die die nötigen Melodieelemente mitbringen und die ganze Zeit ein durchgetretenes Gaspedal.

Auffällig ist wieder zusätzlich zur musikalischen Qualität die hohe Wertigkeit von Philipps Texten. Da wird nicht wie so oft von Saufen und Szene geprollt sondern es gibt ehrliche Emotionen. Vornehmlich sind das Wut und Ärger. Jeder Text hat da seine eigene Zielgruppe: Zum Beispiel die Umweltzerfickung, die wir kollektiv betreiben (Blue Hell: The plastic pollution must end!). Oder pseudoprovokante Musikaffen (Black Metal Duckface). Erstaunlicherweise habe ich beim Hören als erstes an eine GANZ andere Bands gedacht. Man sieht aber - der Text funktioniert. Oder die europäische Flüchtlingspolitik (Frontex Fuckers). Und so weiter und so weiter. Vielseitg, stichhaltig und bemerkenswert durchdacht und recherchiert. Wem es dann doch mal zu phrasenhaft wird, dem wird im Booklet zu vielen Titeln eine ausführliche Erläuterung geboten. Liner Notes sagt man dazu, oder?

Das gelobte Vollgas, das auf ganzer Albumlänge gehalten wird, ist dabei leider auch der kleine Schwachpunkt. Die Songs haben relativ wenig markante Ecken und ähneln sich dadurch einigermaßen, auch im Aufbau. Bei Motörhead ist das natürlich was Gutes. Bei Vlad aber letztendlich auch. Das Gesamtbild ist saftig und die Produktion (aus dem Demolition Room von Ulf Nagel und Björn Greif Hellhammer) ohnehin makellos. Der Rest ist eh Geschmacksache. Mir gefällts!
Chris Crusoe 03/2014
Hörprobe:
Bitte hier klicken, um diese Einbettung von Bandcamp zu aktivieren.Mehr Infos, wie wir mit Einbettungen von externen Anbietern umgehen, hier.
Vladimir Harkonnen
Musikstil: Hardcore Punk
Herkunft: Kiel/Rendsburg
Homepage: www.vladimirharkonnen.de
Vladimir Harkonnen - Into Dreadnought Fever

Stil: Hardcore Metal Punk
VÖ: 01/2014, CD, LP, Tape, Mass Productions u.v.a.


Tracklist:
01. Reign in Vlad
02. Dreadnought fever
03. Perfect storm
04. This ain't a lovesong
05. Frontex fuckers
06. Irukandji
07. Blue Hell
08. Tangle foot
09. Death for profit
10. Do you feel safer now
11. Schlank und knackig in zwei Wochen
12. Black Metal duckface

Für Freunde von:
Punto Omega KiEw
(powered by last.fm)


Kommentar eintragen:

bisher keine Einträge

Kommentar eintragen - Anmerkung, Kritik, Ergänzung

Name:

e-Mail:

Kommentar:
Deine Eingaben werden bis auf Widerruf gespeichert und für Nutzer der Seite sichtbar.
Die Angabe der Email-Adresse ist freiwillig und sie bleibt nur sichtbar für eingeloggte Nutzer.
Weitere Infos in unserer Datenschutzerklärung.
part of bierschinken.net
Impressum | Datenschutz